Nationale Klasse, eine Konstruktionsklasse, wegen ihres Segelzeichens auch R-Boot genannt. Der 20er Jollenkreuzer eignet sich zum Fahrtensegeln auf dem Wattenmeer und größeren Binnenseen und ist als Regattaboot nicht so extrem wie der 15er Jollenkreuzer. Rennbesatzung: 3 Personen.

Internationale Klasse, Zweimann-Trapez-Jolle, 5,05 m lang, 1,94 m breit, 127 kg schwer. Auffälligstes Merkmal ist das S-kurvenförmig gebogene Freibord. So erhält der 505er eine ungewöhnlich große Decksbreite und gewinnt an Stabilität. Dies erlaubt ihm am Wind eine Segelfläche von 16,3 qm zu führen, der Spinnaker ist mit 22 qm ebenfalls vergleichsweise groß (siehe 470er, Korsar). Der 505er gilt daher als schnelles, wendiges und lebhaftes Schiff, hat jedoch gegen ein Skiff wie den 29er, 49er oder i14 keine Chance. Die 505er Regatten werden auf hohem Niveau gesegelt, da viele ehemalige Spitzensegler aus anderen Bootsklassen auf den 505er umgestiegen sind.

Internationale Klasse, Einheitsklasse, das Skiff, mit dem der Seglernachwuchs auf den 49er vorbereitet wird. Großsegel (Lattensegel), Selbstwendefock, Gennaker – alles wie im 49er, nur kleiner und auch nur ein Trapez.

Internationale Klasse, eine kleine GFK-Trapezjolle mit Spinnaker für Jugendliche, die sich damit auf den Einstieg in den 470er vorbereiten. Allerdings hat der 420er mit dem 29er eine starke Konkurrenz bekommen. Der 420er ist ein Rundspanter. Die Seitendecks bilden die für den 420er, 470er und 505er typischen runden Auftriebskörper, die diese Boote unsinkbar machen. Ihre Höchstgeschwindigkeit erreichen solche Boote, wenn sie aufrecht, ohne Krängung, gesegelt werden.

a.m. bedeutet lateinisch „ante meridiem" (vor Mittag). Von den astronomischen Berechnungen her ist dem Seemann diese Bezeichnung so geläufig, daß er sie auch an Land gerne als Zeitbestimmung anwendet. Es ist auch deutlicher und bequem zugleich, die Zeit von nachts 0:00 Uhr bis mittags 12:00 Uhr mit a.m., und die Zeit von mittags 12:00 Uhr bis nachts 0:00 Uhr mit p.m. (post meridiem) zu bestimmen.

Der A.B. ist eine Fachkraft, entspricht international dem deutschen Matrosen, im Unterschied zu O.S.

Eine Konstruktionsklasse von Einhand-Katamaranen. Sie sind die schnellsten Einhandkatamarane der Welt. Sie werden hauptsächlich zum sportlichen Segeln genutzt, jährlich werden Welt- und Europameisterschaften gesegelt mit beeindruckend großen Feldern von 80 bis 100 Booten. Ein A-Cat darf höchstens 18 Fuß (5,49 m) lang und 2,30 m breit sein. Die Segelfläche ist auch 150 Quadratfuß (13,94 m²) begrenzt, das Gewicht ist auf 75 kg begrenzt.

Der DSV stellte Ende 2002 die Ausgabe der Verbandsführerscheine A, BR, BK, C und R für Yachten und Jollen ein. Der A-Schein bescheinigte dem Inhaber ausreichende Fähigkeiten für das Segeln auf Binnengewässern. Das Mindestalter war 14 Jahre. Der A-Schein entsprach in den Anforderungen in etwa dem heutigen Sportbootführerschein Binnen unter Segeln. Der A-Schein konnte auch für „Yachten unter Segel und unter Motor“ erteilt werden.

Kahnähnlicher Plattbodensegler aus den Niederlanden.

Alter seemännischer Ausdruck für Abtragen, Abservieren und Spülen nach den Mahlzeiten an Bord eines Schiffes. Auch „Backschaft" genannt.

Das Auslegen von Baken usw., das ein Fahrwasser in flachen Gewässern kennzeichnen soll.

Das Schiff wegen Havarie auf See verlassen.

Scheinbare Ortsveränderung eines Gestirns infolge der Erdbewegung. Die Aberration wurde 1725 von James Bradley entdeckt. Damit war er der Erste (nicht Galileo Galilei), der einen wissenschaftlich korrekten Nachweis erbrachte, dass die Erde um die Sonne läuft. Die Aberration wird in der Astro-Navigation nicht berücksichtigt.

Ein Schiff oder eine Yacht, die auf Grund läuft wieder flott machen, um wieder tieferes Wasser zu erreichen. Dies kann durch Krängen, Leichtern oder einer Schlepphilfe geschehen.

1. Etwas z.B. mit einer Plane abdecken.
2. So segeln, dass ein anderes Segelboot in einen Bereich gelangt, in dem der Wind durch das eigene Boot gestört ist (bei Vor-Wind-Kurs beispielsweise vor dem eigenen Boot innerhalb dessen 4facher Länge).

Wenn ein mit einem bestimmten Kurs auf ein Ziel zuhaltendes Schiff diesen plötzlich deutlich ändert, so dreht es ab.

Ein Abdrift bezeichnet die seitwärtige Bewegung eines Schiffes, durch Seitenwind hervorgerufenes "Abtreiben" nach Lee. Mögliche Abdrifts müssen schon vorab bei der Navigation berücksichtigt werden. Dadurch entspricht der Weg des Schiffes durch das Wasser nicht der Vorausrichtung des Schiffes, vielmehr entsteht ein Winkel zwischen beiden Richtungen. Die Abdrift wird vor allem durch die Form des Unterwasserschiffes bestimmt, da der Kiel im Wasser der seitlichen Versetzung entgegenwirkt.

Das Gegenteil von Anluven: Eine Kursänderung zur vom Wind abgewandten Seiten (Lee). Danach wird weniger spitz gesegelt.

Abnehmen des Windes bis zur Flaute.

Wenn der Wind vom Land kommt und Richtung Wasser weht. Für Segelboote ist er ungefährlicher als auflandiger Wind. Es kann bei ablandigem Wind allerdings mühsam sein, auf Kreuzkurs Land zu erreichen.

1. Vom Stapel laufen (Stapellauf).
2. Mit einem Ebbstrom ablaufendes Wasser.
3. Eine Seemeile ablaufen, um die Fahrt eines Schiffes zu messen.

In schwerer See mit dem Mast als einziger „Segelfläche" auf Vorwindkurs vor einem Sturm ablaufen. Zum Schutz gegen Querschlagen mit anschließender Kenterung müssen Leinen nachgeschleppt werden, sodass das Schiff gebremst und das Heck zuverlässig im Wind gehalten wird.

Alle Vorgänge, die zwischen dem Loswerfen der Leinen und dem Erreichen von freiem Wasser vorgehen.

Ein Magnetkompass kann durch Eisen oder elektrische Felder (z. B. Lautsprecher) abgelenkt werden. Die Ablenkung bezeichnet diesen Einfluss. In der Navigationstheorie ist die Ablenkung der Winkel zwischen missweisend Nord (mwN) und Magnetkompass-Nord (MgN). Ihre Größe hängt von der Fahrtrichtung (Kurs) ab und wird in einer Ablenkungstafel angegeben. Die Ablenkung wird auch als Deviation bezeichnet.

Tabelle, in der links in 10-Grad-Schritten der Magnetkompasskurs und rechts daneben die zugehörige Ablenkung angegeben ist. Wenn die Ablenkung Werte von +/- 5° übersteigt, sollte auch eine Steuertafel aufgestellt werden.

In einem bestimmten Gebiet die Wassertiefe (durch Lotung) feststellen.

Nachlassen des Sturms auf offenem Wasser abwarten.

Ein Segel vom Baum und Mast oder vom Deck und Vorstag vollständig lösen, sodass es klar zum Verstauen ist. Gegensatz: Anschlagen.

Gemeinsames, zum Saisonschluss stattfindendes Segeln der Boote eines Segelreviers.

Einzeichnen eines Kurses in einer Seekarte und Bestimmen des Winkels zwischen der Kurslinie und dem nächstgelegenen Meridian mit Hilfe eines Kursdreiecks.

Stehendes und laufendes Gut wird vom Schiff genommen und der Mast wird gelegt. Dies erfolgt beispielsweise vor dem Transport des Schiffes oder aber als Vorbereitung für das Winterlager. Gegenpart: Auftakeln.

Bei Sturm auf offener See auf das Weitersegeln verzichten und nur aufpassen, nicht in Seenot zu geraten.

Bootsklasse, mit der 2021 um den 36. America's Cup gesegelt wurde. Ein AC 75 ist ein foilender Monohull von 75 Fuß (22,86 m) Gesamtlänge und 68 Fuß (20,70 m) Rumpflänge.

Die Wasserfläche hinter einem Schiff.

Das Deck über dem Achterschiff, also das sich hinten befindende Deck.

Luvschot bei einem Spinnaker.

Die Kajüte oder Schlafkabine welche sich im Achterschiff befindet, also im hinteren Teil der Yacht.

Festmacher am Heck des Schiffes.

Die hintere Kante eines Segels.

Seemännische Bezeichnung für „hinten“. Dies wird häufig im Zusammenhang mit anderen Wörtern benutzt wie etwa Achterschiff, welches den hinteren Bereich des Schiffes meint.

Der achtern liegende Teil des Schiffs im Gegensatz zum Mittelschiff und zum Vorschiff.

Eine Spring, die vom Achterschiff nach vorn geführt wird, um ein Schiff längsseits festzumachen. Ist eine Spring (siehe Spring) am Achterschiff angeschlagen und läuft nach vorn, so heißt sie Achterspring. Der Begriff Achterspring leitet sich der Definition von Spring nach somit her, dass eine Leine von einem Punkt des tiefer gelegenen Freibords mittschiffs zum höher gelegenen Achterschiff "springt".

Das Achterstag ist bei einem Segelschiff ein am Masttop oder der Mastspitze angreifendes Seil, zumeist aus Draht, welches – am Heck befestigt – verhindert, dass der Mast nach vorne umkippt. Dem Achterstag gegenüber greift – an der Mastspitze, bei modernen Konstruktionen meist kurz darunter – das Vorstag an, welches den Mast entsprechend nach hinten sichert.

Neben diesem Zweck wird über die Spannung des Achterstags bei einem 7/8-Rigg die Form des Großsegels getrimmt, da sich durch die Erhöhung der Spannung des Achterstags der Masttopp nach achtern und der Mittelteil des Mast bogenförmig nach vorne schiebt. Wenn das Segel „bauchig ist“ bedeutet dies, dass das Segel in der Flächenmitte zu stark gewölbt ist. Durch Dichtholen (Spannen) des Achterstags kann man den Mast so biegen, dass das Segel flacher getrimmt wird und dadurch vorne einen besseren Anstellwinkel liefert.

Bei einem Spitzgatter der hinterste Teil des Hecks, an dem die Bordwände zusammenlaufen. Hier verläuft der Achtersteven vom Deck bis zum Kielschwein. Bei einem Boot mit Spiegel setzt der Steven mittschiffs unter dem Spiegel an und verläuft bis zum Kielschwein.

Der Achtknoten ist ein Knoten mit verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten. Er wird überwiegend in der Seemannschaft als Stopperknoten am Seilende eingesetzt. In der Heraldik findet er sich als Liebesknoten. Der Name kommt von seiner Form, die wie die Zahl Acht (liegend) aussieht.

Ein Dienstgrad der Marinestreitkräfte in den meisten Staaten und zugleich die Sammelbezeichnung für die Dienstgradgruppe der Flaggoffiziere, also aller Admiralsdienstgrade. Die Bezeichnung leitet sich ab vom arabischen amīr al-baḥr (Befehlshaber zur See).

Eine prestigeträchtige Hochseeregatta, die inoffizielle Weltmeisterschaft im Hochseesegeln, ausgerichtet vom RORC (Royal Ocean Racing Club). Bis 2003 bildeten drei Yachten aus einer Nation ein Team, das gemeinsam gewertet wird. Seit 2003 werden die Teams aus je zwei Yachten eines Verein gebildet. Der Admiral’s Cup wird gerne mit dem America’s Cup verwechselt.

Die Affenfaust ist ein Knoten, der zum Beschweren des Endes einer Wurfleine, zur Sicherung beim Klettern oder als Zierknoten dient. Früher wurde die Affenfaust in der Schifffahrt oft verwendet. Bei der Handelsschifffahrt ist dieser Knoten als Schmeißleinenknoten bekannt. Manchmal wird sie auch Kindskopf oder Affenkopf genannt. Bei der deutschen Marine ist das Verwenden der Affenfaust verboten, da es durch die Festigkeit des Knotens immer wieder zu Unfällen kam. In US-amerikanischen Häfen wurde dieser Knoten oftmals vom Festmacher aufgeschnitten, um festzustellen, ob er nicht verbotenerweise Metall enthielt.

Spöttisch für eine kurze Uniformjacke von Soldaten auf Kriegsschiffen.

Tiefgangsmarken, die am Bug und Heck eines Seeschiffes und bisweilen auch mittschiffs angebracht sind. Die Tiefgangsangabe wird vom Kiel gerechnet und in Dezimetern oder englischen Fuß angegeben.

Früher üblicher Anruf eines Schiffes, zum Beispiel Gorch Fock Ahoi. Landratten glauben fälschlicherweise, dass mit Ahoi auch Menschen begrüßt werden.

Der wohl erfolgreichste Segler der Welt. Ben Ainslie gewann 1996 eine olympische Silbermedaille im Laser. 2000 gewann er im Laser die Goldmedaille und in den Jahren 2004, 2008 und 2012 gewann jeweils Gold im Finn Dinghi. Vier olympische Goldmedaillen – allerdings in derselben Disziplin – hatte zuvor nur Paul Elvström im Finn Dinghi in den Jahren 1948, 1952, 1956 und 1960 gewonnen.

Abkürzung für Automatic Identification System. AIS wurde von der IMO entwickelt, damit Schiffe automatisch identifiziert werden können. Alle Vertragsstaaten haben sich verpflichtet, Schiffe ab Bruttoraumzahl 300 mit AIS-Geräten auszurüs­ten. Diese Aktion wurde 2005 abgeschlossen. In der Sportschifffahrt werden passive und aktive AIS-Geräte eingesetzt. AIS-Receiver (passiv) empfangen die Daten der umliegenden Schiffe und zeigen diese an. AIS-Transceiver (aktiv) senden darüber hinaus die eigenen Daten, sodass die Yacht dann auch auf AIS-Geräten anderer Schiffe angezeigt wird.

Teil der (Außen-)Bordtoilette: Ein ins Wasser außenbords hängendes Tau mit aufgespleißtem, pinselartigem Ende, das für alle an Bord als Klopapierersatz dient

Ein Boot segelt spitz gegen den wahren Wind (im Winkel von 40° bis 45°). Die Schoten sind dicht geholt, bei einer Jolle sollte das Schwert ganz heruntergelassen sein.

Die berühmteste Segeltrophäe der Welt, die von der englischen Krone gestiftete "bodenlose Kanne". 1851 forderten die Engländer die US-Amerikaner zu einem Matchrace heraus. Der New York Yacht Club (NYYC) nahm die Herausforderung an und gab einen Schoner in Auftrag mit dem Ziel, der Welt damit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der jungen amerikanischen Nation zu beweisen. Der Schoner wurde "America" getauft und segelte auf eigenem Kiel über den Atlantik. In England wurde das Schiff nicht ernstgenommen. Den starken Mastfall verhöhnten die Briten sogar. In der Regatta jedoch segelten die Amerikaner die Engländer in Grund und Boden. Erst 1983 gelang es einem australischem Team, den America's Cup zu gewinnen und den legendären amerikanischen Skipper Dennis Conner zu schlagen.

Die Rahen in einen kleineren Winkel zur Längsrichtung stellen.

Die Dirk vor dem Bergen oder Reffen etwas dichtholen und belegen.

Ein Windmessgerät. Auf Yachten werden Schalenkreuzanemometer verwendet. Vier Halbkugelschalen, die in Form eines Kreuzes angeordnet sind, werden vom Wind in Rotation versetzt. Daraus wird die Windgeschwindigkeit abgeleitet und in m/s oder kn angegeben. Bei fest montierten Anemometern ist zudem eine Windfahne angebracht, die die Windrichtung anzeigt. Angezeigt wird dann scheinbarer Wind in Richtung und Stärke.

Die Rumpfgeschwindigkeit wird etwas überschritten ohne die Gleitfahrt zu erreichen. Bei einer Yacht taucht das Heck recht tief in das Kielwasser ein und die Heckwelle bleibt ein bis zwei Meter hinter dem Heck zurück.

Hakenförmiges Metallteil, welches meist vorne an der Segelyacht hängt und herunter bis auf den Grund gelassen wird, um ein Schiff oder eine Yacht an der Position zu halten. Der Anker gräbt sich in den Sand auf dem Grund ein und hält das Schiff somit an der Position. Anders funktioniert ein Gewichtsanker, der nur durch sein Gewicht das Schiff an der Position hält. Je nach Situation können unterschiedliche Arten von Ankern zum Einsatz kommen, z.B.:

– Bügelanker
– Faltanker
– Flunkenanker
– Danforth-Anker
– Delta-Anker
– M-Anker
– Pfluganker
– Klappanker
– Spatenanker
– Stockanker (Admiralitätsanker)
– Wurfanker

Schwarzer, kugelförmiger Signalkörper, den Ankerlieger am Tag über dem Vorschiff führen müssen, sodass er von allen Seiten deutlich sichtbar ist. Bei Nacht muss ein Ankerlieger ein Ankerlicht führen.

Ein Döpper (auch Ankerboje) ist ein Schwimmkörper, vergleichbar mit einer kleineren Boje, meist in Form eines Kegels über dem Anker. Die Ankerboje ist mit einer Trippleine (auch Bojereep) am Anker angeschlagen. Nach der in Deutschland gültigen Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung müssen Anker, die die Schifffahrt behindern könnten, mit gelben Döpper (mit Radarreflektor) markiert werden. Auch zur Markierung von Netzen und Auslegern von Fischereifahrzeugen sind Döpper vorgeschrieben.

Sämtliche zum Ankern erforderliche Einrichtungen wie Anker, Ankerkette, Ankerleine, Ankerspill, Ankerboje, Kettenstopper usw.

Grund des Wassers, in dem geankert werden soll. Die Wahl ist entscheidend für einen festen Halt des Ankers. Festen Halt liefern Lehm und Ton. Nur mittelmäßigen Halt gibt Sand. Ankern über felsigem Grund kann gefährlich sein, da der Anker bei Änderung der Zugrichtung plötzlich freikommen kann.

Stauraum am Bug einer Yacht, in dem das Ankergeschirr gelagert wird.

Eine Kette, in der Regel aus Metall, an der der Anker herunter gelassen wird.

Sie schont die Ankerwinde und gehört zur Schiffsausrüstung. Die Ankerkralle wird, nachdem der Anker am Boden eingefahren wurde, in die Kette gehakt und über ein Tau auf einer Klampe belegt. Danach wird die Kette soweit gefiert, dass der Zug mittels der Kralle auf die Leine weitergeleitet wird. Das entlastet die Lager der Ankerwinde und sorgt für eine Schallentkopplung der Kettengeräusche.

Leinenverbindung zwischen Schiff und Anker. Eine Ankerleine muss erheblich länger als eine Ankerkette sein, mindestens das Fünffache der Wassertiefe muss ausgesteckt werden. Eine Yacht an einer Ankerleine benötigt auch mehr Raum zum Schwojen als an einer Ankerkette. Zudem ist die Haltekraft eines Ankers an einer entsprechend langen Ankerleine deutlich geringer als die des gleichen Ankers an einer Ankerkette. Um die Haltekraft eines Ankers an einer Ankerleine zu erhöhen, kann ein Reitgewicht an der Ankerleine herabgelassen werden.

Ein weißes Rundumlicht, das als Navigationslicht über dem Vorschiff geführt werden muss. Ankerlieger ab 50 m Länge müssen ein zweites Ankerlicht am Heck – tiefer als das vordere – führen. Ankerlieger ab 100 m Länge müssen bei Nacht und bei verminderter Sicht das Deckslicht einschalten.

Fahrzeug vor Anker. Bei Tag muss ein Ankerball, bei Nacht ein Ankerlicht geführt werden. Ein Ankerlieger soll hinter seinem Heck passiert werden.

Siehe Reede.

Elektrisch oder mechanisch betriebene Winde zum Aufholen des Ankers.

Andere Bezeichnung für Ankerleine.

Wache, die während des Ankerns kontrolliert, ob der Anker hält, sich das Wetter verschlechtert, andere Fahrzeuge sich dem eigenen Schiff nähern, und Gefahren für den Ankerlieger abwendet. Eine Ankerwache ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben; hiervon ausgenommen sind nur Sportboote, die auf in amtlichen Seekarten speziell für die Sportschifffahrt ausgewiesenen Ankerplätzen ankern. Ein Verzicht auf die Ankerwache kann – auch im Ausland – als grober Verstoß gegen die seemännische Sorgfaltspflicht angesehen werden und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Eine Ankerwinde (seem.: Ankerwinsch) ist ein Gerät zum Hieven, also Heben des Schiffsankers.

Große Schiffe haben in der Regel zwei Anker auf der Back und dafür zumeist zwei unabhängige Ankerwinden. Es gibt jedoch auch Modelle, in denen eine einzige Ankerwinde für zwei unabhängig voneinander benutzbare Anker konstruiert ist; dazu gehören auch viele historische und Traditionsschiffe. Meist wird eine Ankerwinde als eine Kombination aus Verhol-, Festmacher- und Ankerwinde ausgeführt.

Man steuert den Bug des Schiffes zum Wind hin und holt die Schoten (leinen) dichter. Das Gegenteil ist Abfallen.

Seemännische Art, ein Segel an einer Spiere mit einem Tauende zu befestigen. Jeder Rundtörn, mit dem Segel und Spiere verbunden werden, heißt Marlschlag. Es kommt dabei darauf an, dass er sich selbst bekneift, d. h. durch seinen eigenen Zug hält .

Befestigen, ein Segel am Baum oder an Deck so befestigen, dass es klar zum Setzen ist. Der Großbaum ist mit einem Lümmel am Mast anschlagen.

Der hinter dem Küstenmeer gelegene Streifen von bis zu 24 Seemeilen Abstand von der Basislinie. In der Anschlusszone darf der Küstenstaat Kontrollen ausüben und Verstöße gegen seine Zoll-, Einwanderungs- Gesundheits- und Finanzgesetze verhindern und ahnden.

Erstes gemeinsames, im Frühjahr angesetztes Segeln aller bzw. vieler Boote eines Segelreviers.

Das Verbinden zweier Taue miteinander.

Winkel, in dem der Wind (scheinbarer Wind) auf ein Segel trifft. Will man auf Amwindkurs nicht die größtmögliche Höhe laufen, so sollte man die Schot ein wenig fieren.

Ein Begriff aus dem Radar, siehe FTC.

Schutzanstrich für das Unterwasserschiff, der den Bewuchs durch Muscheln und Algen verhindern soll. Bewuchs kann die Fahrt erheblich bremsen. Beim Auftragen oder Abschleifen von Antifouling darf die Umwelt nicht belastet werden; Antifoulingreste dürfen weder in das Wasser noch in das Erdreich gelangen, da sie durch ihre chemikalische Zusammensetzung der Umwelt nicht gerade zuträglich sind.

Unter Segeln erfolgt der Antrieb durch Auftrieb. Er setzt sich zusammen aus Auftrieb durch Auftrieb und Auftrieb durch Widerstand.

Großkreis auf einem Himmelskörper, dessen Ebene durch den Mittelpunkt des Himmelskörpers geht und senkrecht auf seiner Rotationsachse steht.

Ein durch den Passat erzeugter Triftstrom. Man unterscheidet den nördlichen Äquatorialstrom und den südlichen Äquatorialstrom.

Alte Zeremonie für Seeleute, die zum ersten Mal den Äquator überqueren. Bei der Äquatortaufe kommt Neptun an Bord, verlangt von den Täuflingen lustige Mutproben und schrubbt mit Seewasser den Schmutz der Erde ab. Zum Schluss erhält jeder Täufling eine Urkunde, die ihn zum Überqueren der Linie (des Äquators) berechtigt.

Ein Begriff aus dem Radar. ARPA (Automatic Radar Plotting Aid) und MARPA (Mini Automatic Radar Plotting Aid) sind Funktionen, um die Bewegungen anderer Schiffe anzuzeigen. Ziel ist, frühzeitig Kollisionsgefahr zu erkennen. Nicht nur Kurs und Fahrt eines anderen Schiffs können eingeblendet werden, sondern auch der erwartete Passierabstand.

Verfahren, um mithilfe der Sonne, des Mondes, der Planeten und der Fixsterne den Standort zu bestimmen. Dabei wird mit einem Sextant der Höhenwinkel eines Gestirns über der Kimm gemessen. Jede Höhenwinkelmessung ergibt eine Standlinie.

In der Astro-Navigation wird die astronomische Länge als Sternwinkel angegeben, in der Astronomie als Rektazension.

Der sekundengenaue Zeitpunkt, zu dem die Sonne kulminiert (ihren höchsten Stand erreicht). Dies ist gleichbedeutend damit, dass die Sonne über dem oberen Meridian, also genau im Süden steht (oder im Norden, z. B. in Südafrika).

ATIS (Automatic Transmitter Identification System) ist das Automatische Sender-Identifizierungssystem im Binnenschifffahrtsfunk. Alle Funkgeräte für den Binnenschifffahrtsfunk sind mit ATIS ausgerüstet. ATIS ermöglicht Aufsichtsbehörden zu erkennen, welches Schiff gerade gesendet hat. Das ATIS-Signal wird automatisch nach dem Loslassen der Sendetaste ausgestrahlt.

Der Atlantik, der zweitgrößte Ozean der Erde, erstreckt sich über eine Fläche von 84 Millionen Quadratkilometer ist damit etwa so groß wie die drei Erdteile Europa (10,5 Mio Quadratkilometer), Afrika (30 Mio Quadratkilometer) und Asien (44,4 Mio Quadratkilometer) zusammen.

Auch als Aufbau bezeichnet, der gesamte umbaute Raum eines Schiffs über dem Deck.

Auf einen Mast klettern.

Überflüssiger Begriff. Die richtige Bezeichnung heißt fieren oder lose geben.

Auch Schwertaufholer. Talje zum Anheben (Aufholen) des Schwertes.

1. Aufräumen, klar zum Einsatz machen.
2. Wenn die Wolken kleiner werden oder verschwinden, klart es auf.

Ein anderes Schiff, ein Gewitter oder eine Front nähert sich dem eigenen Schiff.

Mit dem Kiel auf Grund laufen und festsitzen, z. B. verursacht durch eine Sandbank oder einen Unterwasserfelsen.

1. Drehen eines Segelbootes in den wahren Wind, um die Fahrt aus dem Schiff zu nehmen und das Boot zu stoppen. Das Manöver wird auch als Aufschießer bezeichnet und ist zum Beispiel beim Anlegen oder Ankern unter Segeln und beim Rettungsmanöver erforderlich.
2. Zusammenlegen einer Leine in regelmäßigen Buchten. Rechtsgeschlagenes Tauwerk muss im Uhrzeigersinn, linksgeschlagenes Tauwerk gegen den Uhrzeigersinn aufgeschossen werden; sonst bilden sich Kinken.

Stehendes und laufendes Gut an Bord bringen und den Mast aufstellen. Aufgetakelt wird beispielsweise nach dem Transport des Schiffes oder nach dem Winterlager.

Ein Segel nach dem Bergen ordentlich zusammenlegen.

Beim Segeln kann Auftrieb aerodynamisch, hydrodynamisch und hydrostatisch sein und hebt dabei die Yacht zum Teil oder ganz aus dem Wasser.

Bolzen mit ringförmigem Ende, in das Taljen, Blöcke usw. eingeschäkelt werden können.

1. Ein Schlinge aus Tauwerk, Tampen, etc.
2. Bei einem Orkan das windstille und wolkenlose Zentrum.

Höhe der Augen eines Beobachters über der Wasseroberfläche. Wegen der Krümmung der Wasseroberfläche infolge der Kugelgestalt der Erde beeinflußt die Augeshöhe die Entfernung der Kimm vom eigenen Standort. Die Entfernung der Kimm beträgt bei 5 m Augeshöhe 4,5 sm. Für geringere Augeshöhe zieht man je Meter eine halbe sm ab.

Deutsch: Augplatte. Ein halbkreisförmiger Bügel, der auf eine Grundplatte geschweisst ist. Ein Padeye wird z. B. auf das Deck geschraubt, um eine Leine hindurchführen oder etwas daran befestigen zu können.

Ein durch Spleißen dauerhaft in einen Tampen gestecktes Auge.

Die Fock auf Vorwindkurs aus der Abdeckung des Großsegels nach Luv holen und dort mit einem Bootshaken oder Spinnakerbaum weit hinausdrücken. Solches Segeln wird Schmetterlingssegeln genannt.

Mit einem Beiboot von Bord gehen.

Ein Motor, der achtern aussenbords angebracht ist und das Boot in Fahrt versetzt. Den Außenborder kann man oft hochklappen, um auch bei weniger Tiefgang noch fahren zu können. Er ist leichter abnehmbar.

Außerhalb des Schiffes.

Die Schale eines Schiffs ohne Längs- und Querverbände und ohne Deck und Aufbauten.

Sorgfältiges Beobachten des Wassers und des Himmels, um andere Schiffe, Seezeichen, Treibgut, Böen, Wellen, aber auch sich anbahnende Wetteränderungen rechtzeitig zu erkennen. Regel 5 der KVR verlangt: "Jedes Fahrzeug muss jederzeit durch Sehen und Hören sowie durch jedes andere verfügbare Mittel, das den gegebenen Umständen und Bedingungen entspricht, gehörigen Ausguck halten, der einen vollständigen Überblick über die Lage und die Möglichkeit der Gefahr eines Zusammenstoßes gibt."

Einhandsegeln von über zwölf Stunden Dauer kann als Verstoß gegen die KVR angesehen werden (siehe Vendée Globe). Aber auch auf anderen Yachten unter Autopilot oder Selbststeueranlage sowie auf manchen Handelsschiffen wird gelegentlich gegen die Ausguckpflicht verstoßen.

Eine Leine mit der etwas anderes nach außen gezogen wird, z.B. ein Rackring, der mit dem Ausholer zur Spitze des Klüverbaumes „ausgeholt" wird.

Boote, die sich von inländischen Gewässern in ausländische Meere und Häfen bewegen wollen, müssen sich einer Zollkontrolle unterziehen und Formalitäten erfüllen.

Länge der Strecke, die ein Segelboot bei einem Aufschießer gegen den Wind läuft. Der Auslauf hängt vor allem von der Bootsgeschwindigkeit und vom Seegang, aber auch von der Windstärke ab. Er ist bei starkem ablandigen Wind besonders lang, weil das Boot schnell ist, aber kaum durch Wellen abgebremst wird. Beim Anlegen unter Segeln muss der Auslauf richtig eingeschätzt werden.

Mit dem Schiff das Verlassen eines Hafens oder Ankerplatzes.

Genaues Erkennen eines Gegenstandes, z. B. eines Seezeichens, nach dem Erscheinen am Horizont.

Jedes ungewollte und unkontrollierte Auslaufen eines Endes (z. B. Fall, Kette, Schot) aus seiner gesicherten Führung.

Tauwerk wird unter starker Belastung, insbesondere unter abwechselnder Einwirkung von Nässe und Trockenheit, länger; auch Segeltuch kann sich unter ständiger Beanspruchung ausrecken.

Die vorher zur Vorsicht oder wegen des tatsächlich eingetretenen starken Windes verkleinerte Fläche eines Segels wieder in die ursprüngliche komplette Größe versetzen.

Sich außerhalb (außenbords) des Segelbootes hängen, um bei starkem Wind die Stabilität des Bootes zu verbessern. Es kann im Trapez oder frei schwebend ausgeritten werden. Hierbei sind die Füße in einem Gurt und der Oberkörper schwebt waagerecht über dem Wasser. Dies wird überwiegend bei kleineren Segelbooten und sportlichem Segeln ausgeführt.

1. Wenn mehrere Segelboote im Konvoi in Kiellinie hintereinander segeln, kommt es vor, dass ein Boot nicht mehr diesen Kiellinienkurs einhält.
2. Ein durch ein Auge oder einen Block laufendes Ende herausziehen.

Drehen des Windes im Uhrzeigersinn (-. rechtsdrehender Wind). Gegenteil rückdrehen, krimpen.

Regel 16 der KVR: Jedes ausweichpflichtige Fahrzeug muss möglichst rechtzeitig, eindeutig und entschlossen handeln. Da auf dem offenen Wasser keine Linien und Schilder wie an Land vorhanden sind, spricht man nicht von Vorfahrt. Es ist nur wichtig wer auszuweichen hat.

Ein Begriff aus den weltweit gültigen Kollisionsverhütungsregeln (KVR). Jedes ausweichpflichtige Fahrzeug muss möglichst frühzeitig und durchgreifend handeln, um sich gut klar zu halten. (KVR-Regel 16). Siehe auch Kurshaltepflicht.

Segler sagen kurz und bündig: "Backbordbug vor Steuerbordbug" und "Lee vor Luv". Das ist jedoch nur eine unvollständige Kurzfassung. Die Ausweichregeln für Segelboote sind in KVR-Regel 12 festgelegt. Diese Regeln sind aber nur anzuwenden, wenn sich beide Boote gegenseitig sehen können, also nicht bei verminderter Sicht.

Elektronische Selbststeueranlage – im Gegensatz zu einer Selbststeueranlage mithilfe einer Windfahne –, die ein Boot auf einem vorgegeben Kurs hält. Dabei vergleicht ein eingebauter Gyro-Kompass oder ein Fluxgate-Kompass ständig den anliegenden Kurs mit dem Sollkurs und korrigiert Abweichungen. Autopiloten mit Gyro-Kompass reagieren viel schneller als solche mit Fluxgate-Kompass und lassen das Schiff nicht so stark aus dem Ruder laufen. Ist der Autopilot an eine Windmessanlage angeschlossen, so kann auch ein zum Wind vorgegebener Kurs gehalten werden.

Seemannschaftliche Bestätigung eines Befehls oder Zurufs für "Ja" oder "Verstanden". Gilt heute als veraltet.

Richtung zu einem Himmelskörper (Stern, Planet, Mond, Sonne).

Andere Bezeichnung für den 30er Jollenkreuzer, der den Buchstaben "B" als Segelzeichen trägt.

1. Gegenüber auf der anderen Seite.
2. Klappbarer Esstisch in der Kajüte

Auf die andere Seite holen. Vor allem im Zusammenhang mit Segeln: „Die Fock wird zum Beidrehen back geholt“.

Die Fock steht back, wenn der Rudergänger viel zu weit angeluvt hat, sodass der Wind von der falschen Seite einfällt. Manche (schlechte) Segler lassen bei einer Wende die Fock back stehen, damit der Wind den Bug herumdrücken kann. Das ist unnötig und bremst nur.

Normalerweise werden Segel auf der Leeseite eines Schiffes gefahren. Zu verschiedenen Vorgängen (z. B. Segeln ohne Pinne oder schnelle und verstärkte Drehung des Schiffsbuges) können, je nach Art des Manövers, Vorsegel, Besan und Großsegel auf die Luvseite des Schiffes gehalten werden.

In Fahrtrichtung die linke Seite eines Schiffes. Den Kurs ändern Richtung Backbord bedeutet nach links steuern. Das Backbord-Navigationslicht leuchtet Rot. Beim Segeln ist der Backbord-Bug die Seite, wo das Großsegel steht.

Ein Boot segelt auf Backbordbug, wenn das Großsegel an Backbord steht. Alle Segelboote, die auf Steuerbordbug segeln, müssen dann ausweichen.

Eine Yacht, deren Kajütaufbau die gesamte Schiffsfläche überdeckt. Ein Backdecker hat kein Seitendeck.

Wird laut gerufen und heißt: „Alle Mann an den Tisch in die Messe, es gibt Essen!"

Schnelles Wendemanöver auf der Stelle durch gegenläufiges Betreiben der rechten und linken Schrauben.

Ein kistenartiger Stauraum unter einer Sitzbank im Cockpit.

Ein bewegliches Stag, das einen Mast nach achtern hält. Ein Backstag ist bei Segelyachten nötig, deren Vorstag nicht am Masttopp oder nahe darunter angreift. Ohne Backstag würde der Vortrieb des Vorsegels den Mast stark nach vorne biegen, sodass er (etwa beim Reffen) brechen könnte. Backstage überfordern viele Fahrtensegler, weshalb bei den meisten Fahrtenyachten das Vorsegel am Masttopp oder nahe darunter angreift. Das Backstag in Lee muss lose sein, um den Großbaum nicht zu behindern.

Seemännischer Spottname für einen Gast an Bord, der keine seemännische Erfahrung hat und nur zum Spaß mitfährt.

Durch Tonnen gekennzeichnete Badezone, darf nicht mit Maschinenantrieb befahren werden.

Siehe Heckleiter

Farbige Flagge, die bei Wettfahrten 10 Minuten vor dem Start auf dem Startschiff gezeigt wird und die zu segelnde Bahn angibt.

Seezeichen in Form eines Holzgerüstes zumeist mit einem Toppzeichen. Baken können an Land und im Wasser stehen.

Tonne, deren Aufbau einer Bake ähnlich ist.

Auch Schweberuder genannt, ein Ruder, dessen Ruderblatt im Gegensatz zu einem Festruder teilweise vor der Ruderachse liegt. Ein Schiff mit Balanceruder lässt sich mit weniger Kraftaufwand steuern, dafür reagiert es manchmal etwas nervös. Dieser Nachteil tritt bei einem Skeg nicht auf.

Tiefer, – im Gegensatz zum Priel – breiter Wasserlauf im Watt, der auch bei Niedrigwasser noch Wasser führt und als Fahrwasser benutzt werden kann.

Ein möglichst weit außen liegender Tank, der mit Seewasser gefüllt werden kann, um die Stabilität zu verbessern.

Zusätzliches Gewicht an Bord, welches zwar die Stabilität erhöhen kann, im Falle eines auf Grund laufen aber als erstes entfernt wird, um die Yacht leichter zu machen.

Ein ungelernter Seemann, der sich zu helfen weiß.

Rattenart, die in grünen Bananenstauden auf die Fruchtschiffe gelangte.

Ein einscheibiger Block an einer Leine. Wird eine Schot durch einen Barberhauler geführt, so kann deren Zugwinkel schnell verändert und der Trimm des Segels verbessert werden. Barberhauler werden zumeist an Fockschoten und Spinnakerschoten gefahren. Eine besondere Form des Barberhaulers ist der Inhauler.

Chartern eines Bootes ohne Skipper und ohne Besatzung.

Typisches Kennzeichen dieses Schiffes ist, dass der am weitesten achtern stehende Mast schratgetakelt ist. Davor können mindestens 2, 3 oder 4 Masten mit Rahbesegelung sein (Zweimast-, Dreimast-, Viermastbark).

Boot zur Personenbeförderung in einem Hafen.

Gerät zur Luftdruckmessung.

Eine Sandbank vor einer Küste, einem Hafen oder einer Flussmündung, die sich durch Strömungen gebildet hat und die Schifffahrt gefährden kann. Infolge der verringerten Wassertiefe besteht nicht nur die Gefahr einer Grundberührung oder Strandung. Vielmehr können bei höherem Seegang dort Wellen brechen und Yachten kentern lassen. Vor Häfen, die bei höherem Seegang gesperrt sind und nicht angelaufen werden dürfen, lagert zumeist eine Barre.

Begriff aus dem Völkerrecht. Die Basislinie trennt das Küstenmeer und das Innere Gewässer. Sie wird vom Küstenstaat gemäß dem UN-Seerechtsübereinkommen festgelegt und ist in den Seekarten verzeichnet. An der deutschen Nordseeküste verläuft die Basislinie an der niederländischen Grenze vor Borkum beginnend vor den ostfriesischen Inseln entlang bis Wangerooge, macht von dort einen großen Sprung zu den nordfriesischen Inseln und verläuft vor Amrum und vor Sylt entlang bis zur dänischen Grenze.

Begriff aus dem Völkerrecht. Die Basislinie trennt das Küstenmeer und das Innere Gewässer. Sie wird vom Küstenstaat gemäß dem UN-Seerechtsübereinkommen festgelegt und ist in den Seekarten verzeichnet. An der deutschen Nordseeküste verläuft die Basislinie an der niederländischen Grenze vor Borkum beginnend vor den ostfriesischen Inseln entlang bis Wangerooge, macht von dort einen großen Sprung zu den nordfriesischen Inseln und verläuft vor Amrum und vor Sylt entlang bis zur dänischen Grenze.

Das gewölbte Profil eines Segels. Ist das Segel stark gewölbt, so heißt es bauchig. Ist es gering gewölbt, so heißt es flach.

Ein Segel mit stark gewölbtem Profil. Ein bauchiges Segel erzeugt mehr Auftrieb, aber auch mehr Widerstand. Auf Raumwindkurs, auf Vorwindkurs und wenn auf Amwindkurs gegen größere Wellen gesegelt wird, sollte ein Segel bauchig getrimmt werden. Bei schwachem Wind sind bauchig geschnittene Segel schneller. Bei stärkerem Wind soll ein Segel flach geschnitten oder zumindest flach getrimmt sein, weil es dann weniger Widerstand bietet.

Bauchig getrimmt wird ein Großsegel wird durch Fieren von Schot, Cunningham-Stropp und Unterliekstrecker und indem der Achterstagspanner so weit gelöst wird, dass der Mast nicht mehr nach achtern gebogen ist. Ein Vorsegel kann durch leichtes Fieren von Schot und Fall bauchig getrimmt werden.

Querstange zum Mast – Großbaum, Spinnakerbaum und (selten) Fockbaum. Im Gegensatz zu einer Rahe, die mittig an den Mast angeschlagen ist (Rahschiff), ist der Baum immer an einem Ende angeschlagen. Das freie Ende heißt Nock. Als Baum wird auch der Klüverbaum und ein schwenkbarer Ladebaum bezeichnet.

Als Baumaterial für Yachten wird in der Regel GFK (ein mit glasfaser verstärkter Kunststoff) genutzt. Außerdem werden Stahl, Aluminium oder Bootsbausperrholz verwendet.

Der Baumniederholer (auch: Baumniederhalter, Baumkicker oder kurz: Kicker) ist eine Vorrichtung mittels einer Leine, die den Baum auf Vorwindkursen daran hindert, nach oben gedrückt zu werden. Teilweise wird der Begriff Kicker verwendet, um Systeme, die den Baum zusätzlich anheben können, von einfachen Niederholern abzugrenzen. Die einfachste Form des Baumniederholers ist eine Talje, die von einem Anschlagpunkt unterhalb des Lümmelbeschlags am Mast zum Großbaum zieht. Systeme, die den Baum zusätzlich nach oben verkippen können (zur Umkehrung der Wirkung eines normalen Baumniederholers und um die Dirk überflüssig zu machen.[2]), werden häufig als Rohrniederholer bezeichnet.

Die Baumnock nennt man das hintere Ende eines Baumes auf einem Segelschiff. Ein Baum dient zur Befestigung des unteren Teils eines Segels, genannt Unterliek. Handelt es sich z.B. um den Großbaum, so spricht man von der Großbaumnock.

Eine Halterung (Baumstütze) zur Abstützung des normalerweise freien Endes des Großbaums. Nach Beendigung des Segelns wird der Großbaum durch die Dirk in die meistens in der Plicht aufgestellte Baumschere heruntergelassen (abdirken) und ruht darin bis zum nächsten Segeln.

Sehr dünnes Tauwerk, welches man auch Kleintauwerk nennt. (Der Wortstamm kommt von „binden“).

(engl. quer, querab) Auf einem Trimaran der Querverband, der den Mittelrumpf mit einem Außenrumpf verbindet.

Ein Schiff gezielt auf Strand setzen, meist um es dort abzuwracken.

Eine Skala für Windgeschwindigkeiten und Windstärken, die 1806 durch den englischen Admiral Sir Francis Beaufort entwickelt wurde. Damals konnten Windstärken noch nicht gemessen werden und wurden durch das Beobachten der See und des Wellengangs bestimmt. Angeblich hatte sein Schiff 12 Segel und je nach Stärke des Windes konnte er sagen, wie viele Segel gesetzt werden sollten. Heutzutage basiert die Skala auf der Beobachtung der Meeresoberfläche und stellt Windstärken von 0 bis 12 da.

0 Bft (0-1kn): Windstille, Flaute – spiegelglatte See
1 Bft (1-4kn): leichter Zug – leichte Kräuselwellen
2 Bft (4-7kn): leichte Brise – kleine, kurze Wellen, Oberfläche glasig
3 Bft (7-11kt): schwache Brise – Anfänge der Schaumbildung
4 Bft (11-16kn): mäßige Brise – kleine, länger werdende Wellen, überall Schaumköpfe
5 Bft (16-22kn): frische Brise – mäßige Wellen von großer Länge, überall Schaumköpfe
6 Bft (22-28kn): starker Wind – größere Wellen mit brechenden Köpfen, überall weiße Schaumflecken
7 Bft (28-34kn): steifer Wind – weißer Schaum von den brechenden Wellenköpfen legt sich in Schaumstreifen in die Windrichtung
8 Bft (34-41kn): stürmischer Wind – ziemlich hohe Wellenberge, deren Köpfe verweht werden, überall Schaumstreifen
9 Bft (41-48kn): Sturm – hohe Wellen mit verwehter Gischt, Brecher beginnen sich zu bilden
10 Bft (48-56kn): schwerer Sturm – sehr hohe Wellen, weiße Flecken auf dem Wasser, lange, überbrechende Kämme, schwere Brecher
11 Bft (56-64kn): orkanartiger Sturm – brüllende See, Wasser wird waagerecht weggeweht, starke Sichtverminderung
12 Bft (über 64kn): Orkan See vollkommen weiß, Luft mit Schaum und Gischt gefüllt, keine Sicht mehr

Bezeichnung für die Kennung, Feuerfarbe und Anordnung der Leuchtfeuer in einem Seegebiet. Ursprünglich wurden die Leuchtfeuer der Seefahrt mit Holz, Teer oder Kohle befeuert, heutzutage werden sie mit Öl, Gas oder Elektrizität betrieben.

Ein Beiboot ist ein Boot, das von einem größeren Wasserfahrzeug mitgeführt wird. Beiboote dienen in erster Linie dem Übersetzen der Schiffsbesatzung, von Passagieren oder Lotsen, dem Transport von Gütern, dem Aufholen des Ankers oder der Rettung Anderer aus Seenot. Sie werden normalerweise an Deck mitgeführt, meist an Davits (Aussetzvorrichtung) längs der Bordwand. Direkt auf Deck verzurrte Boote erfordern einen größeren Aufwand für das Zu-Wasser-Lassen. Unter Umständen werden Beiboote auch geschleppt. Die meisten Beiboote sind heutzutage motorisiert. Arten von Beibooten sind z.B. Dingi, Moses, Gig, Tenderboot, Tochterboot oder Rettungsboot.

Maßnahme, um einen Sturm auf offener See abzuwettern, also nicht in Seenot zu geraten, auch wenn man in dem Moment nicht weitersegelt.

Wenn das Beidrehen sehr lange andauert, wird der Zustand Beiliegen genannt.

Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes gibt die Bekanntmachungen für Seefahrer (BfS) heraus. Sie werden von Wasser- und Schifffahrtsämtern veröffentlicht und hängen bei Behörden, in Häfen und Schleusen aus. Die BfS enthalten wichtige Maßnahmen und Ereignisse im deutschen Küstenmeer, zum Beispiel Sperrungen, Änderungen an Schifffahrtszeichen, Signalanlagen und der Fahrwasser. Wichtige Meldungen und dringende nautische Warnnachrichten werden auch vom Seewarndienst verbreitet.

Das Prinzip aller Seemannsknoten: Die Leinen klemmen sich selber fest. Im Anschluss lassen sich jedoch auch leicht wieder lösen.

Ein waagerechtes Holzbrett, in das früher Belegnägel eingesteckt werden. Auf ihr wurden Fallen, Schoten u.a. belegt. Gleiche Bedeutung hat das Wort "Nagelbank".

Festmachen einer Leine, zum Beispiel auf einer Klampe, einem Poller.

Ein senkrechter, ca. 30cm langer Holzpflock, der in ein Loch einer Belegbank gesteckt wird und zum Belegen von Fallen, Ausholern, Flaggleinen oder anderen Teilen des Laufenden Gutes dient.

Die Besatzung (Crew) zusammenstellen.

Diese Performance-Yacht ist ein schnelles Allround-Talent. Ideal für das Training bietet sie hervorragende Eigenschaften. Das offene Cockpit bietet Platz für bis zu sechs Personen und eine komfortable Arbeitsplattform.

Der durch ein Ortsbestimmungsverfahren oder durch eigene Beobachtungen eindeutig ermittelte Standort eines Schiffes. Der beobachtete Ort wird in der Seekarte mit einem eingekreistem Kreuzchen, dem die Uhrzeit hinzugefügt wird, bezeichnet.

Begriff, insbesondere aus dem Holzbootsbau. Die Planken werden zunächst auf die Mallen aufgebracht, die dann durch die Spanten ersetzt werden. Von außen sind die Planken meistens mit Kupfernieten an den Spanten befestigt. Es handelt sich um „gebogene Bretter", die die Außenhaut des Schiffsrumpfes bilden. Die unterste Planke beiderseits des Kiels nennt man Kielgang.

Vergütung für die erfolgreiche Bergung einer Sache. Der Bergelohn ist in § 743 HGB gesetzlich geregelt. Er darf den Wert des geborgenen Schiffes und der sonstigen geborgenen Vermögensgegenstände nicht übersteigen, kann aber erheblich höher als Hilfeleistungslohn sein. Stellt ein zu bergendes Schiff eine Gefahr für die Umwelt dar, so kann zusätzlich zum Bergelohn die Zahlung einer Sondervergütung verlangt werden.

1. Ein Segel niederholen und zusammenbinden.
2. Eine Person/ ein Gegenstand aus dem Wasser holen. Bei einer Bergung wird ein im Wasser treibender Gegenstand/ ein Schiff oder eine Person in Sicherheit gebracht.

In der Flussschifffahrt Fahrt gegen den Strom, flussaufwärts.

Ein von seiner Besatzung aufgegebenes Schiff oder einen treibenden Gegenstand, über den der Eigentümer die Verfügungsgewalt verloren hat, in Sicherheit bringen. Bei Übergabe an den Eigner besteht Anspruch auf Bergelohn. Das Schleppen eines (festgekommenen) Schiffes mit seiner Besatzung an Bord gilt nicht als Bergung sondern als Hilfeleistung, für die ein Hilfeleistungslohn beansprucht werden kann.

siehe Hochtakelung

Der hintere, kürzere Mast bei einem Eineinhalbmaster.

Auf den Rahseglern war dieses Kommando das letzte des sehr umfangreichen Wendemanövers. Der "Besan" ist das achterlichste Gaffelsegel. Danach gab es für die Mannschaft einen Schluck Rum. Im Yachtgebrauch wird es auch heute noch in dieser Bedeutung genutzt.

Das Segel hinter dem Besanmast (achtern).

Die Crew vor allem einer größeren Yacht oder Schiff. Häufig auch Dienstpersonal eines touristischen Schiffes (Kreuzfahrtschiffe, Kriegsschiffe etc.)

Für Strom (BS): Stromversatz, Winkel zwischen der Bewegungsrichtung durch das Wasser und der Bewegungsrichtung über Grund. Die Beschickung für Strom kann mithilfe von Stromdreiecken zeichnerisch bestimmt werden.

Für Wind (BW): Abdrift, Winkel zwischen der Vorausrichtung eines Bootes und dem Weg durch das Wasser. Die Beschickung für Wind kann an Bord durch einen Blick achteraus beobachtet werden. Es ist der Winkel zwischen der Achterauslinie und der Blasenbahn des Kielwassers. Sein Vorzeichen ist positiv bei einem Versatz nach Steuerbord und negativ bei einem Versatz nach Backbord.

Ein Metallschutz oder -teil, welcher früher an den Rumpf oder an ein anderes Bauteil angebracht wurde. Heute werden häufig auch andere Materialien verwendet.

Reisigbesen, der als Toppzeichen auf einer Stange im Wattenmeer verwendet wird, um ein Fahrwasser zu bezeichnen.

1. Der mit Breite und Länge angegebene Schiffsort. Hintergrund: In der heutigen Zeit wird der Schiffsort immer als Besteck angegeben. Früher wurde der Schiffsort nur als Besteck angegeben, wenn kein Land mehr sichtbar war. In Landnähe hingegen benannte man den Schiffsort besser als Schnittpunkt zweier Standlinien oder nach Peilung und Abstand. Denn bevor ein Seekarten-Bezugssystem eingeführt wurde, waren die in einer Seekarte angegebene Breite und Länge unzuverlässig.
2. Utensilien zur Navigation auf See.

Richtung und Entfernung vom Koppelort zum beobachteten Ort. Siehe auch beobachteter Ort.

Auf Yachten gebräuchlicher Ausdruck für ein Mannschaftsmitglied. Nach dem Kapitän, dem die Schiffsführung obliegt, kommt der Bestmann, der u. U. schon offiziell die Vertretung des Kapitäns zu übernehmen hat. Ggf. verfügt er über die gleichen Prüfungen wie der Kapitän – es fehlt jedoch noch die praktische Erfahrung an gesegelten Seemeilen, die als Bestmann gefahren werden.

Siehe Poller.

In Küstengewässern werden Fahrwasser und Untiefen meist durch Seezeichen (Tonnen) kenntlich gemacht. Dabei gibt es zwei grundsätzliche Systeme, das der Seitenbezeichnung (seitliche Begrenzungen ausgesprochener Fahrwasserwege) und das der Richtungsbezeichnung (eine außerhalb eines Fahrwassers liegende Untiefe wird durch Tonnen bezeichnet, die von der Untiefe aus gesehen in den vier Himmelsrichtungen liegen).

Um die Fock oder Genua richtig durchsetzen und trimmen zu können nutzt man einen sogenannten "Bierkasten". Dieses ist eine 8-fach Talje (wie Flaschenzug), die fertig konfektioniert in einem Vierkantprofil läuft. Diese wurde von einem Berliner Segler mit dem Namen "Bier" erfunden, daher "Bierkasten".

Ein Begriff aus der Astro-Navigation. Der Bildpunkt eines Gestirns ist der Punkt auf der Erdoberfläche, durch den die Verbindungsstrecke vom Gestirnsmittelpunkt zum Erdmittelpunkt verläuft. Wegen der Eigendrehung der Erde verändert der Bildpunkt sekündlich seine Lage.

(gesprochen: Bilsch). Tiefster Bereich im Schiffsrumpf. Dort sammelt sich eingedrungenes Wasser. Es wird mit einer Lenzpumpe außenbords gelenzt (siehe lenzen).

Eine Pumpe welche die Bilge, also den untersten Teil des Schiffes, trocken hält. Dies geschieht entweder manuell oder elektrisch, ggf. im Automatik-Modus (siehe auch Lenzpumpe).

Oft werden junge Seeleute das Bilgenschwein füttern geschickt, um sie zu veräppeln – ein erfundenes Wesen, das in der Bilge lebt.

Ein Sonnenverdeck, das auf einer Yacht als Sonnenschutz benötigt wird.

Reffen = Verkleinern eines Segels. Mit einem Bindereff wird das Großsegel um den Großbaum zusammengebunden. Vorteile: einfache, wenig reparaturanfällige Konstruktion; guter Stand des gerefften Großsegels.

Mobiler Funkverkehr auf den Bundeswasserstraßen zwischen Schiffen und zwischen Schiffen und Behörden, denen der Schiffs- oder Hafenverkehr obliegt. Der Binnenschifffahrtsfunk wurde bis 1996 als Rheinfunk bezeichnet, er wird auf UKW geführt. Zur Teilnahme am Binnenschifffahrtsfunk ist ein von der Bundesnetzagentur, Außenstelle Mülheim/Ruhr, zugelassenes Funkgerät und ein UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk erforderlich.

Eine Wasserstraße, auf welcher die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung gilt. Die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung gilt auf allen Bundeswasserstraßen, jedoch nicht auf dem Rhein, der Mosel und der Donau.

Verkehrsordnung für die Bundeswasserstraßen mit Ausnahme von Rhein, Mosel und Donau.

Flagge P des Flaggenalphabets, eine blaue Flagge mit einem weißen Rechteck in der Mitte. Sie bedeutet: "Alle Mann an Bord! Schiff will auslaufen." Heute unüblich. Auf See geführt besagt Flagge P: "Meine Netze sind an einem Hindernis festgekommen."

Ursprünglich eine Ehrung zu PR-Zwecken für das schnellste Fahrgastschiff auf der Transatlantik-Route Europa-New York. Inzwischen im Yachtsport die Bezeichnung für eine Regatta, mit der das schnellste Schiff ermittelt werden soll, zum Beispiel das Blaue Band vom Bodensee oder das Blaue Band der Flensburger Förde.

Hochseesegler, die Farbe blau spielt auf die Wasserfarbe an.

Kennung. Ein Leuchtfeuer, das mindestens zwei Sekunden aufleuchtet. Die Dunkelphase muss mindestens eine Sekunde länger als die Leuchtphase dauern. Ein Blinkfeuer wird in einer Seekarte mit LFl (= Long Flash, langer Blitz) bezeichnet. Bsp.: LFl Y 5s bezeichnet ein Blinkfeuer mit der Feuerfarbe gelb und der Wiederkehr fünf Sekunden; d. h. das gelbe Feuer leuchtet zwei Sekunden lang, danach ist es drei Sekunden lang verdeckt, dann leuchtet es wieder zwei Sekunden lang usw.

Ein asymmetrisch geschnittenes Vorsegel einer Yacht, welches den Spinnaker ersetzt. Im Gegensatz dazu, wird jedoch der Blister nicht an einen Baum gesteckt, sondern wird mit einer Halsleine am vorderen Teil der Yacht, also am Bugspriet oder Vorsteven, gefahren. Dies macht es auch für weniger ambitionierte Segelende attraktiv. Der Blister erzielt seinen Antrieb durch Auftrieb und nicht wie der Spinnaker durch Widerstand. Für schnelle Yachten ist der Blister flach geschnitten (Code 0), ansonsten ist er sehr bauchig.

Kennung. Ein Leuchtfeuer, das weniger als zwei Sekunden lang aufleuchtet (in Deutschland maximal eine Sekunde lang). Die Dunkelphase muss mindestens eine Sekunde länger als die Leuchtphase dauern. Ein Blitzfeuer wird in einer Seekarte mit Fl (= Flash, Blitz) bezeichnet. Bsp.: Fl G 3s bezeichnet ein Blitzfeuer mit der Feuerfarbe grün und der Wiederkehr drei Sekunden; d. h. das grüne Feuer leuchtet eine Sekunde lang, danach ist es zwei Sekunden lang verdeckt, dann leuchtet es wieder eine Sekunde lang usw.

Gehäuse mit einer oder mehreren Scheiben zur Führung von Tauwerk (Scheibe = Rolle; einscheibige oder mehrscheibige Blöcke). Mehrscheibige Blöcke werden in einer Talje verwendet. Ein zweischeibiger Block heißt Doppelblock, wenn die Scheiben nebeneinander angebracht sind und Violinblock, wenn sie übereinander angeordnet sind. Einscheibige Blöcke werden oft als Barberholer eingesetzt, dann zumeist als Snatchblock. Ein Block mit Rücklaufsperre heißt Knarrblock oder Ratschblock.

Kurz andauernder, durch verstärkte Kräuselung des Wassers erkennbarer plötzlicher Windeinfall, bei dem sich Geschwindigkeit und Richtung schnell ändern können. Durch den stärkeren wahren Wind während der Bö - raumt der scheinbare Wind, um dann bei Nachlassen der Bö zu schralen. Deshalb kann man auf Am-Wind-Kurs durch Anluven und rechtzeitiges Abfallen Höhe gewinnen. Bei Jollen empfiehlt sich jedoch, zur Abwehr einer starken Bö etwas aufzufieren.

Der im Wasser liegende Teil des Bootsrumpfes, auch Unterwasserschiff genannt.

Das Bodenseeschifferpatent ist die Berechtigung zum Führen eines patentpflichtigen Fahrzeuges auf dem Bodensee. Es wird in Deutschland und Österreich für verschiedene Kategorien erteilt.

Bauelement, das den Boden querschiffs versteift. Bodenwrangen dienen auch als Auflage für Bodenbretter.

In Führerscheinprüfungen verlangtes Manöver zur Rettung einer über Bord gefallenen Person (siehe Mann-über-Bord-Manöver).

Oberbegriff für alle Typen – Yacht – Segelyacht oder Motoryacht, Jolle, Jollenkreuzer, Skiff, Motorboot, Ruderboot, Beiboot, Dingi – jedoch keine Surfbretter, Jetski und andere Wassersportgeräte. Auch Torpedoboote, Minensuchboote und U-Boote heißen Boote, sogar wenn sie über 50 m lang sind. Von Lotsenbooten und Rettungsbooten spricht man dagegen nur bei Fahrzeugen, die nicht wesentlich länger als 20 m sind.

Der Bootsbauer beherrscht die hohe Kunst des Bootsbaus. Hochgradig komplizierte berechnungen liegen hier zugrunde.

Der moderne Yacht- und Bootsbau aus Holz arbeitet mit Bootsbausperrholz. Es ist ein Holzwerkstoff mit hoher Festigkeit und Formstabilität und besteht aus mindestens drei Holzlagen, deren Faserverlauf unter einem Winkel von 90° verleimt und gepresst wird. Der entstandene Werkstoff „arbeitet“ im Gegensatz zu Massivholz nicht mehr nennenswert. Eine mit Bausperrholz gebaute Yacht wird erwartet eine ebenso hohe Lebensdauer zu haben wie Schiffe aus massiver Holzbauweise.

Vor Erwerb eines Bootsführerscheins musst Du im ersten Schritt die eigenen Bedürfnisse genau definieren, um entscheiden zu können, welcher Bootsführerschein notwendig ist bzw. welche Kombinationen sinnvoll sind.

Sportbootsführerschein Binnen (SBF Binnen)
Sportbootsführerschein See (SBF See)
Sportküstenschifferschein (SKS)
Sportseeschifferschein (SSS)
Sporthochseeschifferschein (SHS)
Betriebszeugnis für Binnenschifffahrtsfunk (UBI)
Sprechfunk See (SRC)
Sprechfunk See (LRC)
Traditions-Schiffer
Patent E (Sportschifferzeugnis) unter 25m

Früher aus Hartholz mit metallbeschlagener Spitze, kommt heutzutage meist eine etwa 1,5 m lange Teleskopstange aus Aluminium mit einem Plastikhaken am Ende (Nock) zum Einsatz. Mit einem Bootshaken kann man z.B. beim Anlegen Leinen bedienen, ein Boot verholen oder bei hohem Freibord einen Gegenstand aus dem Wasser fischen. Auf kleinen Booten wird der Bootshaken auch zum Ausbaumen der Fock verwendet. Mit einem Bootshaken sollte aber niemals übermäßiger Druck oder Zug ausgeübt werden, da hierbei oft Unfälle das Resultat sind und Personen bei falscher Handhabung nicht selten über Bord gehen.

Mit der Bootskategorie gibt der Hersteller an, in welchem Fahrtgebiet, bis zu welcher Windstärke und bis zu welcher charakteristischen Wellenhöhe ein Boot sicher benutzt werden kann. Auf der Herstellerplakette wird eine der folgenden vier Bootskategorien angegeben:

A Hochsee
Ausgelegt für ausgedehnte Fahrten, bei denen Wetterverhältnisse mit einer Windstärke über acht und charakteristische Wellenhöhen über vier Meter auftreten können und die diese Boote weitgehend aus eigener Kraft bestehen können.
B Außerhalb von Küstengewässern
Ausgelegt für Fahrten außerhalb von Küstengewässern, bei denen Windstärken bis einschließlich acht und charakteristische Wellenhöhen bis einschließlich vier Meter auftreten können.
C Küstennahe Gewässer
Ausgelegt für Fahrten in küstennahen Gewässern, großen Buchten, Flussmündungen, Seen, Flüssen, bei denen Wetterverhältnisse mit einer Windstärke bis einschließlich sechs und charakteristische Wellenhöhen bis einschließlich zwei Meter auftreten können.
D Geschützte Gewässer
Ausgelegt für Fahrten auf kleinen Seen, schmalen Flüssen und Kanälen, bei denen Wetterverhältnisse mit einer Windstärke bis einschließlich vier und charakteristische Wellenhöhen bis einschließlich 0,5 Meter auftreten können.

Gruppe von Booten mit vergleichbaren Segeleigenschaften. Man unterscheidet zwischen nationale Klasse, internationale Klasse und olympische Klasse, zwischen Konstruktionsklasse, Einheitsklasse und Eintypklasse. Als Klassenvorschriften werden die Bauvorschriften für Boote dieser Klasse bezeichnet. Die Klassenvorschriften werden von einer Klassenvereinigung überwacht und fortentwickelt. Ein Boot, das zu einer Bootsklasse gehören, wird als Klassenboot bezeichnet. Neben Klassenbooten gibt es Einzelbauten wie zum Beispiel die Hydroptère oder Yachten, die am America's Cup teilnehmen, sowie klassenlose Boote. Das sind Boote, die von einer einzigen Werft gebaut und vertrieben werden und zumeist keine besonders guten Segeleigenschaften besitzen.

Früher die Bezeichnung für einen Meister im Beruf Matrose.

Eine Last ist ein wie immer gearteter Stauraum für allen möglichen Krempel an Bord. In der Bootsmannslast finden sich neben Werkzeugen und Ersatzteilen auch Leinen und Kleinteile vor allem für die notwendigen (Reparatur-)Arbeiten am Rigg.

Teilweise auch Seemannsstuhl genannt, ist ein Brett oder heutzutage eher ein Sitz aus festem Gewebe, auf dem Seeleute an der Bordwand oder in der Takelage arbeiten können. Um in der Takelage oder am Schiffsmast Reparaturen oder Wartungsarbeiten durchführen zu können, muss eine Person der Schiffsbesatzung hochgezogen werden. Auf Yachten werden heute spezielle Hosen (im Notfall Segeltuch) mit Gurten verwendet. Die Sitze haben Laschen und Taschen für Werkzeug und Ersatzteile. Der „Stuhl“ wird mit einem Fall oder Jolltau in den Mast gezogen.

Starker, kalter Fallwind an der dalmatischen Küste.

Aus dem Englischen „Brett“, welches eigentlich den Bootsrand beschreibt, wie zum Beispiel Steuerbord, Backbord, Freibord, Waschbord. Die Floskel „an Bord“ meint auf dem Schiff / der Yacht zu sein.

In die Bordkasse zahlen alle Törn-Teilnehmer, außer dem Skipper und der Schiffsbegleitung zu gleichen Teilen am Beginn der Reise ein. Die Bordkasse wird auf Wunsch von der Schiffsbegleitung geführt. Sollte sich am Ende des Törns ein Guthaben in der Bordkasse befinden, so wird dies zu gleichen Teilen wieder an die Törn-Teilnehmer zurückgezahlt. Aus der Bordkasse werden sämtliche Lebensmittel, Getränke und Haushaltsmittel, die für den jeweiligen Törn notwendig sind, bezahlt. Auch die Verpflegungskosten für den Skipper und die Schiffsbegleitung werden aus der Bordkasse bezahlt. Außerdem werden die Kosten für Hafengebühren und Einklarierungsgebühren für Schiff und Beiboot über die Bordkasse abgerechnet.

Seitlicher Teil der Außenhaut eines Schiffes.

Als Bord-WC findet man auf den meisten Yachten ein Seewasserklosett. Die Toilette wird mit Seewasser gespült. Mit einer kleinen Hand- oder Elektropumpe wird es in das Becken gepumpt. Mit derselben Pumpe werden gleichzeitig die Fäkalien abgepumpt – nach außenbords oder in einen Fäkalientank. Die Pumpe hat also eine Doppelfunktion, sie entleert das WC und sie spült Seewasser zur Reinigung nach. An der Pumpe befindet sich ein Hebel. Wird er umgelegt, so fließt kein Seewasser mehr nach. Die Pumpe entleert dann nur noch das WC-Becken.

Die Fäkalien im WC-Becken durchlaufen zunächst die Pumpe, dann das Abflussrohr, den Fäkalientank und schließlich ein Rückschlagventil am Borddurchlass. Damit es hier nicht zu Ablagerungen oder sogar zu Verstopfungen kommt, muss das WC nach jeder Benutzung reichlich und ausgiebig gespült werden. Es ist dringend davon abzuraten, Essensreste oder Abfälle durch das WC zu spülen.

Die Toilette sollte nicht mit handelsüblichen Toilettenreinigern gereinigt werden. Gummiteile in der Pumpe könnten angegriffen werden. Gegen Ablagerungen kann das WC gelegentlich mit Essigwasser gespült werden.Beim Betrieb eines Bord-WC sind die Umweltschutzbestimmungen (MARPOL) zum Schiffsabwasser zu beachten.

Die Zeit an Bord eines Schiffes. Bei kurzen Reisen ist die Bordzeit die gesetzliche Zeit. Bei Ozeanpassagen ist die Zonenzeit Bordzeit.

Als Box bezeichnet man die weit verbreiteten Liegeplätze mit zwei Heckdalben. In der Regel wird daran das Heck des Bootes mit zwei Achterleinen vertäut, während der Bug zum Steg zeigt. Man aber auch achteraus in die Box einfahren, was dann das an und von Bord gehen erleichtert.

Rahsegel, die über den Marssegeln gefahren werden.

An der Nock einer Rah angreifendes Tau zum Schwenken der Rah um eine senkrechte Achse.

Überschlagen des Kamms einer Welle; tritt auf, wenn die Bewegung der Wasserteilchen bis auf den Grund reicht.

Rufname des deutschen MRCC, der zentralen Leitstelle der DGzRS in Bremen.

Zweimaster mit Schratsegel am Fockmast und Rahsegel am Großmast. Ein Brigantine wird auch als Schonerbrigg bezeichnet.

Zweimastiger roßsegler mit Rahsegel an beiden Masten im Gegensatz zur Brigantine.

Gleichmäßiger, beständiger, angenehmer Wind zwischen 2-5 m Geschwindigkeit pro Sek.

1. Kurzform für Kommandobrücke eines Schiffes.
2. Anlegesteg, Pier.

Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, eine Bundesoberbehörde mit Sitz in Hamburg und Rostock. Zu den Aufgaben des BSH gehört u. a.:
– Herausgabe von Seekarten und nautischen Veröffentlichungen (Seebücher)
– Prüfung nautischer Instrumente
– Berechnung der Gezeiten
– Schiffsvermessung
– Angelegenheiten des Flaggenrechts.

Abkürzung für Gesamtbreite über Alles, also einschließlich Ausleger oder Wings.

1. Landwärts geformte Küstenlinie.
2. U-förmig ausgelegtes Tauwerk.

Der vordere Bereich eines Schiffes. Auf Segelbooten läuft er – außer bei einer Scow – spitz zu und endet mit dem Vorsteven. Es gibt verschiedene Bugformen, sie unterschieden sich durch den Überhang und die Form des Vorstevens. Auf Segelyachten existiert oft ein Bugkorb. Verschiedene Bugformen sind z.B. Klipperbug, gerader Vorsteven, Löffelbug.

Ein fester, aus Stahlrohr gebauter Abschluss der Seereling, der am Bug einer Yacht montiert ist.

Ein im Hafen eingesetztes Schleppfahrzeug, dessen Bug durch dickes Tauwerk abgepolstert ist, um ein großes Schiff seitwärts an seinen Liegeplatz schieben zu können.

Ein kurzes aus dem Bug herausziehbares Rohr an modernen Yachten. Daran wird der die Blister-Talje angeschlagen. Durch den dadurch größeren Abstand vom Mast des Blisters kommt dieser besser vom Mast und vom Großsegel frei. Das Boot macht deutlich mehr Fahrt. An einem Bugspriet kann auch ein größerer Blister gefahren werden als am Bug.

Ein Bugstrahlruder ist ein querschiffs am Bug angebrachter Propeller. Auf Yachten wird dazu meistens eine an beiden Seiten offene Röhre quer zur Fahrtrichtung durch den Rumpf gebaut, in welcher der Propeller sitzt – in seltenen Fällen auch zwei Propeller. Der Propeller wird in Gang gesetzt, indem ein Hebel nach rechts oder links gedrückt wird. Der Propellerschub drückt den Bug in die gewünschte Richtung. Dadurch lässt sich das Schiff im Hafen besser manövrieren. Fahrgastschiffe besitzen zumeist ein Bugstrahlruder und ein Heckstrahlruder, damit sie ohne Bugsierhilfe an- und ablegen können.

Die Welle, die durch und bei der Fahrt vorne am Bug der Yacht entsteht.

Abgeleitet vom engl. »bulls eye« = Ochsenauge. Meist rundes, wasserdicht schließendes Schiffsfenster, auch öffnungsfähig, heute vielfach aus durchsichtigem Kunststoffmaterial.

Auch Bullentalje, ist eine Leine, die den Großbaum auf Vorwindkursen gegen das Herüberschlagen sichert und das Schiff vor einer Patenthalse mit teilweise schweren Schäden bewahrt.

1. Schmetterling bezeichnet eine Segelstellung bei Booten mit Slup-Takelung oder bei Zweimast-Gaffelseglern. Auf einem Vorwindkurs werden dabei das Vorsegel und das Großsegel auf unterschiedlichen Seiten des Schiffes geführt. Vom Ausgangspunkt Raumschots wird dazu eines der beiden Segel geschiftet. Anschließend segelt man „platt vor dem Wind“ direkt nach Lee. Der Rudergänger hat den achterlichen Wind sorgfältig zu beobachten, um eine unfreiwillige „Patenthalse“ zu vermeiden. Um den Baum gegen ein derartiges Übergehen zu sichern, wird ein „Bullenstander“ benutzt; 2. siehe Scow.

Ein Schiff beladen mit z.B. Lebensmitteln, Wasser, Diesel, Gepäck etc.

Norddeutsch: außerhalb eines bestimmten Ortes, Gebietes oder Gebäudes; vor dem Deich (gelegen).

Boot ohne Vorsegel mit einem weit vorne stehenden Mast.

Ein durch Carbonfaser verstärkter Kunststoff, der zum Bauen von Yachten genutzt wird. Er zeichnet sich durch seine höhere Festigkeit und dabei deutlich geringerem Gewicht als GFK aus. CFK wird häufig zum Bauen von Masten verwendet. Bauteile aus CFK dürfen nicht angebohrt oder genietet werden.

Eine Segelyacht mieten – (Kojencharter = ein Bett mieten / buchen)

An die Photosphäre anschließende, bis etwa 500 km hoch reichende Schicht der inneren Atmosphäre der Sonne.

Weiße, federförmige Wolken in großer Höhe, deuten auf Wetterverschlechterung, insbesondere eine Warmfront, hin.

Dreieckiger, spitzwinkeliger Wimpel in unterschiedlichen Farben, ggf. mit Symbolen ausgeschmückt, dient als Erkennungszeichen von Segelklubs, deren Schiffe und Mitglieder. Neue Stander von neuen Vereinen des DSV durchlaufen ein Anerkennungsverfahren, damit es nicht zu gleichen Standern verschiedener Vereine kommt. Der Clubstander wird bei Yachten oben am Topp, bei kleineren Booten mit Verklicker gefahren. Mitglieder tragen ihn beispielsweise an ihren Seglermützen.

Der Bereich wo sich das Steuer, die Navigationsinstrumente befinden. Die Besatzung verbringt dort den meisten Teil des Tages. Das Cockpit wird auch Plicht genannt. Ein mitten im Schiff liegendes Cockpit zwischen Haupt- und Achterkajüte nennt man Mittelcockpit.

Das Vorsegel einer Yacht, welches dem Blister ähnlich sieht, jedoch deutlich flacher geschnitten ist. Bei schwachem Wind wird dies auf Kursen zwischen 60 und 120° zum wahren Wind gefahren. Der Code 0 ist flacher und hinten (im Schothorn) tiefer geschnitten als ein Blister. In der Regel ist durch eine Vorliek das Code 0 leicht zu bedienen und das Steuern der Yacht einfacher macht.

Course over Ground, Kurs über Grund. Bei GPS und DGPS verwendete Abkürzung.

Ein Funkfeuer, das der Richtungsbestimmung auf größere Entfernungen dient. Die von einem Consol-Funkfeuer empfangenen Signale, die auch mit einem ohne Schwundausgleich arbeitenden normalen Radio empfangen werden können, bestehen aus kurzen und langen Tönen (Punkten und Strichen).

Internationale Klasse, ein sportlicher Einhand-Cat mit Trapez. Der Contender ist 4,88 m lang, 1,44 m breit und wiegt 83 kg. Die Segelfläche beträgt 10,8 qm; das Rigg ist aus Carbon.

Traditionsreiche, alljährlich stattfindende Segelwoche mit Wettfahrten im Solent. Cowes liegt auf der Isle of Wight im Süden Englands.

Eine nach dem französischen Physiker Coriolis benannte Kraft, die Bewegungen auf der Erde ablenkt. Die Corioliskraft ist auf der nördlichen Erdhalbkugel nach rechts (Vorzeichen +), auf der südlichen Erdhalbkugel nach links (Vorzeichen -) gerichtet. Auf dem Äquator ist die Corioliskraft null. Sie nimmt mit der Breite zu und erreicht am Nordpol ihren größten positiven Wert und am Südpol ihren größten negativen Wert.
Die Corioliskraft lenkt auch den Wind ab, je höher die Breite desto stärker die Ablenkung. Nicht nur die Ablenkung wächst mit zunehmender Breite, sondern auch ihre Bremswirkung mit der Breite zu. So verursacht ein Druckgefälle von 5 hPa auf 250 km (im Bereich gradliniger Isobaren) auf Breite 30° Windstärke 9 Bft, auf 50° Windstärke 7 Bft und auf 70° Windstärke 6 Bft.

Die Besatzung einer Segel- oder Motoryacht (siehe Besatzung).

Reine Fahrtenyacht, die nicht vorrangig auf Geschwindigkeit ausgelegt ist. Verhalten im Seegang, leichte Bedienbarkeit und Komfort an Bord stehen hier im Vordergrund.

Von cumulus (lat. = Haufen) und nimbus (lat. = Regen). Eine Haufenwolke von beträchtlicher Höhe; sie bringt oft Schauer oder Gewitter. Eine Cumulonimbuswolke ist oben wie ein Amboss abgeflacht. An dieser Form, die auch an einen Schirm erinnert, kann man eine Cumulonimbuswolke gut erkennen. Die Wolke erstreckt sich über die gesamte Höhe der Troposphäre und stößt an die Tropopause.

Eine Reihe von Wettfahrten, die seit 1826 jährlich im August auf dem Solent und rund um die Insel Isle of Wight ausgetragen werden. Daran nehmen rund 1.000 Yachten mit rund 8.500 Seglern teil. Siehe auch Kieler Woche.

Reine Fahrtenyacht, die vorallem auf Komfort an Bord ausgelegt ist und nicht unbedingt auf Geschwindigkeit. Leichte Bedienbarkeit und Verhalten im Seegang stehen hier im Vordergrund.

Haufenwolken, turm- oder pelzartig aufgequollen; Kennzeichen für starke Thermik (aufsteigende Luftbewegung). Bei sehr starker Quellung Vorankündigung für -Gewitter.

Der Cunninghamstrecker (auch Vorliekstrecker, Cunningham-Hole oder Cunningham-Kausch), kurz Cunningham, ist eine Trimmeinrichtung bei Segelbooten. Er dient zum Spannen, beziehungsweise zum Lockern des Großsegels unmittelbar nach dem Vorliek. Das Spannen hat ein flaches Segelprofil und eine Verlagerung des Segelbauches nach vorne zur Folge; das Nachlassen bewirkt das Gegenteil – bauchiges Segelprofil, Verlagerung des Segelbauches nach hinten. Der Cunninghamstrecker soll zum optimalen Segeltrimm und somit zu einer hohen Geschwindigkeit beitragen.

Eine Schotklemme, wo die Schot eingeklemmt werden kann, aber jederzeit leicht losgeworfen werden kann. Damit muss die Last der Schot nicht in der Hand gehalten werden. Die Klemme ist nach dem Erfinder Manfred Curry benannt.

Abkürzung für Konstruktionswasserlinie. Das ist die den Bootsrumpf umlaufende Linie, die angibt, bis wohin der Rumpf nach Absicht des Konstrukteurs ins Wasser eintaucht.

Strapazierfähiges Kunststoffsegel, besitzt hohe Reißfestigkeit, ist besonders leicht und verrottungssicher. Eine verhältnismäßig isionierte, nach oben rlaufende Pfahlgruppe; dient Schiffen zum Festmachen oder als Seezeichen.

Ein weißes Licht, das nach vorne beidseitig der Schiffslängsrichtung in einem Winkel von 112,5° sichtbar ist und von Motorfahrzeugen sowie unter Motor laufenden Segelbooten bei Dunkelheit geführt werden muss.

Ursprünglich eine fest verbundene Gruppe von drei bis sieben in den Boden eingerammter Einzelpfähle, die stark zur Mitte geneigt sind – heute aber auch für einzeln stehende Pfähle gebräuchlich. Zu finden sind sie im Hafen oder in Kanälen. Sie werden zum Befestigen oder Abweisen von Schiffen oder zur Markierung der Fahrrinne genutzt.

Die Zeit vor und nach Sonnenuntergang – Morgendämmerung und Abenddämmerung. Man unterscheidet die bürgerliche Dämmerung, die nautische Dämmerung und die astronomische Dämmerung.

Während der bürgerlichen Dämmerung liegt der Sonnenmittelpunkt 0° bis 6° unter dem wahren Horizont (siehe wahrer Horizont). Während der bürgerlichen Dämmerung kann man bei wolkenlosem Himmel noch lesen.

In der nautischen Dämmerung liegt der Sonnenmittelpunkt 6° bis 12° unter dem wahren Horizont. In der nautischen Dämmerung sind erste Sterne und Planeten und gleichzeitig die Kimm sichtbar, sodass mithilfe eines Sextanten eine Höhenwinkelmessung zur astronomischen Standortbestimmung durchgeführt werden kann.

Zur astronomischen Dämmerung liegt der Sonnenmittelpunkt 12° bis 18° unter dem wahren Horizont. Nach der astronomischen Dämmerung herrscht – in mondloser Nacht – völlige Dunkelheit.

Die Dauer der Dämmerung nimmt mit der geografischen Breite zu. In den Tropen ist sie kurz, in hohen Breiten lang.

Die geografische Länge 180°, der dem Nullmeridian gegenüberliegende Meridian. Ein Schiff das die Datumsgrenze passiert, muss am folgenden Tag das Datum wie folgt festlegen:

Von Ost auf West: halt’s Datum fest
(Beim Wechsel von östlicher Länge auf westliche Länge nochmals gleichen Tag in das Logbuch eintragen.)

Von West auf Ost: lass’ Datum los
(Beim Wechsel von westlicher Länge auf östliche Länge übernächsten Tag in das Logbuch eintragen.)

Einfache, kleine Kräne am Heck größerer Yachten, die zum Aufnehmen und Aussetzen eines Beibootes angebracht sind.

Segelyacht, in der Regel offen mit größerem Cockpit und teilweise einer kleinen Kajüte, die nur zum Segeln am Tage genutzt wird.

Die obere Schale einer Yacht. Es gibt ein Seitendeck, Achterdeck und Vordeck. Hier werden wir unter der Sonne relaxen – auf dem Sonnendeck.

Bestimmung einer Standlinie dadurch, dass zwei in einer -« Seekarte eingezeichnete Objekte (z. B. Landmarken) vom eigenen Standort aus genau hintereinander (in Deckung) erscheinen. Auch Richtpeilung genannt.

Ein Mitglied der Crew, gegen Entgelt als bezahlte Hand. Bei nur einem einzigen Besatzungsmitglied spricht man auch von einhand. Man “leiht” eine Hand, wenn es bei einer schwierigen Arbeit erforderlich ist, und mit (engl.) “all hands” wird die gesamte Crew für ein Alle-Mann-Manöver gerufen. Hand gegen Koje bedeutet, man darf mitsegeln gegen Arbeitseinsatz.

Ein auf Deck stehender, höherer Aufbau, bei dem an jeder Seiten ein Seitendeck vorbeiläuft. Auf vielen Yachten läuft die Kajüte nach achtern in ein Deckshaus aus.

Licht zur Beleuchtung des Decks.

Die seitliche Ansicht der Deckslinie. Ist sie nach unten gebogen, spricht man von einem positiven Sprung. Boote mit positivem Sprung wirken elegant. Eine nach oben geneigte Decksline heißt negativer Sprung. Boote mit negativem Sprung wirken eher plump.

Bezeichnet den Grundriss des Decks der Yacht. In der Detaildarstellung sind Cockpit, Kajütdeck, Seiten-, Vor- und Achterdeck sowie Mast, Pinne/ Steuerrad, Winsch und noch weiteres zu sehen.

Ein Begriff aus der Astro-Navigation. Als Deklination wird vereinfacht gesprochen die Breite auf der Himmelskugel (astronomische Breite) bezeichnet. Die Deklination (δ) eines Gestirns ist Winkelabstand eines Gestirns vom Himmelsäquator, genauer der Winkel im Mittelpunkt der Himmelskugel zwischen der Ebene des Himmelsäquators und dem Gestirn, sie wird gezählt von 00° bis 90° mit dem Zusatzzeichen N/S oder dem Vorzeichen +/-.

Spant in Form eines ∆. Ein negativer Vorsteven ist erforderlich, um dem Vorschiff ∆-Spanten zu verleihen. Ein Vorschiff mit ∆-Spant neigt weniger zum Stampfen als ein Vorschiff mit V-Spant oder mit U-Spant. Ein Vorschiff mit ∆-Spant hat stets maximalen Auftrieb. Eine Welle von vorne hebt es kaum an, weil das ∆ nach oben immer weniger Volumen und damit immer weniger Auftrieb hat. Das Vorschiff sticht durch die Welle, was auch als Wave-Piercing bezeichnet wird.

Ausschwenken des Hecks einer Yacht bei dessen Drehung. Durch das am Heck liegende Ruder dreht ein Schiff wie ein rückwärtsfahrendes Auto.

1888 gegründeter bundesdeutscher Spitzenverband der Segelvereine und ähnlicher Organisationen. Der DSV versteht sich als Interessenvertreter für alle Arten des Segelsports; er fördert die einheitliche seglerische Ausbildung, insbesondere durch Organisation des Führerscheinwesens

Fremdwort für Ablenkung.

Differential GPS. DGPS verbessert die Genauigkeit von GPS auf drei bis fünf Meter; die besten Geräte erreichen sogar 1,3 m. Hierzu wird an einem genau vermessenen Ort ein GPS-Gerät betrieben und fortlaufend der aktuelle Positionsfehler festgestellt. Daraus wird sofort ein Korrekturwert ermittelt und ausgesendet. DGPS-Geräte korrigieren so den GPS-Fehler. Viele Länder versorgen ihre Küstenmeere mit DGPS, so auch Deutschland. Hier gibt es zwei DGPS-Sender mit 285 km Reichweite – auf Helgoland und in Groß-Mohrdorf (Wustrow).

Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, die deutsche Organisation zur Suche und Rettung von Schiffbrüchigen. Sie unterhält Seenotrettungskreuzer unterschiedlicher Größe in nahezu allen deutschen Häfen. Die zentrale Leitstelle in Bremen (MRCC) überwacht im gesamten deutschen Seegebiet ständig den Seefunk auf UKW-Kanal 16, um Notverkehr und Dringlichkeitsverkehr von Schiffen sofort zu empfangen. Im Alarmfall koordiniert die zentrale Leitstelle den Einsatz. Die DGzRS finanziert sich ausschließlich durch Spenden.

Versteifung eines Mastes mit Hilfe von Topwanten, die von der Mastspitze über eine obere Saling geführt und in Höhe der unteren Saling am Mast befestigt sind.

Der Saling ähnliche Spreizen am Mast, über die den Wanten ähnliche Diamond-Drähte geführt sind, mit Hilfe derer die Durchbiegung des Mastes einstellbar ist.

Wenn man an einer Leine oder Schot zieht, dann holt man sie dicht. Dies macht man, wenn ein Segel z.B. locker ist (killt, flattert). Das Gegenteil nennt man fieren.

Bei diesem Begriff wird die Stabilität, aber auch die Schwerfälligkeit einer Fahrtenyacht gegenüber einer Jolle zum Ausdruck gebracht. Mit diesem Wort verbindet sich darüber hinaus ein erhebliches Mass an Güte der Ausrüstung und Komfort.

Auch Dinghi genannt, ist ein kleines Beiboot oder eine kleine Einmannjolle (z. B. Finn-Dingi), das oft aus Gummi oder GFK besteht und mit Rudern oder einem kleinen Außenborder bewegt wird. Es dient in der Regel zum Übersetzen von Personen und Gut.

Eine Grußhaltung durch kurzes Nieder- und Aufholen einer Flagge. Dies dient dem Gruße der Schiffsbesatzung. Kriegsschiffe werden auch heute noch gegrüßt, Yachten dippen einander nicht mehr.

Eine Leine die den Großbaum nach oben hält, wenn er nicht durch das Segel oben gehalten wird. Die Dirk ist am Ende des Baumes, der Baumnock, befestigt und läuft nach oben zum Masttopp.

Siehe Seenot.

Betriebsstätte für den Bau oder die Reparatur eines Schiffes. Das Schiff kann hereinfahren und anschließend wird das Wasser aus dem Dock gepumpt.

Waagrechte obere Außenkante, z. B. Des Beiboots, in der die Dollen für die Ruderriemen eingesetzt werden.

Ein Begriff aus dem Radar. Wenn das Radarecho an der eigenen Bordwand reflektiert wird, so erscheint es auf dem Radarschirm in gleicher Peilung, aber mit doppeltem Abstand. Wird das Radarechos danach noch ein zweites oder sogar drittes Mal von der eigenen Bordwand reflektiert, so treten Mehrfachechos auf.

Andere Bezeichnung für Spitzgatter.

Bestimmte Art des Schiffsortbestimmung. Ein Objekt wird zu verschiedenen Zeiten zwei Mal gepeilt. Zwischen erster und zweiter Peilung wird der Magnetkompasskurs beibehalten. Die Standlinie der ersten Peilung wird mithilfe des Koppelortes zum Zeitpunkt der zweiten Peilung in die Seekarte eingetragen, die Standlinie der zweiten Peilung auch. Der Schnittpunkt der beide Standlinien ist der zu bestimmende Ort.

Eine doppelt aufgestellte Tonne. Zum Beispiel eine doppelt ausgelegte Gefahrenstellentonne bezeichnet eine neue Gefahrenstelle, um Seefahrende aufmerksam zu machen, da die Gefahrenstelle so noch nicht in den Seekarten vermerkt wurde.

Umgangssprachlich (Spi-)Baumniederholer, zur Abgrenzung vom Baumniederholer am Großbaum

Internationale Klasse, bis 1972 olympische Klasse. 1929 als preiswertes, einfach zu segelndes Kielboot für Familien konstruiert hat sich der Drachen zur Königsklasse der Regattaboote entwickelt, weil diverse Mitglieder europäischer Königshäuser – zum Teil sehr erfolgreich – Drachen segeln. Denn der Drachen ist ganz einfach ein hinreißend schönes Kielboot mit bestechenden Segeleigenschaften.

Anker

Drahttauwerk wird für Stage, Wanten und Fallen verwendet. Drahttauwerk wird durch zwei Zahlen gekennzeichnet – zum Beispiel 7 x 19. Dann werden 19 Drähte zu einer Litze gedreht und 7 Litze zu einem Stück Drahttauwerk. Die verschiedene Ausführungen unterscheiden sich in Korrosionsbeständigkeit, Dehnbarkeit und Biegsamkeit.

Propeller mit zwei oder drei drehbaren Flügeln, die automatisch bei Maschinenfahrt in Stellung gebracht und beim Segeln in eine Stromgünstige Stellung gedreht werden.

In der Berufsschifffahrt verwendeter nautischer Fachbegriff, mit dem die Drehgeschwindigkeit des Schiffes in Grad pro Minute angegeben wird. Die Drehgeschwindigkeit wird mit ROT für rate of turn abgekürzt.

Eine Vorrichtung, über das ein Großsegel in den Baum gedreht werden kann um es zu reffen oder zu bergen.

Schiffe mit drei Masten, z. B. Bark, Schoner, Vollschiff.

Besonders große Genua-Fock für schwachen Wind.

Oberflächenströmung im Wasser, die durch Wind ausgelöst wird.

Wichtiger Seefunk, der geführt wird, wenn die Sicherheit eines Schiffs oder eines Person betroffen ist. Dringlichkeitsverkehr ist am Dringlichkeitszeichen Pan Pan (gesprochen Pann-Pann) erkennbar.

„Digital Selective Calling“ ist ein Begriff aus dem Seefunk mit dem ein Notalarm ausgelöst werden kann oder ein anderes Schiff oder eine Küstenstelle direkt kontaktiert werden kann.

Bestandteil eines modernen Seefunkgeräts, mit dem ein digitaler Selektivruf (DSC) gesendet und empfangen werden kann.

Deutscher Segler-Verband, die Dachorganisation der deutschen Segelvereine mit Sitz in Hamburg.

Bei Windstille die unregelmäßige, nur durch Wellen und Dünung hervorgerufene Bewegung eines Segelbootes.

Lange, gleichmäßige abgerundete Wellen, die meist durch einen Sturm oder Starkwind übriggeblieben sind. Auf einem Ozean kann Dünung jedoch auch einen Sturm ankündigen und diesem vorauseilen.

Zwischen dem Vorsegel und dem Großsegel verengt sich i. allg. der Querschnitt, durch den die Luft hin-durchströmen muss. Dies führt zu einer Beschleunigung der Luftströmung, die die Wirksamkeit der Segel erhöht.

Sitzbank aus Holz oder Eisen, meist in bequemer Form mit Anlehnmöglichkeit, die längs des Cockpits bzw. der Plicht angebracht bzw. eingebaut wird.

Seitwärtige Drehung des Bootes um 180°, sodass der Mast senkrecht in das Wasser zeigt und das Boot kieloben liegt.

Betätigung von Fallen, Niederholern usw., zum Strecken bzw. Straffen der Lieken eines Segels.

Seitlich, quer zur Kielrichtung.

Gerät zur Säuberung des Decks, bestehend aus einem Stiel, der am Ende ein Büschel von Faser- und Wollenden hat, die sehr gut Wasser aufnehmen.

Kleine Sportyacht, Rennbesatzung 2 Personen, Kennzeichen im Segel: 7.

Auch African Easterly Wave genannt, ist ein schwacher Höhentrog (Trogtief, nur auf Höhendruckkarten erkennbar) im unteren Bereich der Troposphäre (3 bis 5 km). Easterly Waves können sich von April bis November über Afrika bilden und ziehen mit dem NE-Passat westwärts.

Durch die Gezeiten verursachtes Ablaufen von Wasser. Ebbe ist eine Gezeit und der Zeitraum zwischen Hochwasser und Niedrigwasser.

Ein Begriff aus dem Radar: Electronic Bearing Line

Abkürzung für Electronic Chart Display and Information System, das elektronische Navigationssystem für die Berufsschifffahrt, das papierne Seekarten ersetzt. ECDIS besteht aus Hardware, Software, den digitalen Seekarten sowie einer Vielzahl von weiteren Informationen.

Kombiniertes Sende-und Empfangsgerät, das Impulse (z. B. Ultraschallimpulse) aussendet und aus der Zeitdauer, die zwischen dem Aussenden der Impulse und deren Wiederkehr nach Reflexion vom Grund liegt, die Wassertiefe ermittelt.

Ein Begriff aus dem Radar. Echo Stretch vergrößert schwache Echos.

Eigentümer eines Schiffes.

Ein Beiboot an Bord bringen. Zum Beispiel nehmen wir bei jedem Törn immer ein Dinghi mit.

Durch das Eindampfen können An- bzw. Ablegemanöver auf engem Raum oder bei ungünstigen Wind- und Stromverhältnissen durchgeführt werden. Zweck des Eindampfens ist es, Schub(kraft), Derivationskraft und Radeffekt zur Positionsänderung nutzen zu können ohne Fahrt durchs Wasser zu machen. Aus diesem Grund wird das Boot in der Regel durch eine oder mehrere Leinen mit der Mole fest verbunden.

Eine Yacht mit zwei Masten, der zweite ist jedoch deutlich kürzer als der vordere.

Segel wie Ballon und Spinnaker, können einfallen. Das bedeutet, sie fallen zusammen weil der Wind einschläft oder die Windrichtung sich so verändert, dass der Wind das Segel nicht mehr zum Stehen bringen kann, d. h. keine volle Angriffsfläche mehr hat.

Jedes Schiff, das umlaufend, zumindest ansatzweise, mit einem an seine Außenhaut stoßendes Deck ausgebildet ist.

Nach dem Motto „Eine Hand das Boot zu walten, eine Hand sich festzuhalten“ ist das alles was Segelnde alleine an Bord machen können. Auch für Alleinsegler benutzt (Einhandsegler).

Ein Katamaran, der sich auch alleine segeln lässt. Diese sind jedoch deutlich kleiner und wendiger. Wir segeln im Mittelmeer mit deutlich größeren Katamaranen, wo auch drauf übernachtet werden kann. Unsere Katamarane haben dann mehrere Kabinen und einen Salon.

Hier dürfen beim Segeln natürlich beide Hände benutzt werden. Es geht hierbei um die Besatzungsgröße an Board: Wenn eine Person ein Schiff allein segelt, ob eine Yacht oder Jolle, bezeichnet man sie als Einhandsegler.

Eine Bootsklasse, deren Boote nach genau festgelegten, eng gefassten Bauvorschriften und Maßen gebaut wurden und nicht davon abweichen dürfen.

Wenn man mit einer Yacht in ein neues Land einreist, dann muss man einchecken bzw. einklarieren. Man kann nicht in jedem Hafen einklarieren. An den Grenzen gibt es bestimmte Zollhäfen, in die man einlaufen muss.

Ein meist durch Tonnen gekennzeichnetes Nebenfahrwasser, welches in einem Hauptfahrwasser mündet.

Einfügetext

Eine alte Regattayacht von etwa 6 t Verdrängung, die etwa 11 m lang, 3 m breit und nach IOR vermessen war. Der Name Eintonner geht auf Segelyachten zurück, die 1 t Kielgewicht besaßen und zu Beginn des 20. Jahrhunderts um den damals sehr berühmten Eintonnerpokal segelten.

Ein Schiff für die Überwinterung bereit machen.

Gefahrenstelle in geringem Ausmaß. Sie ist von tiefem Wasser umgeben und kann durch Einzelgefahr-Seezeichen (schwarze Tonne mit einem horizontalen roten Streifen) gekennzeichnet werden. Wenn es Toppzeichen trägt, dann zwei schwarze Bälle senkrecht übereinander.

Bahn der Sonne auf der Himmelskugel. Die Ekliptik ist eine gedachte Linie auf der Himmelskugel, die durch die Projektion der Sonne an die Himmelskugel entsteht. Die Linie vom Erdmittelpunkt zum Sonnenmittelpunkt weiter verlängert bis zur Himmelskugel ergibt die Lage der Sonne auf der Himmelskugel. Durch die Bewegung der Erde um die Sonne entsteht im Laufe eines Jahres auf der Himmelskugel ein geschlossener Kreis. Dieser Kreis ist ein Großkreis; er heißt Ekliptik.

Durch elektrischen Stromfluss zwischen verschiedenen, in das Wasser eintauchenden Metallen bedingte Zersetzung des unedleren Metalls. Ist z. B. ein Ruderblatt aus edlem Metall mit Nieten aus unedlem Metall befestigt, so zersetzen sich die Nieten, was sehr gefährlich sein kann. Schutz vor elektrolytischer Zerstörung bieten in gewissem Maße unter Wasser angebrachte Zinkplatten, die sich, da sie aus sehr unedlem Metall sind, langsam zersetzen und dadurch die anderen Metallteile schützen.

Olympische Klasse (Matchrace, nur Frauen). Das Kielboot ist 6,0 m lang, 2,35 m breit. Segelfläche am Wind 23,6 qm, dazu ein Spinnaker von 28 qm. Rennbesatzung: 3 Frauen mit höchstens 205 kg Gesamtgewicht.

Neben North Sails wohl der bekannteste Segelmacher der Welt, gegründet vom 4-fachen dänischen Goldmedaillen-Gewinner Paul Elvström. Der in Kopenhagen geborene Däne gilt zusammen mit Ben Ainslie als erfolgreichster Segler aller Zeiten. Ab 1948 gewann er vier Mal hintereinander in derselben Disziplin (Finn Dinghi) die olympische Goldmedaille – in dieser Form bis heute eine im gesamten Sport einmalige Leistung.

Widerstand, den ein Boot einer weiteren Krängung entgegensetzt wenn es bereits stark gekrängt ist. Kielboote besitzen eine große Endstabilität, Schwertboote eine nur geringe bzw. gar keine.

Entern (von ndl. oder ndd.: enteren, von span.: entrar, englisch Boarding) ist ein Manöver zur See und bezeichnet das Erobern eines gegnerischen Schiffes, meist zu militärischen Zwecken oder zu Zwecken der Piraterie. Das Entermanöver soll das Schiff nicht versenken, sondern möglichst mit intakter Substanz unter eigene Kontrolle bringen. Ein bekanntes Hilfsmittel zum Entern ist der Enterhaken. Im Vergleich zu 'Kapern' ist entern ein ausschließlich nautischer Begriff.

Emergency Position Indicating Radio Beacon; Seenotfunkboje. Die Alarmierung mithilfe einer Epirb erfolgt automatisch beim Aufschwimmen im Wasser oder manuell durch Ziehen einer Reißleine. Der Alarm beinhaltet zunächst nur die Schiffskennung (MMSI). Er wird von Cospas-Sarsat-Satelliten aufgenommen. Nachdem zwei Satelliten die Epirb eingepeilt haben, kann deren Ort auf etwa eine Seemeile genau ermittelt werden.

Epoxyharz wird zum Bau von Kunststoffbooten verwendet (Kunststoffbauweise).

Kommt nur bei immer seltener werdenden geteilten Masten vor. Der herablaßbare Obermast (Stenge) sitzt mit einer Verstagung auf dem Untermast fest auf. Das Eselshaupt ist das Verbindungsstück, meistens aus Holz, am Topp des Untermastes, das dem Obermast zusätzlich Halt bzw. Stabilität verschafft.

Die von einem Schiff innerhalb von 24 Stunden (genauer von Mittag bis Mittag) zurückgelegte Strecke.

Internationale Klasse, von 1992 bis 2004 sogar olympische Klasse, eine sportliche Einhand-Jolle für Frauen und Männer jeden Alters, mit interessanten Trimmeinrichtungen und auf das Körpergewicht angepassten Masten und Segeln. Die Europe ähnelt dem Laser, stammt aber vom Moth ab.

Altes Küstensegelschiff mit plattem Boden, Seitenschwert und leicht gerundeten Spanten, das früher an der Nordseeküste zum Fischfang oder Transport eingesetzt wurde. Viele alte Ewer werden heute zum Fahrtensegeln benutzt. Im Gegensatz zu einer Tjalk ist ein Ewer als Schiff zum gewerblichen Fischfang oder Transport gebaut worden.

Abkürzung für Formula 18, eine internationale Konstruktionsklasse für Sportkatamarane mit Doppeltrapez.

altes Längenmaß, welches in der englischen Seekarte noch immer gebräuchlich ist: 1 Faden = 1,85 Meter.

Ein einzigartiges Stück Stoff, dem eine besondere Ehre entgegengebracht wird und das nicht ohne weiteres gegen ein gleichartiges ausgetauscht werden kann (Fahnenflucht, Fahneneid, Fahnenjunker). Auf Schiffen gibt es keine Fahnen, sondern nur Flaggen, Wimpel, Stander und selten eine Gösch. Die Nationale ist eine Flagge.

Die Fahrrinne ist der Teil des Fahrwassers, in dem für den durchgehenden Schiffsverkehr bestimmte Breiten und Tiefen vorhanden sind, deren Erhaltung im Rahmen des Möglichen und Zumutbaren angestrebt wird. Sie ist in der Regel mit grünen und roten Tonnen begrenzt und besitzt eine größere Tiefe als die Fahrrinne.

Geschwindigkeit eines Schiffes; sie wird in Knoten (kn = sm/h) angegeben.

Mit der Bezeichnung Fahrt durchs Wasser (FdW) wird die Geschwindigkeit eines Wasserfahrzeugs relativ zur befahrenen Wassermasse angegeben. Durch die Berücksichtigung von Strom (Versatz des Fahrzeugs durch die Strömung des Wassers) und Abdrift (Versatz des Fahrzeugs durch den Einfluss des Windes) ergibt sich die Geschwindigkeit über Grund. Ein treibendes Fahrzeug macht Fahrt über Grund, aber keine Fahrt durch Wasser. Umgekehrt macht ein in einer Strömung (z.B. Fluss) liegendes Fahrzeug, das exakt seine Position hält, Fahrt durch Wasser (und zwar genau mit dem Betrag der Geschwindigkeit der Strömung), aber keine Fahrt über Grund.

Bewegung des Bootes relativ zum Grund des Wassers; befindet sich das Wasser in Bewegung (Strom), so weicht die F. ü. G. von der Fahrt durchs Wasser ab. F. ü. G. kann durch Peilen von Landmarken gemessen werden.

Der von vorne durch die eigene Fahrt entstehende Wind.

Nach der Seeschiffahrtsstraßenordnung: die durch Seezeichen (Betonnung) begrenzten oder gekennzeichneten Teile der Wasserflächen oder Wasserflächen, die für die durchgehende Schiffahrt bestimmt sind.

Ein Rückhaltesystem für alle Fäkalien (Abwasser, WC-Entsorgungen, …), welches an Land entsorgt werden muss.

1. Eine Leine zum Setzen eines Segels. Jedes Fall trägt den Namen des zugehörigen Segels: Großfall, Fockfall, Spinnakerfall. Auf Jollen gibt es auch das Schwertfall, mit dem das Schwert nach oben oder unten gezogen wird. Mehrzahl: Die Fallen.
2. Der Mastfall bezeichnet die Neigung eines Mastes in Längsschiffrichtung.

Ein Fallenstopper ist ein Beschlag, der auf Segelschiffen eingesetzt wird, um Fallen und Streckertaue unter Zug festzusetzen. Der Fallenstopper besteht aus einem Durchzug für das Tau und einem Hebel, der eine gezahnte Kralle gegen ein Gegenstück auf der unteren Seite drückt und damit das Tau festklemmt. Modelle mit Marken wie „Easylock“ oder „Spinlock“ erlauben ein Durchziehen des Seils ohne Öffnen des Hebels. Lediglich zum Lösen des Seils muss der Stopper geöffnet werden.

Leiter – zumeist mit Handläufen – um im Hafen an Bord zu gehen; im Unterschied zu einer Gangway. Der Name stammt von dem früheren Kommando „Fall Reep", mit dem ein Reep (Ende) über Bord gelassen wurde, um eine Person an Bord klettern zu lassen.

Wind, der von einer höheren Stelle aus auf die Wasseroberfläche herabfällt. Kann gefährliche Fall-Böen enthalten, die überall dort auftreten, wo eine hohe Küste an eine Wasseroberfläche grenzt, wenn die kältere, dichtere Luft herab auf die wärmere Wasseroberfläche fällt. Bekannte Fallwinde sind Bora, Mistral und Schirokko.

Ein Propeller, also eine Schiffsschraube, mit zwei Flügeln, die sich zusammenfalten lässt und meist bei modernen Segelyachten verbaut wird. Durch den besonderen Bau verursacht er beim Segeln deutlich weniger Wasserwiderstand.

Wird auch Vorleine oder Festmacher genannt. Darunter versteht man eine lange, leichte Leine, die man zum Überwerfen, z. B. vom Beiboot aus auf größere Schiffe, oder an Land benötigt.

Fastnet-Rennen, neben dem Sydney Hobart Race wohl die berühmteste Hochsee-Regatta (IRC Offshore Race) der Welt. Das Fastnet Race findet alle zwei Jahre (ungerade Jahreszahlen) statt. Die 608 sm lange Regatta startet vor Cowes (Isle of Wight).

Elastisches, scheuerfestes Schutzpolster, das die Außenhaut des Rumpfes beim Anlegen und an seinem Liegeplatz vor Schäden schützen soll. Der Begriff Fender soll sich vor etwa 200 Jahren als Kurzform des englischen defender (Verteidiger der Außenhaut) eingebürgert haben. Heute sind es in der Sportschifffahrt meist Gummiballons, die mit Luft gefüllt werden und den Rumpf einer Yacht beim Anlegen schützt. Beim Anlegen ist ein Fendergirl oder Fenderboy hilfreich, um mit einem Fender in der Hand die Yacht abzuhalten von einem Steg oder anderen Yachten.

Das Tauende einer Talje, das angeschäkelt oder in irgendeiner anderen Form festgebunden ist, nennt man die f. (stehende) P. Sie kann z. B. nicht durch einen Block eingeschert werden und ist in diesem Sinne daher als ”unbeweglich« anzusehen. Gegenteil: lose Part.

Kennung. Ein Leuchtfeuer mit einem gleich bleibendem Licht – in gleicher Farbe und Stärke. Ein Festfeuer wird in einer Seekarte mit F bezeichnet.
Bsp.: F bedeutet Festfeuer mit der Feuerfarbe weiß.
Bsp.: F G bedeutet Festfeuer mit der Feuerfarbe grün.

Siehe Schelf.

Festmacher (Festmacherleine) müssen eine hohe Bruchlast besitzen und zugleich dehnbar sein. Sie werden zum Festmachen von Schiffen meist an Land verwendet.

Ein Ruder, dessen Ruderblatt über die ganze Länge am Rumpf gelagert ist, bei dem also die Ruderachse – im Gegensatz zu einem Balanceruder – am vorderen Rand des Ruderblatts liegt.

Putzlumpen aller Art zum Saubermachen, z. B. der Decksaufbauten oder des Niedergangs.

Seemännischer Ausdruck für alle Leuchtfeuer.

Ein Leuchtfeuer wird durch seine Kennung, seine Wiederkehr und seine Feuerfarbe charakterisiert. Als Farbe wird weiß, rot, grün und gelb verwendet. Weiß befeuert ist zum Beispiel eine Gefahrenstelle, ein Schifffahrtsweg und die Zufahrt zu einem Fahrwasser. Ein Warngebiet und auch ein Sperrgebiet ist gelb befeuert. Rot und grün sind die Feuerfarben der Fahrwasser. Durch die einmalige Kombination aus Kennung, Wiederkehr und Feuerfarbe wird ein Leuchtfeuer unverwechselbar. In einer Seekarte wird die Feuerfarbe mit den Buchstaben R, G und Y (= yellow, gelb) angegeben. Ein Leuchtfeuer, dessen Feuerfarbe in einer Seekarte nicht angegeben ist, erscheint in der Farbe weiß.

Taucht ein Leuchtfeuer in der Kimm auf, so ist eine Bestimmung des eigenen Abstandes vom Leuchtfeuer möglich, wenn dessen Höhe sowie die eigene Augeshöhe über dem Wasserspiegel bekannt sind (Augeshöhe).

Fest verankertes Schiff, das ein Leuchtfeuer trägt; i. allg. rot angestrichen mit dem eigenen Namen in großen weißen Buchstaben an beiden Seiten.

Fieren kommt nicht aus dem Kölschen Dialekt „Kumm loss mer fiere nicht lamentiere“ In Köln heißt fieren – feiern. Auf einer Segelyacht bedeutet Fieren eine Leine locker lassen, also eine Leine geben. Beispielsweise wird eine Schot gefiert, wenn das Segel zu stramm also zu dichtgeholt ist.

Die Mittelplanke eines Teakstabdecks, in welche die – parallel zum Schandeck verlaufenden – Teakstäbe einmünden. Auf Segelyachten ist der Fisch gezackt, weil hier die Teakstäbe nicht – wie auf Motorbooten üblich – in einer Spitze enden, sondern in einem etwa ein bis zwei cm breiten Schnitt.

Bezeichnung für einen flachen, schmalen Spinnaker, der auch bei starkem Wind gesetzt werden kann und mit dem ein Segeln bis etwa 55° zum Wind möglich ist. Flagge Rechteckiges Tuch, das durch verschiedenfarbige Musterung ein Kennzeichnungsund Signalmittel bildet.

Blitzfeuer (Fl = Flash, Blitz).

Ein Stück Tuch, das die Zugehörigkeit zu einem Verein (Stander), einer Organisation (Reederei), einem Land (Nationale) oder ein Signal anzeigen soll. Der Begriff Fahne wäre in diesem Zusammenhang sprachlich nicht korrekt.

Es gibt traditionelle internationale Gebräuche, zu denen u. a. das hissen von Flaggen an bestimmten Stellen gehört. Die Nationalflagge des Landes zu dem ein Schiff gehört, wird am Heck oder am Topp des Besanmastes gefahren. Die Nationalflagge des Landes in dessen Häfen oder Gewässern sich eine Yacht als Gast befindet, sieht man stets in der Steuerbordsaling (Gastlandflagge). Den eigenen Vereinsstander fahren die meisten Eigner auf der Spitze des Großmastes.

In der Mitte zusammengebundene oder zusammengeknotete Flagge (Nationale) oder mit der auswehenden Flaggenlänge (anstatt der Heiss) am Flaggenstock oder an der Flaggleine befestigte Flagge. Die Flagge wurde früher als Notsignal verstanden und kann auch heute noch als Aufforderung zur Hilfeleistung gesetzt werden.

Amtlicher Ausweis für ein Sportboot von bis zu 15 m Länge. Das Flaggenzertifikat wird vom BSH ausgestellt und ist acht Jahre lang gültig. Es berechtigt zum Führen der Bundesflagge.

Wenn über längere Zeit kein Wind weht, also Windstärke null auf der Beaufortskala herrscht. Dies wird auch als Stille bezeichnet oder unter Segelnden als Totenflaute.

Das zu oberst gesetzte Vorsegel eines Bootes. Der Kopf des ist im Allgemeinen am Mast-topp befestigt.

Eine Flottille ist eine kleine Flotte. Flottillensegeln ist ein beliebter Einstieg in das eigenverantwortliche Fahrtensegeln. Dazu segelt eine Gruppe von vier bis acht Yachten gemeinsam einen Törn. Die Törnplanung erfolgt unter Aufsicht eines Flottillenführers gemeinsam, aber auf See ist jedes Schiff für sich selbst verantwortlich. Bei Problemen kann man per Seefunk Unterstützung anfordern. Nicht selten segelt auf jedem Schiff eine Familie. Die Kinder segeln mal auf diesem, mal auf jenem Boot mit.

Kiel mit einem Kielgewicht in Form von zwei abwärts geneigten Flügeln. Bei Krängung soll ein – dann senkrechter – Flügel die Abdrift verringern und der andere – dann waagerechte – Flügel die Stabilität verbessern. Der Flügelkiel wurde 1983 populär, als die "Australia II" damit erstmals den America's Cup gewinnen konnte. Inzwischen hat die Kielentwicklung sehr große Fortschritte gemacht. Ein Flügelkiel wird auf schnellen Schiffen nicht mehr verwendet, weil die Reibungsverluste zu groß sind.

Ein starrer Flügel aus Kohlenstofffaser und Kevlar mit zwei getrennten Segmenten, die über Scharniere miteinander verbunden sind. Das hintere Segment kann hydraulisch oder mithilfe von Seilzügen verstellt werden. Flügelsegel werden beim America's Cup verwendet. Mit ihnen kann vor allem ein besserer laminarer Flow (keine Verwirbelung durch den Mast) erreicht werden.

Kompaß, dessen Rose mit den von ihr getragenen Magneten innerhalb eines Gehäuses von Flüssigkeit umgeben ist. Dieser Kompass hat den Vorteil, dass seine Rose auch bei starken Schiffsbewegungen wegen der Dämpfung durch die Flüssigkeit relativ ruhig steht. Dies ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, einen größeren Schleppfehler im Vergleich mit dem Trockenkompass zu haben, d. h. die Rose neigt wegen der Reibung der Flüssigkeit dazu, Kursänderungen des Schiffs verzögert anzuzeigen.

Durch die Gezeiten verursachtes Auflaufen von Wasser. Flut ist eine Gezeit und der Zeitraum zwischen Niedrig und Hochwasser.

Elektrischer Kompass, bei dem ein Magnetfeldsensor vom Anzeigegerät getrennt montiert ist. Fluxgate-Kompasse werden auf Stahlyachten eingesetzt, weil der Magnetfeldsensor außerhalb des Stahlrumpfes – im Mast – angebracht werden kann. Ein Fluxgate-Kompass ist auch in einen Autopilot eingebaut; er wird zudem genutzt, um die Nordrichtung für Navigationsgeräte, zum Beispiel Radar, zu liefern.

Internationale Klasse, von 1960 bis 1992 olympische Klasse. Der FD ist eine sehr schnelle, sportliche Trapez-Jolle. Er galt lange als die schnellste Einrumpf-Jolle der Welt. Heute hat sie diesen Status an modernere Konstruktionen, wie Skiff oder H-Jolle, verloren.

Warmer, trockener, oft kräftiger, südlicher Wind im Bereich nördlich der Alpen, insbesondere in Südbayern; F. führt zu sehr klarem, blauem Himmel mit einzelnen hellen Wolken, die nach Norden zu i. allg. von einer geschlossenen Wolkenschicht begrenzt werden.

Segel vor dem Mast (Vorsegel), welches nicht weiter als der Mast nach achtern reicht.

Umgangssprachlicher und etwas abwertender Begriff für den Vorschoter oder Vorschotmann (von Schot des Vorsegels). Unter Regattaseglern bezeichnet man den Vordermann auch als "Schotte". Im Gegensatz zum Hintermann (Steuermann oder auch Großschoter), der das Boot steuert, hat der Vorschoter das Vorsegel und den Spinnaker zu setzen, zu bedienen und zu bergen.

Der vordere Mast bei mehrmastrigen Schiffen (dies gilt jedoch nicht für Eineinhalbmaster)

Vorrichtung (Wirbel und Rolle) am Vorstag, die ein Einrollen der gesetzten Fock ermöglicht (siehe Rollfock).

Engl. Hydrofoil oder kurz Foil, ein kufenartiges Bauteil quer unter dem Rumpf, das bei höherer Geschwindigkeit Auftrieb erzeugt und einen Monohull, ein Mehrrumpfboot oder ein Hochgeschwindigkeitsfahrzeug vollständig oder teilweise aus dem Wasser hebt. Das verkleinert die benetzte Oberfläche so stark, dass der Strömungswiderstand bis zum Faktor acht sinken kann und die Geschwindigkeit extrem ansteigt.

Auch Laminatsegel oder Foliensegel genannt. Im Gegensatz zu den schwereren und weniger formstabilen Tuchsegeln werden bei einem Membransegel Fasern auf eine dünne Trägerfolie (Membran) geklebt (laminiert). Die Fasern verbinden Kopf, Hals und Schothorn, sodass sie in Richtung der höchsten Lasten verlaufen. Sie bestehen aus Polyester, modifiziertem Polyester (Pentex), Aramid, Carbon oder Dyneema. Zumeist werden Membransegel ein- oder beidseitig beschichtet, sodass sie vor Schäden durch UV-Strahlung und Knicke geschützt sind.

Segeln auf einem oder mehreren Tragflügeln (engl. Hydrofoil oder kurz Foil), die den Rumpf vollständig aus dem Wasser heben, im Unterschied zum Semifoilen. Als Tragflügel können auch Schwert und Ruder dienen. Während Schwert und Ruder dann eine umgedrehte T-Form besitzen, hat ein Tragflügel die Form eines nach außen gebogenen L, das manchmal dreh- und schwenkbar ist. Durch Foilen kann eine sehr hohe Geschwindigkeit erreicht werden – mit Moth über 25 kn, mit AC 72 über 50 kn und mit AC 75 noch mehr.

Das Nordische Folkeboot ist eine seit Jahrzehnten anerkannte ausländische Bootsklasse. Es ging 1939 als Sieger aus einem Wettbewerbs der Königlichen Segelgesellschaft zu Göteborg hervor, die ein preiswertes, ostseetaugliches Boot für drei bis vier Personen ausgeschrieben hatte. So ist das Folkeboot ein damals typischer Langkieler (S-Spanter) mit Plattgatt-Heck und am Kiel hängenden Ruder geworden und bis heute geblieben. Der Folkeboot-Rumpf ist geklinkert.

Stabilität, die durch die (breite) Form des Rumpfes erzeugt wird – vergleichbar einem Floß. Die Formstabilität nimmt zunächst mit der Krängung zu. Übersteigt die Krängung etwa 50°, so nimmt die Formstabilität rasant ab und das Boot kentert.

Freibord ist der mittschiffs senkrecht nach unten gemessene Abstand des Freiborddecks (am Schiffsrumpf markiert durch die Oberkante des Decksstrichs) zur Oberkante der Freibordmarke bzw. der entsprechenden Lademarke oder der tatsächlichen Wasserlinie. Der Freibord verringert sich beim Eintauchen des Schiffs durch Beladung zugunsten des Tiefgangs.

Das Wegsegeln von einer Küste bei auflandigem Wind durch Kreuzen.

Ein Begriff aus dem Radar, Abkürzung für Fast Time Constant (auch Anti Clutter Rain). FTC unterdrückt Regenechos und erleichtert die Auswertung bei Nebel. Achtung: FTC kann Feinechos unterdrücken.

Kennung. Ein Leuchtfeuer mit Blitzen im Abstand von 1,2 oder 1,0 Sekunden; pro Minute erscheinen 50 oder 60 Blitze. Ein Funkelfeuer wird in einer Seekarte mit Q (= quick, schnell) bezeichnet.
Bsp.: Q G bezeichnet ein Funkelfeuer mit der Feuerfarbe grün; d. h. ein grünes Feuer blitzt alle 1,0 oder 1,2 Sekunden kurz auf – 50 oder 60 Mal pro Minute.

An der Küste, auf einem Leuchtturm oder einer Großtonne angebrachter Sender, dessen Signale von einem Schiff mithilfe eines Funkpeilers über große Entfernung oder bei Nebel gepeilt werden können. Dieses Verfahren der Funknavigation ist veraltet, die meisten Funkfeuer sind abgeschaltet und nur noch wenige Schiffe besitzen noch einen Funkpeiler.

Verfahren der Navigation, bei dem der Standort durch Einsatz von Radar, Satelliten (GPS) und Sendern an Land (Loran-C) bestimmt wird. Zur Funknavigation gehört auch der (veraltete) Einsatz eines Funkpeilers, mit dem über große Entfernung und bei Nebel die Richtung zu einem Funkfeuer bestimmt werden kann.

Die Region zwischen 50° und 60° südlicher Breite. Wetterverhältnisse ähnlich den Roaring Forties, mit dem Unterschied, das der vorherrschende Westwind die Wellen einmal ganz um die Erde treiben kann, ohne zwischendurch auf Land zu treffen. Auch mit Eisbergen muss in den Furious Fifties gerechnet werden.

Rolleinrichtung für ein Vorsegel.

Ein flaches Waschbord aus Leichtmetall, das mit mehreren Bohrungen versehen ist, um daran einen Block anschlagen zu können.

Englisches Längenmaß, das bei Angaben von Schiffslängen und Tiefgang vorkommt. 1 Fuß = 30,48 cm; 3 Fuß = 1 Yard.

ein viereckiges Segel, welches vorne am Mast, oben von einer Gaffel und unten von einem Baum gehalten wird. Es gehört zu Kategorie der Schratsegel, also schiffsachsenlängsausgerichtete Segel. Diese Art entstand vermutlich im 17. Jahrhundert, wurde jedoch im 20. Jahrhundert hauptsächlich durch Hochsegel abgelöst.

Ein Begriff aus dem Radar, Eingangsverstärker. Aufdrehen verstärkt eingehende Echos; Zurückdrehen reduziert Störechos, unterdrückt aber gleichzeitig schwache Echos von Booten und Tonnen.

Phantasiegebilde, oft Nymphen, Nixen, aber auch drachenartige Darstellungen aus geschnitztem Holz, vor dem Bug eines Schiffes als besondere Verzierung angebracht. Galionsfiguren sind auf Jollen grundsätzlich nicht zu finden, bei modernen Yachten sind sie leider heute nur noch wenig verbreitet.

Auf Charteryachten ein Stück Holz, welches die Yacht mit dem Steg verbindet.

Tauwerk in der Stärke von Nähgarn bis Bindfaden.

1. Seemännischer Ausdruck für Loch, z. B. eingenähtes Loch im Segel (Gatchen) oder Loch zum Wasserablauf (Speigat).
2. Kleine Wanne an Bord, z. B. Hellegat (Vorratsraum), Kabelgat (für Tauwerk).
3. Heckform eines Bootes, z. B. Spitzgat, Plattgat (Heck).
4. Eine teilweise enge Öffnung („Gasse“) oder Verbindung zwischen zwei Meeresteilen, zum Beispiel ein Seegatt zwischen zwei Nordseeinseln.

Abkürzung für Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt.

Tonne aus dem Kardinalsystem oder Einzelgefahrzeichen.

Lehniges und weiches Tauwerk, meistens aus Baumwolle oder Manilahanf. Es findet nur bei Flaggleinen und Schoten Verwendung. Im Gegenstück dazu kennt man geschlagenes Tauwerk.

(Auch Stützruder). Legen des Ruders entgegengesetzt zur augenblicklichen Drehrichtung des Bootes oder zur Richtung, in die das Boot drehen will. G. erfordert häufig sehr starke Ruderkräfte, z. B. um ein Iuvgieriges Boot auf seinem Kurs zu halten.

Das Geitau (oder kurz Gei) ist ein Tau, welches dazu dient, Rahsegel „aufzugeien“ (zu reffen), also an die Rah in Falten (Brooken) heranzuziehen, um dem Wind keine Angriffsfläche mehr zu geben. Das Geitau wird an den unteren Ecken eines in aller Regel rechteckigen Rahsegels in dem dort befindlichen Schothorn befestigt, läuft dann an den Seitenlieken des Rahsegels entlang bis zur Rahnock der direkt darüber befindlichen Rah und wird sodann über Umlenkrollen zunächst zum Mast und dann an Deck geführt, damit es von dort aus bedient werden kann. Bei den Marssegeln kann das Geitau auch aus einer Kette bestehen.

Das Gegenstück zum Geitau ist die Schot, mit der ein Rahsegel gesetzt wird. Auch die Schot wird über Umlenkrollen zum Mast und dann an Deck geführt.

In aller Regel besitzt jedes Rahsegel auf beiden Seiten (Steuerbord und Backbord) jeweils ein Geitau und eine Schot. Das Geitau gehört zum laufenden Gut eines rahgetakelten Segelschiffes

Sich aufschaukelnde Rollbewegungen eines Bootes. Also das Bewegen (Rollen/ Wanken) um die Längsachse.

Äußere Schutzschicht eines Bauteils aus GFK. Das Gelcoat schützt das (nicht-wasserbeständige) Laminat vor dem Eindringen von Wasser. Die Qualität des Gelcoats beeinflusst entscheidend den Wert eines Bootes.

Wird gleichbedeutend wie Blister verwendet. Eigentlich war Gennaker ein Markenname der amerikanischen Segelmacherei North und entstand als Kunstwort aus Genua und Spinnaker.

Ein zwischen zwei Masten eines Bootes angebrachter Drahtstropp (Verstagung) zur Erhöhung der Stabilität der Takelage.

Ein Segel, was vor dem Mast ist – ein großes Vorsegel. Das Segel stammt aus der Genua Region in Italien. Im Unterschied zu einer Fock überlappt die Fock auf slup- und schonergetakelten Segelbooten die Mastsegel, das Schothorn befindet sich hinter dem Mast.

Die Breite und die Länge eines Ortes.

Bei großen Yachten mit schweren Vorleinen, Achterleinen und Abschlepptrossen (Trossen) wird das Tauwerk gegen schnelle Verrottung durch Salzwasser speziell behandelt und mit chemischen Mischungen getränkt, deren Zusammensetzung sich entsprechend dem neuesten Kenntnisstand immer wieder verbessert. Nachteil dieser Handhabung ist ein nicht immer angenehmer Geruch an Bord.

Stabilität, die durch einen tiefen Schwerpunkt entsteht – vergleichbar einem Stehaufmännchen. Eine alte, klassische Yacht ist rank; ihre Gewichtsstabilität steigt bis zu einer Krängung von 90° und nimmt erst danach langsam ab. Moderne Yachten sind steif; ihre Stabilität beruht auf Formstabilität und Gewichtsstabilität und nimmt bereits bei einer Krängung von 50° bis 60° wieder ab.

(Arched squall, line of squalls, lined squalls) Schwarzgrauer Wolkenvorhang, der sich deutlich vom bewölkten, aber helleren Himmel abhebt. Der Wind erreicht beim Passieren des G. oder Böenkr-agens seine größte Stärke. Hinter ihm fallen die stärksten Niederschläge. Dann setzt sich die Kaltluft durch.

Wasserstandsänderungen in den weltweiten Meeren, die bei Bahnbewegungen von Sonne, Erde und Mond durch das Zusammenwirken von Massenanziehung und Fliehkraft entstehen (siehe Ebbe / Flut).

Ströme, die durch das Hin- und Herströmen des Wassers durch Gezeiten verursacht werden. Beim Heranströmen des Wasser (Steigen des Wasserspiegels) fließt der Flutstrom, umgekehrt der Ebbstrom. Beim Wechsel von Flut- und Ebbstrom spricht man von Kentern des Stromes, auf dem freien Ozean können auch Drehströme auftreten.

„Geistersegel” oder „Windsucher”. Bezeichnung einer sehr leichten, voll geschnittenen Genua aus 60-100 g/m2 Segeltuch für Windstärke 2 und weniger Wind.

(to yaw, yawing) Ungewolltes, wiederkehrendes Ausscheren eines Bootes aus dem gesteuerten Kurs als Folge einer Drehbewegung (Drehschwingung) um die durch den Drehpunkt verlaufende senkrechte Achse. Das G. tritt periodisch zu beiden Seiten nach Steuerbord und Backbord, hauptsächlich bei Vorwindkursen oder achterlicher See auf.

Vermuten oder schätzen. In der Navigation wird ein vermuteter oder geschätzter Schiffsort als gegisster Ort bezeichnet.

(1. counter; 2. roach) 1. Am Achterschiff die Form des unteren Bereiches des Überhangs von der Wasserlinie bis zum Heck, die in der Seitenansicht gerade oder gewölbt, in Längsschiffsrichtung schmaler oder breiter sein kann.
2. Bei Segeln, die oben schmaler sind als unten, die Abweichung von der Senkrechten an den Segelseiten, z. B. die Achterlieksrundung

(Spray, foam, froth) Das Spritz- oder Sprühwasser, das bei starkem oder stürmischem Wind von den Köpfen der Brecher hoch und über das Deck geweht wird.

Seemännische Kurzform für Fernglas oder Nachtglas sowie für Wetterglas oder Barometer.

(Fiberglass reinforced plastics) Vorwiegend benutztes Material für den Bootsbau und insbesondere für die Serienfertigung von Yachten und Schiffen bis ca. 30 m Länge. Im Gegensatz zu Holz oder Stahl ist GFK ein Werkstoff, der erst beim Verarbeiten entsteht. Als Grundmaterial dient z. B. Polyesterharz, das schichtweise in Lamiiurten mit Armierungsmaterialien aus Glasfasern verklebt wird und sich im chemischen Verfahren der Polymerisation zu einem festen Werkstück bildet.

Grinder bezeichnet eine Vorrichtung auf einem Segelschiff zum Antrieb einer Winsch (Winde). An einer im Cockpit oder an Deck stehenden Säule ist beidseitig je eine Kurbel auf einer horizontalen Achse, ähnlich einem auf dem Kopf stehenden Fahrradantrieb, angebracht. Über Kegelzahnräder, eine Kette oder einen Zahnriemen wird die Drehbewegung unter Deck zu einem Verteilgetriebe geleitet. Von dort aus wird die Kraft zu einer oder gleichzeitig mehreren Winschen geleitet. Dabei lassen sich meistens sowohl die Drehrichtung als auch das Übersetzungsverhältnis der jeweiligen Aufgabe anpassen.

Als Gierachse, auch Hoch- oder Vertikalachse (engl. yaw axis), bezeichnet man die vertikale Achse des fahrzeugfesten Koordinatensystems bei Luft-, Wasser-, Raum- oder Landfahrzeugen. Die Drehbewegung um diese Achse wird als Gieren bezeichnet.

Zusammen mit dem Wanken/Rollen um die Längsachse und Nicken/Stampfen um die Querachse ist das Gieren eine der drei Grund-Rotationsbewegungen eines Körpers im Raum.

Eine Kombination von Rollen, Gieren und Stampfen bezeichnet man als Schlingern.

Spritzwasser, das im Sturm von den Wellenkämmen wegweht. Gischt ist weiß, mit Luft durchsetzt und wesentlich ungefährlicher als Seeschlag.

Kennung. Ein Leuchtfeuer, bei dem Lichtschein und Verdunkelung gleich lang sind. Ein Gleichtaktfeuer wird in einer Seekarte mit Iso bezeichnet. Bsp.: Iso G 3s bezeichnet ein Gleichtaktfeuer mit der Feuerfarbe grün und der Wiederkehr drei Sekunden; d. h. das grüne Feuer leuchtet 1,5 Sekunden lang, dann wird es 1,5 lang verdeckt, dann leuchtet es wieder 1,5 Sekunden lang usw.

Eine sehr hohe Geschwindigkeit, bei dem sich der Bug aus dem Wasser hebt. Die Yacht erhält Auftrieb durch Widerstand. In der Gleitfahrt verlässt die Yacht ihr Wellenbett aus Bugwelle und Heckwelle. Die Heckwelle bildet sich erst weit hinter der Yacht, das Kielwasser ist glatt. Die Gleitfahrt ist damit noch schneller als die Vorstufe Angleiten und Rumpfgeschwindigkeit.

(Grooved sail track) Dasselbe wie Hohlkehle, Keep oder Göhl.

1. Auf Segelbooten: Metallschiene mit einem verstellbaren (manchmal kugelgelagerten) Schlitten, der als Holepunkt für die Vorschot oder die Großschot dient. Auf einer Gleitschiene am Mast gleiten die Mastrutscher beim Setzen und Bergen des Groß. Die Gleitschiene für die Großschot heißt Traveller, die Gleitschiene am Mast heißt Mastschiene.
2. Auf Motorbooten: siehe Gleitstringer

Bei Motorbooten leistenförmige, längsschiffs verlaufende Ausbuchtungen im Unterwasserschiff, die bei zunehmender Fahrt Auftrieb durch Widerstand erzeugen, um das Motorboot leichter gleiten zu lassen.

Ein Schallsignalgerät, das auf Glockenbojen, als Nebelglocke und als Schiffsglocke nach dem gleichen Prinzip. aber in unterschiedlicher Ausführung selbsttätig arbeitet oder von Hand betrieben wird. Eine Glocke muß nach den KVR zur Ausrüstung eines Schiffes ab 12 m Länge gehören.

Tonne mit einer fest angebrachen Glocke, gegen die im Seegang von außen mehrere bewegliche Klöppel schlagen.

Die Abkürzung GMDSS steht für Global Maritime Distress and Safety System, Weltweites maritimes Seenot- und Sicherheitsfunksystem. Das GMDSS ist eine weltweit einheitliche Sammlung von rechtlichen und technischen Vorschriften. Sie wurden eingeführt, um in Notfällen (Mayday), in Dringlichkeitsfällen (Pan Pan) und Sicherheitsfällen (Sécurité) schnell und genau alarmieren zu können. Ein Grundprinzip des GMDSS ist, dass ein Schiff in Not- oder Dinglichkeitsfällen eine Sprechfunkverbindung zu einer Seenotleitstelle (MRCC) herstellen und über seine Lage informieren muss.

Der Name Golfstrom verweist auf den Golf von Mexiko. Dort entsteht der Floridastrom; er wird durch den nördlichen und den südlichen Äquatorialstrom und durch Wasser gespeist, das hier aus großer Tiefe aufsteigt. Im Golf von Mexiko tankt der Floridastrom Wärme auf.

Segelschulschiff (einziger Großsegler) der Bundesmarine, eine 1958 bei Blohm & Voss gebaute Bark mit Heimathafen Kiel. Bis zu 138 Auszubildende.

Eine an einem Flaggenstock am Bug gesetzte Flagge, zum Beispiel eine verkleinerte Nationalflagge, die Flagge des Bundelandes oder der Stadt, in der das Schiff seinen Heimathafen hat.

Global Positioning System. Ein Navigationssystem aus den USA. Mit einem GPS-Gerät kann man den Ort des Schiffes ziemlich genau bestimmen. 30 Satelliten in ca. 20.000 km Höhe bewegen sich um den Erdball und mit Ihnen wird der Ort bestimmt. Die Genauigkeit reicht bis zu einer kleinen Abweichung von 1,3 m.

Gitterverstrebung aus Holz oder Stahl, z. B. zum Außenschutz von Oberlichtfenstern in der Messe eines Schiffes gegen Wasserschwall und unbedachte Fußfehltritte. Grating kann aber auch als rostartiger Boden auf Schiffen verwendet werden.

Greenwich ist ein Stadtteil im Südosten Londons. Er liegt am Südufer der Themse im Stadtbezirk Royal Borough of Greenwich. Der Stadtteil war früher das Zentrum der britischen Marine, durch seine Sternwarte verläuft der historische Nullmeridian, und die Zeitzone Greenwich Mean Time ist nach ihm benannt.

Starker Nordostwind, der im Winter im Zentrum des südlichen Mittelmeers auftritt. Der aus Richtung Griechenland kommende Mittelmeerwind wird an der südlranzösischen Küste Gregal, im Tyrrhenischen Meer Greco und in der Levante auch Gregolia genannt.

Eine leichte, mit einem Handgriff versehene Boje, die meistens vor der eigentlichen Muringboje oder Ankerboje liegt und mit einem kurzen Leinenvorlauf verbunden ist, der nach dem Aufpicken der Griffboje an Bord belegt oder mit seinem Auge nur über einen Poller geworfen wird.

(Grab line, life line) Eine auf Jollen längsschiffs unter der Scheuerleiste durch entsprechende Beschlüge befestigte Handleine, die das Aufrichten nach dem Kentern ermöglicht, wenn man den Mittelknoten löst, und das Anbordklettern erleichtert.

Grib ist ein WMO-Standard zur Komprimierung von Wetterdaten. Grib-Daten werden kostenpflichtig von privaten und amtlichen Wetterdiensten zum Download angeboten und können auf PCs mithilfe spezieller Software oder auf Multifunktionsdisplays (Kartenplotter mit Grib-Viewer) angezeigt werden.

Steuerkompaß, bei dem der Kurs durch einen Außenring mit Gitternetz eingestellt werden kann. Liegt dieser Kurs am Kompaß an, befinden sich die Parallellinien der Kuppel in Deckung mit dem Gitter der Rose. und man hat beim Steuern nur darauf zu achten, daß diese Linien parallel bleiben.

(Main halyard). Das Fall am Großmast zum Setzen des Großsegels.

Das Segel, welches am Großmast eines slupgetakelten Segelbootes beziehungsweise eines Segelschiffes oder einer Yacht angebracht ist, trägt den Namen Großsegel. Oft wird dieses auch bloß als “Groß” abgekürzt.

Das Segel kann abhängig vom Schiffstyp entweder ein Rahsegel oder ein Schratsegel sein. Handelt es sich um ein rahgetakeltes Schiff ist das Großsegel das untere Segel, das sich am Großmast befindet. Ist nur ein einziger Mast vorhanden, heißt es Schratsegel. Bei Ketsch- oder Yawlgetakelten Schiffen ist es das Segel, welches am größeren, vorgelagerten Mast angebracht ist. Selten gibt es auch Yachten, bei denen der vordere Mast kleiner ist als der hintere. Diese werden Fockmast genannt.

Der Name täuscht – nicht unbedingt ist es so, dass dieses Segel tatsächlich das größte Segel des Schiffes ist. Es ist möglich, dass die Genua flächenmäßig größer ist, als das Großsegel. Dies führt zu einem Schotwinkel, der sehr eng ist und sehr enge Wanten erforderlich macht. Ein Merkmal, das bei Schiffen aus den 70er und 80er Jahren oft angetroffen wird. Auch der Gennaker oder Spinnaker übertrifft die Fläche des Großsegels. Doch das Großsegel verfügt über die umfangreichste Ausstattung. Dies ist nötig, da das Segel nahezu in allen Wind- und Wetterlagen stets gesetzt ist und somit diverse Anpassungsmöglichkeiten benötigt.

Heutzutage wird das Segel in der Regel als Hochsegel ausgelegt, es gibt allerdings auch die Form des Gaffelsegels. Droht ein schwerer Sturm, wird auf das Trysegel zurückgegriffen. Entweder wird das Unterliek des Segels an den Großbaum fest verankert oder kann offen gelassen werden. Das Großschot hilft dabei, die Stellung des Segels zu steuern. Generell gibt es in der heutigen Zeit zwei verschiedene Bauformen, die das Segel haben kann. Dies ist entweder die Lattengroß Form oder die Rollgroß Form.

Eine "Querstange zum Mast"; besser eine bewegliche Spiere, die mit einem Lümmel unten am Mast angeschlagen ist und das Großsegel-Unterliek hält.

(Mainsheet). Das durch mehrere Blöcke geschorene Ende, mit dem das Großsegel bedient wird. Je nach dem Angriffspunkt am Großbaum und der Halterung an Deck oder in der Plicht unterscheidet man eine Mittelschot oder eine Heckschot.

(Grounding). Jede, meist ungewollte Verbindung von Kiel oder Schwert mit dem Grund. Eine Jolle kann durch Anheißen des Schwertes und durch Staken mit dem Bootshaken wieder flott werden, eine Kielyacht muß man krängen und/oder leichtern, um sie nach dem Aufbrummen wieder abbringen zu können. Bei einer Grundberührung auf Legerwall oder auf faulem Grund hilft oft nur abschleppen.

(Ground swell). Kurze, steile und überbrechende Welle, die bis auf den Grund reicht. Sie entsteht, wenn eine aus tiefem Wasser kommende hohe See auf flachere Stellen, z. B. eine Untiefe, Barre oder Bank aufläuft. Eine Grundsee wühlt den Meeresgrund auf und ist mit Sand durchsetzt.

(Group distinction of lights). Bei der Kennung eines Leuchtfeuers der nicht einzeln, sondern in Gruppen erfolgende Wechsel der Lichterscheinung.

Ein Blitzfeuer zeigt normalerweise einen Blitz; die Wiederkehr gibt die Zeitdauer in Sekunden an, nach der wiederum ein Blitz erscheint. Wird jedoch nicht nur ein Blitz gezeigt, sondern zwei oder drei Blitze, so nennt man das Leuchtfeuer ein Blitzfeuer Gruppe 2 oder Blitzfeuer Gruppe 3. Ein solches Leuchtfeuer heißt Gruppenfeuer.
Bsp.: Fl(3) R 4s beschreibt ein rotes Blitzfeuer Gruppe 3, Wiederkehr: vier Sekunden; m. a. W.: alle vier Sekunden erscheinen drei rote Blitze.
Bsp.: Oc (2) 3s beschreibt ein weißes unterbrochenes Feuer Gruppe 2, Wiederkehr drei Sekunden; m. a.W.: alle drei Sekunden wird ein weißes Feuer kurz verdeckt.

Ein kurzer Stropp aus geflochtenen Gummilitzen mit mechanisch gefertigten oder geknoteten Augen bzw. mit Haken und Ösen. Ein G. dient hauptsächlich zum Zurren von Segeln und Ausrüstungsteilen.

1. Gesamtes Tauwerk der Takelage, also alle Tampen, die die Masten stabil halten (stehendes Gut) und die, die zur Bedienung der Segel notwendig sind (laufendes Gut).
2. Sammelbezeichnung im Sinne von Ladung und Ausrüstung, z. B. in “Leergut”, “Stückgut”.

Ein häufig in einem Autopilot eingesetzter Kreiselkompass, der deutlich kürzere Reaktionszeiten des Autopiloten ermöglicht als ein Fluxgate-Kompass.

Internationale Klasse, die größte internationale Kielbootklasse. Das H-Boot ist ein ansprechendes, wohl proportioniertes Kielboot mit ausgezeichneten Segeleigenschaften. Es wird gleichermaßen als Regatta- und als Fahrtenschiff eingesetzt. Seine kleine Kajüte besitzt zwar keine Stehhöhe, kann aber dennoch einer kleinen Familie als Feriendomizil dienen. 2001 wurde mit einem H-Boot sogar der Atlantik überquert.

Die älteste noch aktive Konstruktionsklasse. Die vermessene Segelfläche (Großsegel plus Vorsegeldreieck) beträgt 15 qm. In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts war die H-Jolle die stärkste Klasse in Deutschland. Typisch für eine Konstruktionsklasse hat sich die H-Jolle beständig weiterentwickelt und ist in ihrer neuesten Variante sogar schneller als der FD.

(Hairline crack) Optisch wenig auffallende, aber folgenschwere Beschädigung eines Bauteiles aus GFK. Ursache: Zu dünne Deckschicht, zu frühes Auftragen des ersten Laminates, zu geringe Festigkeit der gesamten Wandstärke, Stoßbeanspruchungen und zu geringe Elastizität.

Harbour, port) Eine natürlich entstandene oder künstlich geschaffene Wasserfläche, in der Schiffe einen sicheren Liegeplatz oder Ankerplatz finden. Ein Hafen ist mit Molen, Piers, Dalben und Brücken ausgestattet. Nach dem Einfluß der Gezeiten gibt es Tidehafen und Dockhafen, nach der Zweckbestimmung Handelshafen, Yachthafen und Kriegshafen, nach der geographischen Lage Binnen- und Seehafen.

(Port light) Ein Feuer, das meistens auf einer Mole installiert ist, um die Hafeneinfahrt bei Nacht zu bezeichnen.

harbour dues) Gebühr, die zur Benutzung von Hafenanlagen zu entrichten ist.

Gebühr für das Liegen eines Schiffes in einem Hafen.

(Harbour handbook) Analog zum Seehandbuch des BSH (für die Berufsschiffahrt) eine Beschreibung der Küsten mit ihren Häfen und genauen Hafenplänen für die besonderen Bedingungen des Fahrtensegelns. Ein Buch, das die wichtigsten Angaben über Häfen eines bestimmten Gebietes enthält (z. B. Hafenplan mit Wassertiefen, Liegeplätzen, Benzin- und Wasserstellen, geographische Beschreibung etc.).

Das Einlaufen in und Auslaufen aus einem Hafen. Dies erfordert meist viel Umsicht und Erfahrung und sollte zumindest bei größeren Schiffen nur erfolgen, wenn die in einem Hafen herrschenden Verhältnisse, beispielsweise aus der Seekarte oder dem Hafenhandbuch, bekannt sind.

Die vom Eigentümer des Hafens beauftragte Person zur Verwaltung und Beaufsichtigung des Hafens. Der Hafenmeister organisiert, teilt Liegeplätze zu und kassiert das Hafengeld.

Ein in Deutschland gebräuchliches Schimpfwort. Der Begriff Nutte ist ohnehin schon ein abschätziger Begriff für Prostituierte – und Prostituierte in Häfen stehen traditionell in der Rangfolge ganz unten. Eine Hafennutte stellt somit eine üble Prostituierte oder eine Beleidigung für eine Frau dar.

(Lagoon) Eine durch eine Nehrung weitgehend geschlossene oder durch Inseln mit nur schmalen Durchfahrten von der See getrennte Bucht, z. B. das Kurische H. im früheren Ostpreußen oder das Kleine Haff in der Odermündung. Auf diesen wettergeschützten Revieren gelten die erleichterten Bestimmungen der Wattfahrt.

Versicherung, die an fremdem Eigentum schuldhaft verursachte Schäden abdeckt. Im Yacht- und Bootsport besteht bis heute keine Verpflichtung zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung.

Wellenkamm, Wellenberg

Von Hahnenfuß, die Verteilung einer Last von einer auf zwei Leinen.

Ein Beschlag zum Anschlagen bzw. Umlenken z. B. eines Falls an verschiedenen Punkten, um einen späteren Reck des Tauwerks zu berücksichtigen oder das entsprechende Segel, Schwert o. ä. für die unterschiedlichen Bedingungen besser trimmen zu können. Eine Hakenschiene ist oft mit Streckerhebel oder Streckertalje kombiniert.

Einfacher Knoten, der alleine nicht hält. Durch das dazu setzen von weiteren Knoten erhält man jedoch haltbare und belastbare Befestigungen (wie zum Beispiel den Webeleinstek).

Halber Wind, auch Halb-Wind-Kurs, bedeutet, dass ein Boot mit dem scheinbaren Wind von der Seite (im Winkel von 90°) segelt. Die Schoten müssen so weit gefiert werden, dass die Segel gerade nicht killen (Flattern). Bei einer Jolle wird das Schwert etwa zur Hälfte heruntergelassen.

Eine alte nach IOR vermessene Regattayacht, die etwa 9 m lang ist. Zur Erklärung des Namens siehe Eintonner.

Die Halligen sind kleine, nicht oder nur wenig geschützte Marschinseln vor den Küsten, die bei Sturmfluten überschwemmt werden können. Dies unterscheidet sie von anderen Inseln. Sie liegen im nordfriesischen Wattenmeer an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins sowie an der Nordseeküste Dänemarks.

Die vordere untere Ecke eines dreieckigen Segels (vgl. Kopf und Schothorn).

Segelmanöver, bei dem das Boot mit dem Heck durch den Wind dreht, sodass die Segel die Seite wechseln – im Gegensatz zur Wende, bei der das Schiff mit dem Bug durch den Wind dreht. Segelt das Boot vor der Halse mit Raumwindkurs auf Steuerbordbug, so läuft es danach mit Raumwindkurs auf Backbordbug. Die Halse wird mit dem Kommando "Klar zur Halse" angekündigt. Dann fällt das Boot auf Vorwindkurs ab. Nun muss die Großschot des unter vollem Winddruck stehenden Großsegels dichtgeholt werden – bei stärkerem Wind eine nicht einfache Sache. Beim Kommando "Rund achtern" dreht das Boot mit dem Heck durch den Wind; die Großschot muss nun wieder losgelassen werden. Durch Stützruder wird verhindert, dass das Boot in eine Drehbewegung gerät und kentert. Auf einer Jolle kann das Kentern bei einer Halse verhindert werden, indem das Schwert ganz aufgeholt wird.

Ein Crewmitglied auf dem Vorschiff prüft durch „Handauflegen“ auf die Ankerkette, ob der Anker guten Halt hat. Vibriert die Kette während das Schiff einruckt, hat der Anker nicht gefasst. Eine weitere Möglichkeit den Halt des Ankers zu überprüfen, ist die Peilung eines Objektes an Land. Verändert sich dessen Position im Verhältnis zu einem Bezugspunkt auf dem Schiff, rutscht der Anker über den Grund und muss wieder aufgeholt werden.

Aus Holz oder Rohr gefertigte, auf dem Kajütdach oder an den Außenwänden von Deckshäusern sicher verankerte Griffleiste, die zum Festhalten dient. Auch der oberste Draht der Seereling, der zur besseren Griffigkeit meistens mit einem Mantel aus Kunststoff versehen ist, wird als Handlauf bezeichnet.

Meist aus Holz bestehender, leistenartiger Haltegriff, an dem man sich an Bord beim Hantieren gut festhalten kann, ohne dass man mit den Füßen darüberstolpert oder hängenbleibt. Handlöper sind zu finden an beiden Seiten eines Kajütdaches, entlang der Mittelfischung oder am Großbaum.

In der Kajüte in Griffhöhe befestigte durchlaufende Leiste, die das Festhalten beim Krängen und anderen Bootsbewegungen bei Seegang gestattet. Um sie jederzeit in ihrer ganzen Länge sicher anfassen zu können, ist sie nicht als Handlauf mit Stegen, sondern als unten befestigte, ausladende Griffleiste gefertigt.

Veraltetes Log, das die Fahrt mit einer Logleine mißt, die auf einer Logtrommel aufgerollt ist und an deren Taenpen ein Logscheit hängt; die Ablaufzeit mißt ein Logglas. Die Logleine ist in Abständen von 6,84 m mit Knoten markiert und hat eine Gesamtlänge entsprechend der möglichen Höchstgeschwindigkeit des Bootes. Die in der üblichen Zeiteinheit von 14s ausgelaufenen Marken geben die Fahrt in “Knoten” an. Der scheinbar willkürlich gewählte 6,84 m-Abstand der Knoten voneinander ist tatsächlich ein genaues nautisches Maß: Es beruht auf der Meridiansekunde entsprechend der Minutenstrecke einer Seemeile oder 30,86 m,

Kleiner Kompass, mit dem die Richtung zu einem Objekt festgestellt werden kann, um eine Standlinie zu erhalten.

Ein Notsignal aus der Gruppe des Seenotfeuerwerks, das nach seiner Zündung ca. 60 Sekunden lang als Handfackel mit einer Helligkeit von 20 000 Candela (cd) brennt und wegen seines geringen Raumbedarfs und der geringen Anschaffungskosten mehrfach an Bord von Seekreuzern und Jollen mitgeführt werden sollte.

Eine Seele im Drahttauwerk, die als Lückenfüller zwischen den umgebenden Kardeelen und zu deren Federung dient. Fettgetränkt schützt sie auch die inneren Oberflächen der Stahllitzen.

Nationale Einheitsklasse, eingedecktes Kielschwertboot. Kennzeichen im Segel: stilisiertes vierblättriges Kleeblatt.

Querschnitt durch ein Boot an seiner breitesten Stelle.

So hoch wie möglich am Wind segeln (Am-Wind-Kurs), fällt man etwas ab, segelt man Am Wind.

Die Pinne oder das Steuerrad wird ruckartig entweder ganz auf die Backbord- oder Steuerbordseite gedrückt, und das Boot im kleinstmöglichen Wendekreis dementsprechend gedreht.

(Stratocumulus) Graue, geschichtete Wolkendecke als Übergang von einer Haufenwolke zu einer Schichtwolke. Die H. ist typisch für sommerliches Hochdruckwetter mit einer mäßigen Brise.

Schäden, die durch Sturm, Kollision, Grundberührung, Abnutzung oder eigenes Verschulden an einer Yacht entstehen. Wichtig ist dann das richtige Verhalten bei einer Havarie, dass durch den Schaden keine weiteren Schäden entstehen (Bspw. Mastbruch: diesen schnell Sichern und Abnehmen, dass er beim Herunterfallen nicht noch die Yacht oder Personen schädigt).

Ein Begriff aus dem Radar, Abkürzung HU. Head Up ist die klassische Darstellung im Radar. Head Up bedeutet vorausorientiert; auf dem Radarschirm zeigt der Bug des Schiffes nach oben. Alles wird auf dem Radarschirm so dargestellt, wie es beim Rundumblick zu sehen wäre.

Rechtvorausrichtung; zumeist als Winkel bezogen auf rechtweisend Nord (rwN) angegeben. Es gilt Heading = rwK.

Ein Beschlag, der im Gegensatz zur Streckertalje durch Hebelwirkung das gewünschte Durchsetzen von einem Liek oder einem Want erlaubt. Ein meist mit einem Übertotpunktgelenk ausgebildeter mehrgliedriger Hebel, mit dem z. B. Das Vorliek der Fock oder ein Backstag gestreckt werden kann.

Der hintere Teil eines Schiffes. hat auf Yachten oft eine Badeplattform. Das Heck kann glatt enden mit einem „Spiegel“ oder spitz enden mit einem Spitzgatter.

Ein am Heck einer Yacht ausgebrachter Anker. Ein Heckanker wird in einem Hafen ausgebracht, wenn eine Yacht mit dem Bug zur Brücke liegt, sich nach achtern aber weder an Pfählen, Bojen oder einem Steg festmachen kann.

Ein fester, heutzutage aus Stahlrohr gebauter Abschluss der Seereling, der am Heck einer Yacht montiert ist.

Eine Bordleiter, die als Sicherheitsleiter mit beiklappbarem Unterteil am Heck befestigt ist. Auf kleineren Schiffen kann eine Badeleiter oft separat an der Bordwand eingehangen werden.

Eine Yacht ist hecklastig, wenn sie achtern im Verhältnis zur Gesamtschwimmlage zu stark eintaucht.

Ein weißes Navigationslicht am Heck eines Schiffes, das über einen Winkel von 135° scheint.

Eine an das Heck angebaute und von Bauteilen aus rostfreiem Stahl frei über dem Wasser gehaltene Standfläche mit einer integrierten Gräting, die als Badeplattform dient. Sie ist oft mit einer Heckleiter verbunden, so daß sie auch zur Aufnahme eines Geretteten nach einem Mann-über-Bord-Manöver dienen kann. Auch ein Beiboot kann anstelle einer Aufhängung in Davits einen Platz auf einer Heckplattform finden. Eine in den Bootsrumpf integrierte Plattform wird zum Schaufelheck oder Stufenheck.

Wie Bugstrahlruder am Heck.

Die Welle, die sich nach dem Wellental hinter der Bugwelle anschließt. Mit zunehmender Geschwindigkeit wandert die Welle nach hinten Richtung Heck. Hat sie das Heck erreicht, fährt man in Rumpfgeschwindigkeit.

Bei Schiffen der Hafen, in dem das Schiff registriert ist. Bei einem (nicht registrierten) Sportboot der Hafen, in dem das Boot seinen ständigen Liegeplatz hat, oder der Wohnsitz des Eigners, wenn das Boot keinen ständigen Liegeplatz hat. Der Heimathafen wird am Heck zusammen mit dem Schiffsnamen geführt. Yachten, deren Eigner Mitglied eines Clubs ist, geben zusätzlich noch die Initialen des Clubs, zum Beispiel KYC, an.

Ein Segel oder Flagge setzen (hochziehen). Statt heißen oder hissen wird auch oft "vorheißen" gesagt.

In der Meteorologie verwendete Maßeinheit für den Luftdruck. 1 Hektopascal (hPa) ist der Druck, den ein Gewicht von 1 Gramm auf 1 Quadratzentimeter erzeugt. Der Normaldruck beträgt 1013,25 hPa.

Zum Wasser hin geneigter Schiffbauplatz, von dem der Stapellauf erfolgen kann. Zum Ablaufen muss die Bahn geschmiert werden und der Neigungswinkel so groß sein, dass das Schiff das Wasser sicher erreicht.

Bei Schiffen und größeren Yachten die in das Schiffsregister eingetragen sind, der betreffende Hafen, der auch am Heck geführt wird. Yachten geben stattdessen nur die Initialen ihres Yachtclubs an. Es hat sich international durchgesetzt, dass man bei seegehenden Yachten am Heck des Schiffes, unter den Schiffsnamen, die Ortsbezeichnung angibt wo dieses Boot seinen ständigen Liegeplatz hat bzw. auch registriert ist.

Seit 1983 in der Wetterkunde benutzte meteorologische Einheit nach dem Internationalen Einheitensystem, die Millibar für die Angabe des Luftdrucks ersetzt hat. 1 hPa = 100 Pascal ist physikalisch = 1 mbar, so daß sich (außer der Benennung) keine Änderungen von Millibar-Skalen oder Einteilungen ergeben.

Ein kleines Gatt, auch “Höllenloch”, sehr weit vorn oder sehr tief im Schiff liegende Stauräume für kleine, spezielle Ausrüstungsteile wie Fender, Bootsmannshaken und mehr. Ein Hellegatt ist oft nur auf großen Yachten anzutreffen.

Der mit einer Neigung zum Wasser erbaute Bauplatz eines Schiffes, von dem der Stapellauf erfolgen kann. Alle Seeschiffe liegen auf einer Helling rechtwinklig zum Wasser, Binnenschiffe laufen quer ab, weil sie wegen ihrer Länge und mit geringerem Freibord sonst Schaden nehmen könnten. Auch die Slipanlage oder Rampe ist im Prinzip nichts anderes als eine Helling.

Arbeitslohn des Seemanns.

Tonne (kurz Heuler), die durch Vertikalbewegung im Seegang unregelmäßige Töne erzeugt.

Das Hochziehen, Aufwinden oder Heißen einer an einem Tau bzw. Seil aufgehängten Last mit Hilfe einer Winde. An Bord einer Yacht spricht man meistens nur vom Hieven des Ankers beim Ankerlichten.

Hilfeleistung im Unterschied zur Bergung liegt vor, wenn ein Schiff in Seenot oder bei einer Havarie gerettet wird und dieses noch unter der Verfügungsgewalt von Schiffsführer und Besatzung steht. Hilfeleistung kann auch bei der Suche und Rettung einer über Bord gefallenen Person erfolgen oder als Schlepphilfe bei Manövrierunfähigkeit. Wer Hilfe leistet, hat grundsätzlich Anspruch auf Hilfeleistungslohn. Bei der Rettung von Menschenleben entsteht kein Anspruch auf Entlohnung, da dies als sittenwidrig anzusehen ist.

Ein kleiner Außenborder oder Einbaumotor geringer Leistung, der auf einem Seekreuzer mit einer vollwertigen Takelage für eine ausreichende Reisegeschwindigkeit bei Flaute und befriedigende Manövrierfähigkeit ohne Segel beim Anlegen oder Ablegen oder zum Einsteuern sorgt.

Ein Boot in Fahrt oder vor Anker, oder ein anderer Gegenstand wie eine Boje, Buhne, Anleger o. ä., der mindestens eine Bootslänge entfernt ist und eine Yacht zu einer Kursänderung zwingt, um von dem Hinderniss freibleiben oder es passieren zu können. Ein übliches Schiffahrtshinderniss kann auch als Bagger sichtbar oder, wenn es unter dem Wasserspiegel liegt, als Gefahrenstelle gekennzeichnet sein.

Hipparchos von Nikäa (um 190 bis nach 126 v. Chr.), bedeutendster Astronom der Antike, ermittelte den Abstand zum Mond als 30-fachen Erddurchmesser (heutiger Wert: 30,18-facher Erddurchmesser), entdeckte die Präzession, bestimmte ein tropisches Jahr auf 6,5 Minuten genau, stellte den umfangreichsten Sternenkatalog auf mit 49 Sternbildern und 1080 Sternen, die er nach bis heute verwendeten Helligkeitsklassen unterteilte.

Abstand einer Horizontalebene oder eines Punktes von Normalnull, auch als Höhe über dem mittleren Meeresspiegel verstanden.

So hoch am Wind wie möglich laufen, ohne dabei an Fahrt einzubüßen.

Mißt man den Winkel, unter dem ein Objekt zur Waagrechten erscheint, so kann man aus dem Winkel und der bekannten Höhe des Objekts über dem eigenen Standort den Abstand vom Objekt ermitteln oder wenn h in Metern (m) a in Minuten () d in Seemeilen (sm): Beispiel: h = 20 m a = 10 a = 3,7 sm Die Höhenwinkelmessung erfolgt mit Hilfe des Sextanten.

Ein Begriff des Schiffahrtsrechts und der Versicherung für Umstände und Ereignisse, die für Skipper und Besatzung unvorhersehbar und unabwendbar waren und mit eigenen Kräften oder Bordmitteln nicht gemeistert oder verhütet werden konnten. Als höhere Gewalt können Einwirkungen durch Naturgewalten (Orkan, schwerer Seegang) gelten, die eine Havarie verursachten und zum Stranden oder Sinken einer Yacht führten, aber auch Kriegsereignisse oder Piratenüberfälle, die außerhalb der Ordnung einer normalen Schiffahrt liegen.

Ein kleiner, leichter Katamaran, der für Regatten und zum Sportsegeln eingesetzt wird. Der Name Hobie stammt von seinem Konstruktuer Hobie Alter. Gebaut werden die Hobies von der US-amerikanischen Hobie-Werft. Es wurden bereits über 100.000 Hobie Cats ausgeliefert. Die wichtigsten Typen sind Hobie 14, Hobie 16 und der Hobie Tiger.

Ein Gebiet hohen Luftdrucks, dessen Zentrum auf der Wetterkarte mit H bezeichnet ist. Wegen der durch die Erddrehung gegebenen Luftablenkung weht der Wind nicht radial aus einem Hochdruckgebiet heraus, sondern wird in Uhrzeigerrichtung abgelenkt. Daraus lassen sich die Gesetze über Winddrehung ableiten: Auf der rechten Seite der Zugbahn eines hat man rechtsdrehende Winde (z. B. von NO über 0 nach SO), auf der linken Seite hat man linksdrehende Winde. Nur im Kern eines ist es relativ windstill. Im allgemeinen kann nur im W und S eines Hochdruckgebiet mit gutem Wetter gerechnet werden.

Für Fahrtenyachten auf Küstenrevieren oder gar Hochsee schon aus Sicherheitsgründen notwendig. Bei Yachten bis zu etwa 7 m Gesamtlänge ist ein Außenborder gut zu verwenden, für größere Yachten empfiehlt sich ein Innenborder. Die Yachten mit denen wir segeln, haben alle einen eingebauten Motor.

Der Wasserstand in einem Gezeitenrevier. Die Höhe der Gezeit kann den Gezeitentafeln des BSH entnommen werden. Sie gibt an, wie viel Wasser über die in der Seekarte genannte Tiefenangabe hinaus an einem Ort zu erwarten ist.

Beim Kreuzen bzw. auf Am-Wind-Kurs möglichst hoch am Wind segeln, um Höhe zu gewinnen. Hierbei wird die Yacht aber häufig „gepresst“, als Laufen mit wenig Geschwindigkeit und die Abdrift wird größer. Daher kann es besser sein , ganz leicht abzufallen und somit auf mehr Geschwindigkeit zu segeln. Trotz des dadurch etwas größeren Weges ist man wahrscheinlich schneller am Ziel.

Hoch, Hochdruckgebiet oder Antizyklone nennt man ein Gebiet relativ hohen Luftdrucks. Es entsteht häufig aus absinkender Kaltluft, die sich erwärmt und dabei trocknet. Man unterscheidet zwei Hochdrucktypen:
– warmes oder umfangreiches Hoch
– kaltes oder flaches Hoch

Ein dreieckiges Großsegel, welches mit der vorderen Seite, der Vorliek, vom Mast und der unteren Seite, der Unterliek, von einem Baum gehalten wird. Es gehört zu Kategorie der Schratsegel, also schiffsachsenlängsausgerichtete Segel. Das Hochsegel hat sich aus dem Gaffelsegel entwickelt.

Im Seerecht heisst es „Hohe See“ und nicht „Hochsee“. Sie umfasst alle Teile der Meere, die nicht zu einer Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ), zum Küstenmeer, zu den Binnengewässern eines Staates oder zu den Archipelgewässern eines Archipelstaats gehören. Sie sind damit frei von der Ausübung staatlicher Hoheitsgewalt. Offiziell beginnt die Hohe See am Festlandsockel bei 200 Seemeilen vor der Küste. Von diesem Status ausgehend wäre Helgoland – landläufig als „Deutschlands einzige Hochseeinsel” betitelt – eben keine.

Zu den berühmtesten Hochseeregatten (Offshore Race) gehören der Admiral’s Cup, das Fastnet Race, das Sydney Hobart Race, die Vendée Globe und das Volvo Ocean Race. Auch im Rahmen der Kieler Woche und der Cowes Week werden Seeregatten ausgetragen. Der America's Cup findet zwar auf einem Seegewässer statt, seine Wettfahrten dauern jedoch nur wenige Stunden. Danach laufen die Schiffe wieder in einen Hafen.

Die heute übliche Art der Takelung mit Hochsegeln, auch Bermuda-Takelung genannt. Die Hochtakelung löste um 1920 die Gaffeltakelung ab. Auch die Luggersegel verschwanden damals mehr und mehr.

Eintritt des höchsten Wasserstandes einer Gezeit beim Übergang vom Steigen zum Fallen.

Die längs der Küste eines Staates mit einer Seegrenze liegenden Teile des Meeres, die sich von seiner Hoheitsgrenze bis landwärts zur Küste erstrecken. Sie gehören zum entsprechenden Staatsgebiet und unterstehen der Hoheit einschließlich des Luftraumes über und dem Meeresgrund unter dem Hoheitsgewässer wie das sich anschließende Festland.

Wellen mit besonders steilen Kämmen und Brechern, die hauptsächlich beim Übergang vom tiefen zum flachen Wasser und bei starkem Seegang auftreten, z. B. bei einer Grundsee.

Schlitz mit trichterförmiger Ausnehmung in einem Mast, einer Siliere oder einem Profilstag, in den das mit einem Liektau genähte Segel eingezogen werden kann. Auch Keep oder Göhl genannt.

Ein spezieller Spleiß im geflochtenen Fasertauwerk mit und ohne Seele, z. B. in einer hohlgeflochtenen Polyethylen-Leine. Erforderliches Werkzeug eine Ahle oder ein Marlspiekei: Die zwei Queröffnungen schaffen, durch die der Tam-pen durchgesteckt wird. Dann wird die Spleißnadel längs der Leine durch den inneren Hohlraum ca. 20 bis 30 cm weit geschoben, ehe sie wieder austritt und der Tampen abgeschnitten wird. Je größer die Zugkraft, desto fester hält der äußere Mantel den innen liegenden Tampen fest.

Die Seite beim Kreuzen bei der man eher gegen den Wind segelt, sich dem Ziel weniger nähert jedoch die notwendige Höhe herausholt.

Bei einem Fall, einer Schot o. ä., die als Talje geschoren sind, das Ende, das man holt, im Gegensatz zur festen Part, die angeschäkelt ist oder an der beim Heißen die Last hängt.

Punkt auf dem Seitendeck oder im Cockpit, an dem eine Schot (Vorschot, Großschot, Spinnakerschot, Gennakerschot) dichtgeholt wird. Der Holepunkt der Vorschot und der Großschot liegt auf einer Gleitschiene und ist verstellbar. Die Gleitschiene für die Großschot heißt Traveller.

Die Ecke eines Segels, Wortbestandteil z. B. in Schothorn, Spriethorn.

Die Hoorn, früher unter Seeleuten geläufige Bezeichnung von Kap Hoorn.

Ein Schwebe- oder Luftkissenboot, das als echtes Amphibienfahrzeug über Land und Wasser eingesetzt werden kann, während ein „Hovermarine” Steueranlagen im Wasser behält und nicht über Land fahren kann. Einsatz in großen Einheiten z. B. als Schnellfähren über den Ärmelkanal.

Sehr dünnes Tauwerk bis max. 5 mm Durchmesser, allgemein dreischäftig geschlagen und zum Betakeln, Bekleiden oder als Bändsel benutzt.

Der sinngemäß wie das Backdeck bis zum Heck und auf beiden Bootsseiten bis zur Außenhaut reichende Aufbau der Achterkajüte, in der Segelschiffahrt auch “Poop” genannt. Früher lagen hier die Wohnräume der Schiffsoffiziere, während auf dem Hüttendeck der Steuerstand war.

Dem Steckschwert vergleichbare Einrichtung, um eine Kielflosse mit oder ohne Wulstkiel in einen entsprechenden wasserdichten Kielkasten aufholen zu können. Man benutzt diese Bezeichnung auch bei Kielschwertern. Demgegenüber spricht man von Einholekiel, wenn das Heben und Senken nur an Land und aus Gründen eines bequemeren Transportes auf dem Trailer erfolgt.

Zwischen eine in Form einer Bucht gelegte bzw. fast in Gegenrichtung geführte Leine wird ein kurzes Ende derart eingespleißt, daß die Form eines Hufeisens entsteht. Der dem Buchtspleif verwandte Hufeisenspleiss oder Spannspleiß wird am stehenden Rigg gebraucht, wenn die Richtung von Wanten oder Stagen für ein Bändsel zu weit voneinander abweicht.

Gekrümmter oder hakenförmiger Landvorsprung an einer Küste, im Gegensatz zu einem Kap.

1. Bezeichnung eines abgetakelten alten Schiffes, das im Hafen, am Dalben oder an der Boje als Wohnschiff; Lagerraum oder Werkstatt dient.
2. In der Hansezeit ein mit Rahsegel und Lateinsegel ausgerüstetes Handels- oder Kriegsschiff.

Im Achterschiff unter Deck zwischen den Wänden von Bordwand und *Plicht eingebaute Koje, in die man nur von dem frei neben dem Niedergang liegenden Kopfende aus hineinkriechen kann. Sie gehört meistens dem Navigarot; der von der Plicht aus schnell erreichbar sein muß, und ihr Kopfende ist daher oft als Sitzbank hinter dem Kartentisch gebaut. Meist die an Bord unbequemste Schlafstätte, weil es sich um einen „sargähnlichen Kasten" handelt, der an einem Ende offen ist.

Wache bei einem Nachttörn in der Zeit von 00:00 Uhr bis 04:00 Uhr, der Zeit, in der nur Hunde wachen.

Der Bügel unter einem Block, an dem man den Block anschlagen kann.

Tropischer Wirbelsturm in Nordatlantik oder Karibik sind klein. In ihrem Kern bildet sich ein Auge – meist 15 bis 30 sm groß (die Größe schwankt zwischen 5 und 100 sm). Um das Auge verläuft die etwa 30 bis 40 sm breite Wolkenmauer (eyewall). In der Wolkenmauer wütet der Orkan am stärksten. Hier weht der stärkste Wind und hier fällt der meiste Regen – bis zu 1000 mm in wenigen Stunden.

Obwohl im Auge der tiefste Bodendruck herrscht, reißt die Bewölkung manchmal auf und in der Mitte des Auges weht häufig schwacher Wind. Dennoch ist das Auge für Schiffe äußerst gefährlich, weil hier von allen Seiten hohe Wellen zusammentreffen und sich zu hohen Kreuzseen aufbauen. Eine Besonderheit des Auges ist Warmluft in der Höhe; sie kann 10° C wärmer als in der Wolkenmauer und 2° wärmer als am Boden sein. Im Auge sinkt Luft abwärts – allerdings nur bis zu einer Inversion in etwa 1 bis 3 km Höhe. Die Luft darunter ist feucht.

Durch dynamischen Auftrieb und Auftrieb durch Widerstand kann eine Yacht komplett aus dem Wasser gehoben werden. Dadurch kann sie extrem schnell über das Wasser gleiten und Geschwindigkeiten über 50 Knoten erreichen.

Der Dynamische Auftrieb folgt den Gesetzen der Strömungslehre, bei den der Fahrtwind über dem bewegenden Gegenstand (z.B. Flügel beim Flugzeug / Bauch des Segels) mit höherer Geschwindigkeit und geringerem Druck strömt, als unter / hinter dem Gegenstand.

Der Widerstand, den sich bewegende Objekte (z.B. nach oben geneigte Flügel am Flugzeug / Anstellwinkel eines Segels gegenüber dem Wind, Kiel oder Schwert einer Yacht) bieten, erzeugt Auftrieb und unterschiedlichen Luftdruck, wodurch der Gegenstand (Flugzeug / Yacht) nach oben gedrückt (gesogen) wird.

Die Bernoulli-Gleichung (auch Gesetz von Bernoulli) ist die Grundgleichung für die eindimensionale Behandlung von Strömungen in Fluiden (Flüssigkeiten und Gase).

Seekartenwesen.

Das schnellste Segelboot der Welt, ein 18,28 m langer und 24 m breiter, französischer Tragflügel-Trimaran von 6,5 t Gewicht (Großsegel 135 qm, Vorsegel 60 qm). Das Schiff wurde unter Mitarbeit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne entwickelt und erreichte unter seinem Skipper Alain Thébault mehrere Geschwindigkeitsrekorde, u. a. als schnellstes Segelboot über 500 m und über eine Seemeile. Bei einem früheren Versuch hatte sich die Hydroptère bei einer Geschwindigkeit von 61 Knoten in einer Böe überschlagen.

Nach dem Prinzip des Archimedes verliert ein Körper im Wasser so viel Gewicht, wie das von ihm verdrängte Wasser wiegt. Bei einem in Ruhe schwimmenden Schiff ist (das Gewicht null und) der Auftrieb gleich dem Gewicht des von ihm verdrängten Wassers (siehe Verdrängung).

In der Funknavigation Linien gleichen Unterschieds sphärischer Entfernungen auf der Kugeloberfläche der Erde. In der Geometrie der Ebene oder Planimetrie Linien gleichen Entfernungsunterschiedes von zwei Brennpunkten, in denen in der Hyperbelnavigation die Sender einer Hyperbelkette stehen.

i14 steht für International 14 und gilt als die sportlichste Klasse der Welt, als High-Tech-Skiff. i14 ist eine sehr offene Konstruktionsklasse und schon seit 1928 internationale Klasse. Sie entwickelt sich permanent weiter – so entstand aus dem i14 die olympische Klasse der 49er.

= India. Internationales Buchstabensignal, gelbschwarz. Bedeutung: „Ich ändere meinen Kurs nach Backbord.” Morsen: •• (kurz kurz).

Abkürzung für International Level Class, ein komplexes Vermessungssystem (IMS / ORC International), mit dem Klassen (ILC Klasse) für Rennyachten geschaffen wurden, die in Regatten ohne Zeitvergütung gegeneinander antreten. Die ILC Klassen sind ILC 25, ILC 30, ILC 40, ILC 46 und ILC Maxi.

IMOCA (International Monohull Open Class Association) ist eine französische Organisation, die Regatten (z. B. die Vendée Globe) organisiert und dafür eine eigene Bootsklasse, die Imoca 60 (oft auch Open 60 genannt) geschaffen hat.

Internationale Maritime Organisation ist eine Organanisation der UN für Seeschifffahrt mit Sitz in London.

Schaufelrad. Verwendung an Bord zum Beispiel als Kühlwasserpumpe des Motors und zur Messung der Geschwindigkeit. Dabei treibt das unter dem Rumpf entlang strömende Wasser einen Impeller an (Impellerlog).

Abkürzung für International Measurement System, ein sehr aufwändiges Verfahren zur Vermessung von Segelyachten, die gegen Yachten anderen Typs und anderer Größe Regatta segeln. 2008 wurde IMS durch ORC International abgelöst.

Den Kurs so ändern, dass der Wind von vorne kommt. Ein Boot wird in den Wind gedreht,
– um einen Mann oder eine Boje aufzunehmen,
– um aufzustoppen,
– um unter Segeln anzulegen
– um zu ankern.
In den Wind drehen wird auch aufschießen genannt.

Der Indische Ozean, auch Indik, ist der kleinste (73 Millionen Quadratkilometer) und geologisch jüngste der drei Ozeane. Eine klimatische Besonderheit ist das Gebiet (nördlich 10° N) jahreszeitlich wechselnder Monsune. Die Entstehung des Indischen Ozeans begann vor etwa 50 Mio Jahren, als sich Indien (sowie Australien und Südamerika) von Antarktika ablöste und auf seine heutige Lage drifteten, die es vor etwa 15 Mio Jahren erreichte.

Ein Schiff ist in Fahrt, wenn es weder im Hafen festgemacht ist, noch vor Anker liegt, noch auf Grund sitzt.

Barberhauler, mit dem die Vorschot nach innen gezogen werden kann. Das Boot kann dann mehr Höhe laufen.

Abkürzung für Internationale Mobile Satelliten Organisation, bis 1995 Internationale Maritime Satelliten Organisation, eine zwischenstaatliche Organisation, in der 84 Staaten vertreten sind. Die Inmarsat unterhält geostationäre Satelliten in 36000 km Höhe, über die – abgesehen von den Polargebieten – weltweit Telefon- und Datenverkehr betrieben werden kann. Ein Schiff, das ein A3-Gebiet befahren möchte, muss mit einem Inmarsat-Satellitenfunkgerät ausgerüstet sein.

Ein im Gegensatz zum Außenborder fest im Rumpf eingebauter Motor, der bei Segelyachten normalerweise nur die Funktion eines Hilfsmotor zu erfüllen hat. Der Motor sollte aus ballasttechnischen Gründen möglichst tief liegen aber nicht zu weit achtern, dass die Yacht nicht in Trimmlage kommt.

Die landwärts der Basislinie liegenden Seegewässer eines Küstenstaates. Im Gegensatz zum Küstenmeer, das von allen Schiffen in friedlicher Absicht durchfahren werden darf, darf der Küstenstaat seine Inneren Gewässer für fremde Schiffe sperren.

1. Rechtlich: Zwei Schiffe haben einander in Sicht, wenn jedes Fahrzeug vom anderen optisch wahrgenommen werden kann. Dann gelten die Ausweichregeln nach KVR.
2. Seemännisch: Ein Leuchtfeuer oder eine Landmarke kommt in Sicht, wenn sie über der Kimm auftaucht oder – bei verminderter Sicht – eindeutig auszumachen ist.

Bootsklasse, die in mindestens sechs Ländern als nationale Klasse anerkannt und von der ISAF den Status einer Internationalen Klasse erhalten hat. Eine internationale Klasse wird von der ISAF oder einer Internationalen Klassenvereinigung verwaltet. Änderungen der Klassenvorschriften müssen von der ISAF genehmigt werden.

Ein europaweit anerkannter Bootsausweis für ein Sportboot von bis zu 15 m Länge, der u. a. vom DSV ausgestellt wird. Anders als bei Kraftfahrzeugen sind in Deutschland für Sportboote keine Papiere vorgeschrieben – im Ausland gibt es abweichende Vorschriften. Bei Reisen ins Ausland sollte der Internationale Bootsschein oder das Flaggenzertifikat mitgeführt werden.

Oberer Teil der Atmosphäre in über 80 km Höhe, an deren untersten Schicht, der Heaviside-Schicht, elektromagnetische Wellen ab ca. 2 MHz reflektiert werden, so daß ein Funkverkehr- in der Kurzwelle über Ozeane und Kontinente möglich ist.

International Sailing Federation, so nannte sich bis 2015 der Weltseglerverband. Seit 2016 nennt er sich World Sailing. Der Weltseglerverband ist die Dachorganisation der nationalen Seglerverbände.

Ein aus nicht entfetteter, dicker Schafwolle gestrickter Pullover, der kaum Feuchtigkeit aufnimmt, sehr warm hält und früher hauptsächlich von Hochseefischern getragen wurde. Von ihnen übernahmen ihn Seesegler und Seeleute.

In einer Seekarte verwendete Abkürzung für Gleichtaktfeuer (Iso = gleich).

Linien auf der Wetterkarte, die alle Orte mit gleichem Luftdruckzu gleicher Zeit miteinander verbindenJe enger die Isobaren liegen, desto mehr Wind ist zu erwarten.

Linie gleicher Wassertiefe.

Linien, die auf einschlägigen Karten alle Orte gleicher Lufttemperatur mit einander verbinden.

Abkürzung für Inter Tropic Convergence, auf deutsch innertropische Konvergenzzone.

= Juliett. Internationales Buchstabensignal, blau-weiß-blau, Bedeutung: „Ich habe Feuer im Schiff und gefährliche Ladung an Bord, halten Sie gut frei von mir.” Morsen: • – – – (kurz-lang-lang-lang).

Internationale Klasse. Die J24 ist ein sportliches Kielboot für zwei bis fünf Personen, das jede Menge Segelspaß bietet und zudem preisgünstig zu kaufen ist. Die J24 wird vor allem in Regatten gesegelt – aber weil es solchen Spaß macht auch oftmals in der Freizeit. Die J24 gleitet. Sie braucht kein Backstag.

1. Ursprünglich eine auf einer Rah an Augbolzen frei von der Spiere befestigte Metallstange (Gleitschiene), an der das Rahsegel angeschlagen wurde.

2.Leine zum Einpicken des Sicherheitsgurts, auch Jagstag, Jackline oder Trolley line. In gleicher Form ist der Handlauf auf dem Kajütdach ein J., das den Fendern als Halterung dient.

Vorderstes Stagsegel eines größeren Segelschiffes.

Unseemännisch eine „Strickleiter” genannt, mit Seitenteilen aus Tauwerk und Trittflächen aus Holz. Die Jakobsleiter wurde wahrscheinlich nach der Himmelsleiter benannt, die von der biblischen Gestalt Jakob im Traum erblickt wurde. Eine J. dient zum Aufentern und Niederklettern an Bordwänden, z. B. als Bordleiter bei einem Mann-über-BordManöver. Sie wird auch als Seefallreep zur Übernahme und zum Absetzen des Lotsen benutzt.

Scherzname für einen Berufsseemann auf Segelschiffen, für einen Matrosen, der vor dem Mast fährt.

Ein Jet ist ein schmales Starkwindband in der oberen Troposphäre. Die beiden großen Jetstreams, der Polarfront-Jet und der Subtropen-Jet, sind Westwinde über den mittleren Breiten und den Subtropen. Der Polarfront-Jet weht mit bis zu 500 km/h, der Subtropen-Jet schwächer – und nur im Winter. Der Polarfront-Jet beeinflusst die Entstehung und die Zugbahn der großen Tiefdruckgebiete in europäischen Breiten.

Antrieb durch Wasserstrahl, anstatt durch einen Propeller. Wegen technischer Probleme und Schwierigkeiten bei Fahrmanövern hat sich der Jetantrieb nicht durchgesetzt.

Auf Deutsch Strahlstrom, zur genauen Beschreibung siehe Jet.

Bugstrahlruder, das nicht durch einen Propeller, sondern durch Wasserstrahl angetrieben wird (Jetantrieb). Eine leistungsstarke Pumpe saugt Seewasser an und drückt dieses durch Schläuche zu Düsen am Bug, wo es mit hoher Geschwindigkeit austritt und den Bug zur gewünschten Seite drückt. Vorteilhaft sind der einfache, kostengünstige Einbau, die geringe Lärmbelästigung, die flexible Positionierung der Pumpe sowie die geringe Größe der Düsen, die nur sieben cm unter Wasser liegen müssen. Letzteres erlaubt, die Düsen weit vorne und damit weit entfernt vom Drehpunkt des Schiffes anzubringen (langer Kraftarm). Die kleinen Düsen verwirbeln das beim Segeln am Rumpf entlang strömende Wasser viel weniger als eine querschiffs eingebaute Röhre eines herkömmlichen Bugstrahlruders, bremsen also das Schiff weniger ab. Nachteilig ist der höhere Preis. Der Jetthruster eignet sich ebenso für Motorboote. Hier können Düsen auch am Heck angebracht werden, sodass ohne größeren Mehraufwand zusätzlich ein Heckstrahlruder eingebaut werden kann.

Während der normale Motor an Bord eines Schiffes zum Antrieb vorgesehen ist, kennt man auf großen Yachten mit elektrischer Beleuchtung einen Hilfsmotor, mit dem von Zeit zu Zeit die Batterien aufgeladen werden.

Ein Auslegerbaum, der nur als Fockbaum oder Spinnakerbaum am Mast befestigt werden darf.

Ursprünglich kleines, offenes, flachbodiges Strandfischerboot (Abb.) oder Beiboot, das aui Kriegs- und Handelsschiffen neben der größeren Barkasse und dem kleineren Dingi zum Ru dern und Segeln benutzt wurde. Jollen sind im Allgemeinen viel kleiner als Yachten und haben ein aufziehbares Schwert. Jollen gelten als sportliche Schwertboote, da sie wendiger sind und mehr körperlichen Einsatz verlangen als Kielboote.

Eine Jolle mit Kajüte. Jollenkreuzer können kentern und sind daher nicht seetauglich. Ihr Vorteil ist der geringe Tiefgang. Sie werden auf Binnenseen und im Wattenmeer gesegelt. Die wichtigsten Klassen sind der 15er Jollenkreuzer, der 16er Jollenkreuzer, der 20er Jollenkreuzer und der 30er Jollenkreuzer.

Einfachste Art, eine Schot mit einer losen und einer festen Part durch einen Block in der Zugrichtung umzulenken, z. B. bei Fallen, die über die Mastspitze geführt werden.

Nach dem Erfinder Donald Jordan benannter Treibanker. Der Jordan Series Drogue besteht aus einer zwischen 70 und 110 m langen Schleppleine („series“), in die zahlreiche (bis zu 150) kleine, gelbe Treibanker („drogues“) eingeflochten sind. Die Treibanker haben eine konische Form, ähnlich einer Spitztüte, und sind an beiden Enden offen. Am Ende der Schleppleine ist als Gewicht eine etwa 10 kg schwere Kette angebracht.

Früher übliche Bezeichnung des Schiffstagebuches. Auf einem Seekreuzer gilt das Logbuch in ähnlichem Sinne als Journal.

Offenes, robustes Schwertboot zum Segeln oder Rudern für bis zu 10 Personen, das von Vereinen zur Ausbildung in Küstengewässern eingesetzt wird.

Einfaches oder doppeltes Stag an der Vorderkante und in der oberen Hälfte des Großmastes, das vorwiegend bei Dreiviertel- oder Siebenachtel-Takelung benutzt wird, um insbesondere bei einem Achterstag dem Masttopp ausreichende Sicherheit zu geben.

Eine breite Holzscheibe, innen offen oder mit drei Löchern, die wie eine große Rundkausch in die Wanten eingespleißt wurde und anstelle eines dreischeibigen Blocks zur Führung eines Taljereep dient, als es noch keine Wantenspanner oder Spannschrauben gab und das stehende Gut auf einem Großsegler mit Jungfern und Taljereep durchgesetzt werden mußte.

Die erste Reise einer Yacht nach der Übernahme durch einen neuen Eigner.

In der früheren Schifffahrt ein jugendliches Mitglied der Besatzung – kein Schiffsjunge mehr, aber auch noch kein Mann. Der Schiffsjunge wurde zum Jungmann befördert und weiter zum Leichtmatrose, bevor er Vollmatrose wurde.

Segelschein für Kinder. Ausbildung und Prüfung erfolgen im Optimist.

Auch Jüttbaum, Spiere zum Legen des Mastes. Die Jütt wird vor dem Mast an Deck angeschlagen und zeigt nach vorne. An die Nock wird unten eine Talje und oben ein Fall (Fock , Spinnaker) angeschlagen. Nun kann das Vorstag gelöst und der Mast mithilfe der Talje langsam nach hinten heruntergelassen werden.

= Kilo. Internationales Buchstabensignal, gelb-blau. Bedeutung: „Ich möchte mit Ihnen in Verbindung treten.” Oder eine Aufforderung zur Übermittlung. Morsen: — • — (lang-kurz-lang).

Mit kabbeliger See wird ein Oberflächenbereich des Meeres bezeichnet, der durch Wind, Seegang oder Wasserströmungen, die aus verschiedenen Richtungen gegeneinandertreffen, ungleichmäßig bewegt ist. Der Begriff stammt aus der Seemannssprache. Andere Bezeichnungen sind Kabbelung oder Kabbelsee. Eine kabbelige See ist gekennzeichnet durch ein flaches, aber unruhiges Wellenbild aus kurzen, sich gegenseitig überlagernden Wellen.

Vorliek eines Code Zero.

Ein altes nautisches Längenmaß von 1/10 Seemeile; das sind 185,2 Meter.

Früher auf Fahrgastschiffen übliche Bezeichnung für den Wohnraum eines Fahrgastes, zum Unterschied von der Kammer der Schiffsoffiziere und dem Logis der Besatzung. Heute sind alle drei Personengruppen in „Kammern” untergebracht. An Bord einer Kreuzerwacht gibt es keine Kabine, sondern nur eine Kajüte.

Die scherzhafte Bezeichnung für eine große Doppelkurbel-Schotwinde (Coffee Grinder) auf großen Rennyachten, z.B. bei Regatten um den Americas Cup. Ein Grinder arbeitet meistens mit Fernbedienung, verstellbarer Untersetzung bzw. Übersetzung und wird aus Gründen geringsten Windwiderstandes oft unter Deck bedient.

Ein nicht seetüchtiges Flußschiff mit und ohne eigenen Antrieb für den Fracht- und Lastverkehr, meistens mit geringem Tiefgang und flachem Boden und als Last-, Fracht-, Schlepp-, Elbkahn o. ä. bezeichnet.

Fest ausgebaute Uferanlage, an der Schiffe zum Laden und Löschen anlegen, im Gegensatz zu einer Pier.

Das Deck über der Kajüte.

Aufenthalts- und/oder Schlafraum auf einem Schiff.

Halteklotz, an dem ein Want mit seinem oberen Ende am Mast befestigt und gehalten wird.

Heute weitgehend überholte, früher wichtigste Tätigkeit zum Abdichten der Nähte in den hölzernen Gängen der Aufienhaut und des Decks.

Auch Mallungen oder Doldrums genannt, die äquatornahen Gebiete der Ozeane, in den zumeist Windstille oder flauer bis schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen vorherrscht (siehe auch innertropische Konvergenzzone oder ITC).

Die vordere Grenze einer vorrückenden Kaltluftmasse.

Beschlag auf einem Segelboot aus Kunststoff oder Metall, der dem Fixieren von Tauen (Schoten, Fallen, Streckern, etc.) dient. Die Kammklemme (Clamcleat) hat keine beweglichen Teile. Sie bekneift in einem geriffelten Spalt und wird vornehmlich für Traveller-Stopper, Schwert- und Ruderfall verwendet. Sie hat die gleiche Funktion wie eine Curryklemme.

Ein Beschlag aus hochwertigem Stahl von ca. 30 cm Länge mit 10 bis 15 Zähnen, an denen der in einen Augspleiss oder eine Augpressung auslaufende Tampen eines Falls angehakt werden kann. Dadurch erspart man das Belegen und kann zwischen mehreren Befestigungspunkten nach den Gesichtspunkten des flexiblen Riggs oder zum Ausgleich eines Recks wählen. Eine Kammschiene ist oft mit einem Kammspanner verbunden.

1. Funkkanal für Seefunk. Der Kanal 16 wird ständig kontrolliert. Solange keine Notlage herrscht sollte der Kanal nicht verwendet werden, man kann über den Kanal 16 aber andere Boote anrufen.
2. Eine natürliche, offene Wasserstraße, die sich zwischen zwei Inseln oder Festland und Insel deutlich zu einem (relativ) schmalen Durchlaß verändert.
3. Ein künstlicher, von Menschenhand geschaffener Wasserlauf.

Eine bei Trainingswettfahrten beliebte Startmethode. Ein Boot (Rabbit = Kaninchen) segelt mit optimaler Fahrt und Höhe auf Steuerbordbug. Die übrigen Boote starten auf Backbordbug hinter seinem Heck. Das Rabbit darf erst wenden, wenn alle Boote gestartet sind.

Indianisches Wort für einfaches Kleinboot, ursprünglich sowohl mit Baumrinden wie Tierhaut, später mit Segeltuch bezogen. Aus dem Kanusport mit den modernen Bootstypen “Kajak” und “Kanadier” entwickelte sich das Segelkanu

Markante Landspitze mit hohem, felsigen Ufer, im Gegensatz zu einer Huk.

Auch Kap Horn oder „die Hoorn“ genannt, unter Seeleuten legendäre Landspitze im Süden Chiles. Durch Kap Hoorn verläuft in nord-südlicher Richtung die Grenze zwischen dem Atlantik und dem Pazifik. Als Umrundung von Kap Hoorn wird die Non-Stop-Passage von 50° südliche Breite bis 50° südliche Breite bezeichnet; sie gilt wegen der häufigen Stürme als außergewöhnliche seglerische Leistung; siehe Kap Hornier.

Kapitän, der auf einem Frachtsegler ohne Hilfsmotor Kap Hoorn gerundet hat. Die „internationale Bruderschaft der Kapitäne auf großer Fahrt, Kap Horniers“ wurde 1937 in St. Malo gegründet und im Jahr 2003 aufgelöst.

Das Wort Kapitän (vom lateinischen caput „Kopf“), auch Schiffsführer oder Schiffer, hat in fast alle europäischen Sprachen Eingang gefunden und bezeichnet unter anderem den Führer eines Schiffes. Die Führer von Kriegsschiffen werden offiziell Kommandant genannt; die Führer zivil besetzter Marinehilfsschiffe werden jedoch als Kapitän bezeichnet.

'Kapern' bedeutet, ein Schiff, Flugzeug, Zug etc. in seine Gewalt zu bringen. 'Kaper' stammt aus dem Niederländischen, abgeleitet von 'kapen' durch Anhängen des Suffixes -er. 'Kaper' bedeutet im Niederländischen sowohl ein ehemaliger Seeräuber, der mit Regierungsbehörden zusammen arbeitete (daher auch der Kaperbrief, der das Kapern von Schiffen durch den Inhaber des Briefs legalisierte)

Als Kaperei bzw. als Freibeuterei werden Gewaltakte und Plünderungen auf See von dazu staatlich beauftragten privaten Seefahrern bezeichnet. Vom Mittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts war es eine anerkannte Praxis, dass Staaten oder Souveräne zur Unterstützung ihrer Seestreitkräfte in Kriegszeiten private Seefahrer beauftragten bzw. autorisierten, unter ihrer Flagge Gewalt gegen feindliche Schiffe auszuüben und diese zu plündern. Kaperei war vor allem gegen den feindlichen Seehandel gerichtet (Handelskrieg). Anstatt eines Solds waren diese Seefahrer berechtigt, die Kriegsbeute (Prise) teilweise oder ganz einzubehalten.

Bewußtes, gewaltsames Trennen einer Verbindung, die sich anders nicht oder nicht schnell genug (meistens im Falle von Havarie oder Gefahr) auf üblichem Wege durch Abschäkeln, Abstecken o. ä. lösen läßt. Es kann erforderlich sein, eine Schlepptrosse, die Ankerleine oder ein Want nach einem Mastbruch zum Einholen oder Aufgeben des Geschirrs zu kappen, so daß ein entsprechendes Kappbeil, Kappmesser oder Bolzenschneider bei einer Langfahrt zur Ausrüstung gehören muß.

Halterung in einem Kardangehänge zum Zwecke gleichbleibender horizontaler Lage, wie sie z. B. für den Kompaß, eine offene Lampe oder einem Primuskocher an Bord notwendig ist, damit diese Ausrüstungsteile die Bootsbewegungen nicht mitmachen. Bei einer halbkardanischen Aufhängung wird nur eine Neigungsbewegung durch ein vereinfachtes Kardangehänge ausgeglichen, meistens die Krängung. Zu finden auch am Herd der Bordküche.

Die Kardanwelle (benannt nach Gerolamo Cardano) ist eine klassische Ausführung einer Gelenkwellenkombination mit einem oder zwei Kreuzgelenken (auch Kardangelenke genannt). Sie ermöglicht die Drehmoment-Übertragung in einem geknickten Wellenstrang. Der Knickwinkel darf sich im Betrieb verändern.

Ein Kardeel ist an Fasertauwerk, wie auch bei Drahtseilen aus Stahl, ein einzelner Strang aus Kabelgarnen, die zu einem Seil bzw. seemännisch einer Leine oder Trosse gedreht („geschlagen“) oder verflochten werden.

Kardinal = die Richtung bezeichnend. Ein weltweit einheitliches System von Seezeichen zur Kennzeichnung einer Gefahrenstelle. Jede Tonne zeigt mit ihrer Farbe und ihren Toppzeichen die Richtung zur Gefahrenstelle an. Eine Gefahrenstelle kann mit einer bis vier der folgenden Tonnen bezeichnet werden.

Ladung eines Seeschiffes.

Die („INT 1”). Eine 96seitige mehrfarbige Druckschrift, die vom Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie in Hamburg herausgegeben wird und sämtliche, in internationalen wie nationalen Seekarten verwendeten Zeichen, Abkürzungen und Begriffe enthält. Die offizielle internationale Bezeichnung für die Karte 1 lautet „INT 1, Symbols, Abbreviations, Terms used an Charts”.

Das Bezugssystem, auf dem die Navigation mit der Seekarte beruht. In Deutschland wurde bislang das Europäische Bezugssystem ED 50 (European Datum 50) benutzt. Die Standardnavigation mit GPS beruht auf dem Kartendatum WGS 84.

Abgekürzt, KaK, der Winkel zwischen rechtweisend Nord (rwN) und der beabsichtigten Bewegung eines Schiffes über Grund. Der Kartenkurs wird der Seekarte entnommen. Im Gegensatz zum Kartenkurs bezeichnet der Kurs über Grund (KüG) den Winkel zwischen rechtweisend Nord (rwN) und der tatsächlichen Bewegung eines Schiffes über Grund.

Bezugsebene für die Tiefenangaben in einer Seekarte. Das Kartennull wird so gewählt, dass der Wasserstand nur selten darunter sinkt. In gezeitenfreien Revieren wie der Ostsee ist das Kartennull der mittlere Wasserstand. In Gezeitenrevieren wie der Nordsee ist LAT das Kartennull. Das Kartennull ist in jeder Seekarte angegeben. Der tatsächliche Wasserstand kann vom Kartennull abweichen.

Auch Kraweel genannte Bauweise aus Holz mit unmittelbarer Verbindung der Planken zu einer glatten Außenhaut im Gegensatz zur Klinkerbauweise.

Aus dem Spanischen (casco = Rumpf) abgeleitete ursprüngliche Bezeichnung für Rumpf. Heute wird der Begriff für das voll ausgerüstete Schiff als Beförderungsmittel verwendet im Gegensatz zum Kargo, seiner Ladung. Im Yachtsport bezeichnet Kasko einen nackten, von einer Werft zum Selbstausbau angebotenen Rumpf.

Oft sehr bequeme Schlafplätze in der Messe, außen hinter den Sitzbänken, längs der Mittschiffsebene. Bezeichnend ist, dass diese Kojen zur Messe hin eine Verdunkelungsmöglichkeit durch einen Vorhang haben. Die ganze Anordnung ähnelt daher tatsächlich etwas einer Kasperlebühne.

Nicht zu verwechseln mit Cat. Ein Zweirumpfboot, welches also zwei Rümpfe nebeneinander hat, die durch ein Mittelteil zusammengehalten werden. Im Mittelmeer segeln wir mit großen Katamaranen, auf denen auch übernachtet und gewohnt werden kann.

Fallwind, der in der Nähe eines Hochplateaus oder Tafelbergs auftreten und ohne nennenswerte Luftdruckunterschiede Sturmstärke erreichen kann.

Die Benutzung von Opferanoden aus Zink oder Magnesium an einem Stahlrumpf in der Nähe des aus Bronze gefertigten Propellers, um die Zersetzung durch Elektrolyse denjenigen Metallteilen zu überlassen, die in der Galvanischen Reihe als die unedleren zuerst angegriffen werden. Er ist überall dort erforderlich, wo Bau- oder Ausrüstungsteile aus verschiedenen Materialien gefertigt sind und benachbart benutzt werden.

Der vordere von zwei Ankern an einer Ankerkette oder Ankerleine. Liegt ein Schiff vor Anker und muss – z. B. wegen Sturms – die Haltekraft des Ankers vergrößert werden, so wird ein weiterer Anker an der bestehenden Ankerkette ausgebracht (verkatten). Das erhöht die Haltekraft erheblich.

1. Bezeichnung eines Knotens mit 2 Augen in der Bucht eines Endes, in die der Haken einer Talje gelegt wird, um etwas anzuheißen. Auch Kurze Trompete genannt.
2. Leichte Kräuselwellen, die auf einer spiegelglatten See nach einer Flaute die nächste Brise oder Gebiete mit einem leichten Windhauch anzeigen. Nach einer Flaute durch schwachen Wind entstehende Kräuselwellen.

Eine Ausbuchtung des Decks durch zu straff gespannte Wanten, die gleichzeitig bei einem bis zum Kiel geführten Mast zu einer Durchbuchtung des Bodens führen kann.

Runde, spitze oder herzförmige Öse. Eine Kausch kann in einem Segel (Reffkausch, Cunningham-Kausch) sitzen oder im Augspleiß einer Leine ein Durchscheuern verhindern.

Sprachlich ein “Prachtstück”, in Seemannschaft und Ozeanographie eine besonders hohe Welle, die durch Überlagerung von Wellensystemen, in einer Kreuzsee oder in einem Seegang entstehen kann, wenn Wind und Strom einander entgegengerichtet sind. Ein K. ist auch eine über das “Deck brechende See, ein “Brecher, der das Boot zudeckt.

Schaden an einem Propeller. Wenn ein dicht unter der Wasseroberfläche drehender Propeller Luft anzieht, kann durch den niedrigen Druck an seiner Vorderseite Wasserdampf entstehen. Platzende Wasserdampfblasen können den Propeller beschädigen oder sogar zerstören. Ein Außenborder hat daher über dem Propeller eine waagerecht angebrachte Kavitationsplatte, die das Ansaugen von Luft verhindern soll.

Waagerechte Platte über dem Propeller eines Motors, die Kavitation verhindern soll.

Ein allseitig als Dreieck erkennbarer Signalkörper, der durch die Richtung seiner Spitze (nach oben oder nach unten) allein oder in Verbindung mit anderen Signalkörpern grundsätzlich weit sichtbare und schnell erkennbare Informationen gibt.

Eineinhalbmaster, der vordere Mast ist der Großmast; der hintere Mast heißt Besanmast oder kurz Besan. Er muss innerhalb der Wasserlinie stehen, sonst ist es eine Yawl.

Rille, Hohlkehle im Mast, in die das Vorliek eingeführt wird.

Kennung heißt die für ein Leuchtfeuer charaktistische Feuerart. Die wichtigsten Feuerarten sind Festfeuer, unterbrochenes Feuer, Gleichtaktfeuer, Blinkfeuer, Blitzfeuer, Funkelfeuer und schnelles Funkelfeuer. Jedes Leuchtfeuer strahlt in einer typischen Art und Weise. Die Kombination aus Kennung, Wiederkehr und Feuerfarbe macht ein Leuchtfeuer unverwechselbar.

In seiner sprachlichen Bedeutung „umschlagen”.
1. Seitliche Neigung eines Bootes um 90°. Während das Kentern einer Jolle nicht ungewöhnlich ist, stellt das Kentern einer Yacht eine lebensgefährliche Situation (Mann-über-Bord-Gefahr) dar. Kentern einer Yacht wird auch Knockdown genannt.
2. Auch ein Knoten kann unter Belastung kentern, wenn man scharf an den Parten einer Leine zieht.
3. Die Tideströmung „kentert”, wenn sie vom Flutstrom zum Ebbstrom (oder umgekehrt) umschägt, also ihre Richtung um ca. 180° ändert.

Bezeichnung für das innere Geflecht von Tauwerk, das möglichst geringe Dehnung und hohe Reißfestigkeit haben soll. Der Kern besteht meistens aus einem Bündel miteinander verflochtener, schlank gedrehter oder auch parallel liegender dicker Garne, die reckarm und reißfest sind. Für den entsprechenden Verwendungszweck an Bord ist jeder Kern mit dem passenden Mantel als äußerem Geflecht umgeben.

Nach seinem Erfinder, dem Marinebaumeister Max Kenter, benannter Schäkel ohne Bolzen. Ein Kenterschäkel ist ein verdicktes, lösbares Glied einer Ankerkette. Er besteht aus zwei gleichen Halbstücken, die durch eine Zapfenverbindung zusammengehalten werden, welche durch einen dazwischen geschobenen Steg gesichert ist. Der Steg seinerseits wird durch einen Querstift, genannt Pinne, gesichert und das Herausrutschen der Pinne wird durch einen eingeschlagenen Bleipropfen verhindert.

Eineinhalbmaster, der vordere Mast ist der Großmast; der hintere Mast heißt Besanmast oder kurz Besan. Er muss innerhalb der Wasserlinie stehen, sonst ist es eine Yawl.

Bezeichnung der Ankerkette, die aus Kettengliedern mit und ohne Steg bestehen kann, in verschiedenen Kettenlängen geliefert wird und in entsprechendem, den Ausrüstungsbestimmungen des Germanischen Lloyd folgendem Kettendurchmesser zur Ausrüstung eines seefähigen Bootes gehört.

Eine verschließbare Decksöffnung für die Anker kette, die nicht nur den Kettenkasten wasserdicht macht, sondern auch ein schnelles Anstecken der Kette an den Anker ermöglicht.

Steuerbarer Bremsmechanismus aller Art am Ankerspill, um das Ausrauschen der Kette beim Ankermanöver unter Kontrolle zu halten.

Länge der für die Berufsschifffahrt produzierten Ankerkettenstücke, in Deutschland 27,5 m. Je zwei Ankerkettenstücke werden durch Kenterschäkel miteinander verbunden. Die Gesamtlänge der so zusammengesteckten Kettenstücke wird in Schäkel angegeben.

Ähnlich wie beim Pollerknoten legt man mit der Ankerkette zwei bis drei Törns um einen Poller (Abb.) oder ähnlichen Beschlag auf dem Vorschiff, holt dann die lose Part als Bucht unter der Kette hindurch und legt sie über den Poller. Es ist nur mit dem K. möglich, die Befestigung auch bei anhaltend starkem Zug wieder zu lösen oder Hand über Hand mehr Kette zu stecken.

Eine kurze Kettenlänge zwischen Anker und Ankertrosse, wenn ein Seekreuzer aus Gründen von Gewicht und Ballast nicht ausschließlich mit einer Ankerkette arbeitet. Der Kettenvorlauf sorgt mit seinem Gewicht für anhaltend optimalen Zugwinkel am Ankerschaft.

Der sogenannte Kicker (siehe auch Baumniederhalter) ist eine Vorrichtung, die den Großbaum auf Vorwindkursen daran hindert, nach oben gedrückt zu werden. Gleichzeitig ersetzt er die Dirk, da der Kicker den Baum eigenständig oben hält. Oft sind diese hydraulisch unterstützt.

Ist meistens ein Ballast aus Blei unter einer Yacht. Der Kiel wirkt gegen die Schräglage eines Bootes unter Segel und wirkt gegen die Krängung, um das Kentern zu verhindern.

Stromlinienförmiges Kielgewicht einer Segelyacht, das über die Kielfinne mit dem Rumpf verbunden ist.

Boot, das einen tiefliegenden Kiel besitzt, an dem ein zusätzlicher Ballastkiel angebracht ist, sodass ein Kielboot unkenterbar ist (meist aber sinkbar). Klassische Kielboote werden auch als Yachten bezeichnet.

Eine jährlich in der Kieler Bucht ausgetragene Regattareihe, deren Anfänge im Jahr 1882 liegen. Die hochrangigen Regatten werden begleitet von zahlreichen kulturellen Veranstaltungen und einem großen Volksfest. Die Kieler Woche ist heute das größte Segelsportereignis der Welt und das größte Sommerfest im Norden Europas. Siehe auch Cowes Week.

Bei einem Kurzkieler das Verbindungsstück zwischen dem Rumpf und der Kielbombe. Die Kielbombe hängt an der Kielfinne.

In der alten Zeit der Segelschiffahrt harte Disziplinarstrafe, bei der ein Besatzungsmitglied an einer Leine von der Backbordseite ins Wasser geworfen, unter dem Kiel hindurchgezogen und an Steuerbord wieder herausgezogen wurde. Dabei konnten sich die Personen durch den scharfkantigen Bewuchs des Bootes lebensgefährlich verletzen oder sogar ertrinken.

Schiffslängsachse in Verlängerung des Kiels. Auch Begriff für den möglichen Kurs einer Flottille: In Kiellinie fahren oder segeln (to sail line ahead) bedeutet, wenn mehrere Yachten im Gänsemarsch hintereinander herlaufen.

Der unterste in Längsrichtung vom Bug zum Heck verlaufende Längsverband eines Rumpfes. Im GFK-Bootsbau ist das Kielschwein kein Einzelbauteil mehr (wie im Holzbau), sondern ein integrierter, besonders verstärkter Bestandteil des Rumpfes. Am Kielschwein hängt ein fester Kiel oder ein bewegliches Schwert.

Bootstyp mit einem kurzen Kiel, aus dem ein Schwert herausgelassen werden kann. Besonders geeignet für flachgehende Küstengewässer. Der Kielschwerter ist ein Kompromiss zwischen Kielboot und Schwertboot. Allerdings ist er weder kentersicher noch kann er wie eine (leichte) Jolle gleiten.

Die klar erkennbare Spur verwirbelten Wassers, die ein fahrendes Schiff hinter sich lässt. Wegen der Turbulenzen läuft ein Boot im Kielwasser eines anderen Schiffes deutlich langsamer.

Wenn ein Segel flattert, dann killt es. Jetzt sollte man die Schoten dichter holen.

Der Horizont auf See, also die Linie, in der sich Himmel und Meer zu berühren scheinen.

Ein Kimmkiel ist eine Sonderform des Kiels, des unter dem Rumpf einer Segelyacht angebrachten Ballastkörpers, der dieser Gewichtsstabilität verleiht und damit Krängung, Abdrift und Kentern verringert oder verhindert. Er besteht aus einem Paar beidseitig der Mittschiffslinie angebrachter, kurzer Kielflossen.

Da Kimmkieler, Yachten mit Kimmkielen, trockenfallen können, ist dieser Bootstyp im Wattenmeer und in Küstengewässern mit großem Tidenhub beliebt. Kimmkiele ermöglichen zudem einen geringeren Tiefgang, weshalb sie neben Schwenkkielen, Hubkielen und Kielschwerten in Bootstypen für Flachwasserreviere eingesetzt werden. Wie die vorgenannten Kielformen erleichtern Kimmkiele auch den Schiffstransport auf einem Trailer.

Ein durch Verdrehen hervorgerufenen Knick in einer Leine. Eine Leine mit Kinken ist nicht klar, weil sie nicht durch einen Block laufen kann. Kinken entstehen beim falschen Aufschießen einer Leine.

Der Klabautermann, Kalfatermann oder Klabattermann (von niederdeutsch klabastern „poltern“, „lärmend umhergehen“ oder kalfatern „mit Pech und Werg abdichten“) ist im seemännischen Aberglauben ein guter Schiffsgeist oder Kobold, der – meist unsichtbar – den Kapitän bei Gefahren warnt, der heimliche Helfer des Schiffszimmermannes insbesondere bei Sturm und Havarie zur Leckdichtung ist und gerne Schabernack treibt. Doch benutzt der Klabautermann den Kalfathammer auch zum mahnenden Schlagen gegen die Bordwand, wenn er von der Besatzung schlecht behandelt wird oder die Crew nicht ihre Pflicht tut.

Eine Klampe hat eine Amboss Form und ist eine aus Metall bestehende Vorrichtung zum Belegen einer Leine, um z.B. eine Boot festzumachen. Eine Klampe ist immer für waagerechten Zug ausgelegt und kann wahlweise an Deck, am Mast, an anderen Plätzen und in anderen Ebenen montiert werden mit der einzigen Bedingung, daß die Laufrichtung des Endes in der gleichen Ebene wie die Klampe liegt.

Eine Yacht macht man klar (klarieren), dann ist die Yacht bereit, aufgeräumt oder einsatzfähig. Man verwendet den Begriff auch für klare Kommandos: Klar zur Wende, klarmachen, Klarmachen zum Anlegen oder klar Schiff.

Ein zu einer Bootsklasse gehörendes Boot, im Gegensatz zu einem freien Bau. Klassenboote werden in einem Klassenverzeichnis beim DSV oder bei der Klassenvereinigung geführt. Ein Klassenboot besitzt ausgereifte Segeleigenschaften.

Ein zugeschnittenes Stück Segeltuch, das zum Schutz dient, z. B. als Relingskleid, als Bezug für den Kompaß, die Ankerwinsch und andere Ausrüstungsteile. Sinngemäß auch im Wort Schanzkleid enthalten. Der Begriff Kleid wird auch für die Bahnen benutzt, aus denen ein Segel gefertigt ist.

Nach der BinSchStrO ein Fahrzeug, dessen Schiffskörper ohne Ruder und Bugspriet eine Höchstlänge von weniger als 20 m aufweist. Als Kleinfahrzeug gilt auch ein Segelsurfbrett.

Eine einfache, vermutlich die älteste Bauweise für ein Boot aus Planken. Die langen vom Bug bis zum Heck laufenden Planken liegen dabei wie Dachziegel übereinander und sind durch Nieten fest verbunden. Dadurch entsteht ein verwindungsfester Rumpf. Das Verfahren wird sogar heute noch im GFK-Bau angewendet. Das Folkeboot ist geklinkert.

Ein Neigungsmesser, der oft am Querschott einer Kajüte angebracht ist, um die Krängung eines Bootes anzuzeigen. Das Klinometer mißt dabei den Winkel zwischen der Vertikalen in Ruhelage und beim Überliegen entweder durch ein Pendel oder nach dem Prinzip einer Wasserwaage.

Skandinavische Bezeichnung einer Klippe, z. B. Mons Klint, Stevns Klint.

Eine Felsenküste, der gefährliche, über oder unter dem Wasserspiegel liegende, hoch aufragende oder sich weiter vor die Kiiste erstreckende Felsmassen vorgelagert sind.

Auch Klipperbug. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelegentlich verwendete Stevenform. Ein positiver Vorsteven ist nach oben gekrümmt und hat die Form eines umgedrehten Löffels.

Herzbeschlag in Form eines Ringes zur Führung eines Tauwerkendes in der gewünschten Richtung.

Eine runde oder ovale Öffnung im Schanzkleid zum Durchführen einer Leine. Die Ankerkette läuft häufig durch ein Klüsenrohr.

Das vordere Segel der beiden Vorsegel auf einem Kutter. Ein dreieckig geschnittenes Segel, das am Klüverbaum vor dem Bug gefahren wird.

Eine bei sehr großen Segelschiffen, Kuttern oder manchen Yachten über den Bug hinausragende Spiere zum Befestigen der verschiedenen Vorsegel.

Auch Ratschblock genannt. Block mit Rücklaufsperre, auch Freilauf einstellbar. Knarrblöcke werden z. B. auf Jollen an der Großschot gefahren, wenn diese nicht auf einer Curryklemme belegt werden soll. Der Knarrblock wurde von Paul Elvström erfunden.

Spant (= Querrippe des Rumpfes), der nicht rund oder S-kurvenförmig geformt, sondern geknickt ist. Knickspanter sind im Holz- und Stahlbau preisgünstiger als Rund- und S-Spanter herzustellen.

Ein Bauteil oder ein Winkelbeschlag, der den Bootsrumpf in einer Ecke verstärkt oder zwei annähernd senkrecht aufeinander stoßende Bauteile miteinander verbindet. Ein Knie kann aus Holz, als Winkelprofil aus Stahlblech oder auch aus Hartschaum mit GFK bestehen.

Kentern einer Yacht.

1. Seemeilen pro Stunde.
2.Seemannsknoten – die wichtigsten auf einem Segelboot: Palstek, Webeleinstek, Belegen einer Klampe

Bett auf einem Schiff. Auf Yachten gibt es Doppelkojen oder Stockbetten mit Einzelkojen.

Kollisionsgefahr besteht, wenn sich zwei Fahrzeuge annähern, ohne dass sich die Peilung zum anderen Fahrzeug ändert. Im Zweifel ist von Kollisionsgefahr auszugehen und durchgreifend zu handeln.

38 Regeln zur Vermeidung von Kollisionen auf See. International wurden Regeln erstellt zu den Themen Allgemeines, Fahren und Ausweichen, Navigationslichter und Signalkörper sowie Schallsignale und Lichtsignale. Diese wurden 1972 von der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) verabschiedet und 63 Länder setzten sie in nationales Recht um. Die KVR gelten für die hohe See und auf allen damit verbundenen, von Seeschiffen befahrbaren Gewässern.

Christoph Kolumbus (Cristoforo Colombo), geb. um 1451 in der Republik Genua, war ein italienischer Seefahrer in kastilischen Diensten, der im Jahr 1492 Amerika wiederentdeckte, als er eine Insel der Bahamas erreichte. Im Wettlauf mit Portugal um den Seeweg nach Indien wollte Kolumbus den Weg im Westen erschließen. Das Ziel der ersten Entdeckungsreise war die Hafenstadt Quinsay in China, das damals zu Indien gezählt wurde.

Auf seinen Entdeckungsreisen zwischen 1492 und 1504 steuerte Kolumbus die Großen Antillen an, darunter bei allen vier Reisen Hispaniola (heute Haiti und die Dominikanische Republik), wo er erste Kolonien gründete. Erst auf seiner vierten Reise betrat er im heutigen Honduras das amerikanische Festland. Kolumbus hat zeitlebens nicht erkannt, dass es sich um einen bis dahin unbekannten Kontinent handelte. Diese Auffassung vertrat erst Amerigo Vespucci, nach dem die Neue Welt schließlich Amerika genannt wurde.

Küche an Bord; siehe auch Pantry.

Ein Kommandant ist in Deutschland und Österreich ein Führer einer militärischen Einrichtung z. B. einer Festung, eines Fahrzeugs, Luftfahrzeugs oder Wasserfahrzeugs. In der Schweiz entspricht der Kommandant dem Kommandeur. Auch in einigen zivilen Organisationen werden die Leiter bestimmter Einrichtungen als Kommandant bezeichnet.

Besonders auf größeren Schiffen, bei denen an einem Manöver jeweils mehrere Personen beteiligt sind, sind klare Kommandos wichtig. Bei Durchführung eines Manövers erfolgt jeweils durch den Steuermann eine „Kommandoausgabe", dann durch den Mannschaftsführer oder ein Besatzungsmitglied eine „Rückmeldung". Sofern alles bereit für das Manöver ist erfolgt durch den Steuermann ein „Ausführungskommando" und durch die Mannschaft ein „Vollzugskommando".

Gerät zur Anzeige der Nordrichtung. Auf einem Sportboot sind laut Schiffssicherheitsverordnung ein ordnungsgemäß kompensierter Magnetkompass (Steuerkompass) und eine Peileinrichtung gesetzlich vorgeschrieben. In der Berufsschifffahrt wird ein Kreiselkompass verwendet.

Kompensationsstrom nennt man den Oberflächenstrom der bei ablandigen Wind den Triftstrom speist. Der Kompensationsstrom wird auch Ausgleichsstrom genannt; er ersetzt das vom Triftstrom abgeführte Wasser. Kompensationsstrom kann am afrikanischen Kontinent beobachtet werden, wo durch den Passat der Äquatorialstrom einsetzt.

Ein Begriff aus der Astronomie. Konjunktion bedeutet, dass der Winkel zwischen Sonne, Erde und Mond (Neumond) oder zwischen Sonne, Erde und Venus genau 000° beträgt. Untere Konjunktion bedeutet, dass die Venus (oder der Mond) aus Sicht der Erde vor der Sonne steht. Bei oberer Konjunktion steht die Venus hinter der Sonne. Siehe auch Opposition, Quadratur.

Bootsklasse, für deren Boote nur gewisse Grenzen angegeben sind, innerhalb derer das Boot frei konstruiert werden kann. Beispiele sind Moth, A-Cat, F 18, i14, H-Jolle, P-Boot, S-Kreuzer, R-Boot, B-Boot 5,5er, 12er sowie die Libera, Open 60 und die Yachten einer ILC-Klasse.

Die vom Konstrukteur für das segelklare Boot berechnete Wasserlinie. Die tatsächliche Wasserlinie kann davon abweichen: Durch Beladung sinkt ein Schiff tiefer ein; in Salzwasser taucht ein Boot weniger tief ein als in Süßwasser. Im Seegang kann die Wasserlinienlänge nahezu die Länge über Alles (LüA) erreichen.

Siehe Schelf.

Die mit Atomuhren erzeugte, extrem gleichförmige Zeit heißt koordinierte Weltzeit (Universal Time Coordinated, UTC). Auf dieser Zeit basieren Zeitsignalsendungen und gesetzliche Zeit. Da sich die Erddrehung durch Gezeitenreibung verlangsamt, läuft die Weltzeit 1 (UT1) ein wenig langsamer als UTC.

Die obere Ecke eines dreieckigen Segels (vgl. Hals und Schothorn).

Zur Verstärkung des Segels am opf benützt man ein genau der Segelform entsprechendes Teil aus Kunststoff oder Metall, früher auch aus Holz, das mit dem Segel fest verbunden ist.

Eine Yacht ist kopflastig, wenn sie vorne weiter eintaucht als achtern.

Für den Kopfschlag dreht man eine Leine so, dass sie sich selbst beklemmt. Der Kopfschlag verhindert das lösen einer Leine von einer Klampe.

Mit Bleistift jeden gelaufenen Kurs in die Seekarte einzeichnen. Dabei müssen auch die Einflüsse von Strom (Beschickung für Strom) und Wind (Beschickung für Wind) berücksichtigt werden.

Der durch Koppeln ermittelte Ort. Er wird in der Seekarte durch einen kleinen Querstrich auf der Kurslinie bezeichnet und mit der Uhrzeit versehen.

Nationale Klasse, Einheitsklasse, Trapez-Jolle. Der Korsar ist 5,00 m lang, 1,70 m breit und wiegt 130 kg. Das Großsegel hat 8,7 qm, die Genua 6 qm und der Spinnaker 14,8 qm Segelfläche. Der Korsar ist quasi ein kleiner FD. Er segelt sportlich und kommt schon bei mäßigem Wind ins Gleiten. Der Korsar wid in Deutschland, Österreich und der Schweiz gesegelt; die Klassenvereinigungen haben über 5000 Boote registriert. In Deutschland ist der Korsar nach den olympischen Klassen einer der größten Bootsklassen.

Ein Boot mithilfe eines Krans zu Wasser lassen oder aus dem Wasser holen, im Gegensatz zum Slippen.

Wenn sich ein Schiff für kurze Zeit (zum Beispiel durch starken Winddruck) auf die Seite legt, krängt es. Dies geschieht jedoch in der Regel nur bei kleineren Segelbooten. Bei großen Yachten, mit denen wir im Mittelmeer segeln, kommt es nahezu nie vor.

Ein nur auf großen Schiffen verwendeter Kompass, der nach den Kreiselgesetzen aus der Erddrehung und der Schwerkraft die Nordrichtung bestimmt.

Segeln im Zickzackkurs gegen den Wind. Im Vergleich wenn man z.B. auf einer Linie von A nach B segeln würde, dauert das Kreuzen sehr lange.

Begriff aus dem Schifffahrtsrecht: Ein anderes Schiff läuft auf kreuzendem Kurs, wenn genau ein Seitenlicht sichtbar ist (oder bei Nacht sichtbar wäre).

Der Kreuzknoten verbindet zwei gleich starke Enden. Das Tauwerk sollte gleich stark sein und aus dem gleichen Material bestehen. Bei den Kreuzknoten muss man darauf achten, dass die beiden Enden auf der gleichen Seite liegen. Den Kreuzknoten bindet man erst rechts über links, dann links über rechts gelegt (zwei halbe Knoten umgekehrt übereinander). Richtig festgezogen löst er sich schwer.

Bestimmte Art des Schiffsortbestimmung. Zwei Objekte werden ungefähr zur gleichen Zeit gepeilt, dessen Peilungen als Standlinie zu den Peilobjekten in die Seekarte eingetragen wird und aus dem Schnittpunkt der beiden Linien kann dann der Ort bestimmt werden.

Drehen der Windrichtung gegen den Uhrzeigersinn. Bedeutet i. allg. Wetterverschlechterung, da mit einem sich nähernden Tiefdruckgebiet verbunden. Regel: Dreht der Wind zurück, mußt du auch zurück.

Größte bzw. kleinste Höhe eines Gestirns über dem Horizont bei seiner täglichen Bahn.

Beim Segeln wird der Fahrtkurs auf die Windrichtung bezogen: Vorwindkurs (der Wind kommt von hinten – 180°), Raumwindkurs (ca. 100° – 170° von hinten), Halbwindkurs (ca. 90°) und Amwindkurs (45°).

Berichtigung eines Kurses, um erfassbare, systematische Abweichungen auszuschalten. Solche Abweichungen können entstehen durch
1. Missweisung (erdmagnetisches Feld)
2. Ablenkung (Magnetismus an Bord)
3. Beschickung für Wind (Abdrift)
4. Beschickung für Strom (Stromversatz)

Abgekürzt KdW, der Winkel zwischen rechtweisend Nord (rwN) und der Bewegung eines Schiffes durch das Wasser. Der Kurs durch das Wasser weicht vom rechtweisenden Kurs (rwK) ab, wenn das Schiff durch Wind versetzt wird.

Die Verbindungsstrecke zwischen Abfahrtsort und Bestimmungsort, die durch Laufen mit konstantem (gleichem) Kurs zurückgelegt wird, heißt Kursgleiche oder Loxodrome. Da die Erde eine Kugel ist, ist die Kursgleiche eine gekrümmte Linie. Die Länge der Kursgleiche heißt loxodromische Distanz.
Dies ist nicht die kürzestmögliche Distanz. Um die kürzestmögliche Distanz, die orthodromische Distanz, zu laufen, müsste auf einem Großkreis (Orthodrome) gesegelt werden. Der Unterschied macht sich jedoch nur bei einer Ozeanpassage bemerkbar.

Auszug aus den KVR: „Muss von zwei Fahrzeugen eines ausweichen, so muss das andere Kurs und Geschwindigkeit beibehalten.”

Abgekürzt, KüG, der Winkel zwischen rechtweisend Nord (rwN) und der tatsächlichen Bewegung eines Schiffes über Grund. Der Kurs über Grund wird in die Seekarte eingezeichnet. Im Gegensatz zum Kurs über Grund (KüG) bezeichnet der Kartenkurs (KaK) den Winkel zwischen rechtweisend Nord (rwN) und der beabsichtigten Bewegung eines Schiffes über Grund.

Segelyacht mit einem schmalen, tiefgehenden Kiel.

1. Kilowatt, die physikalische Einheit für Leistung. 0,735 kW = 1 PS, 1 kW = 1,36 PS.
2. Kurzwelle. Kurzwellen breiten sich bei Tag und bei Nacht als Bodenwellen und als Raumwellen aus. Raumwellen werden in höheren Atmosphärenschichten (Ionosphäre, bis etwa 400 km Höhe) zur Erde reflektiert. Damit ist prinzipiell ein weltweiter Funkverkehr möglich, der jedoch durch atmosphärische Störungen (Sonnenwind) stark eingeschränkt werden kann.

Auch Territorialgewässer genannt, der bis zu zwölf Seemeilen breite – von der Basislinie aus gemessene – Meeresstreifen vor der Küste eines Landes. Das Küstenmeer gehört zum Staatsgebiet des Küstenstaates; er hat aber keine uneingeschränkte Souveränität darüber. Denn das Küstenmeer darf von Schiffen aller Staaten in friedlicher Absicht durchfahren werden. Binnenwärts des Küstenmeeres liegen Innere Gewässer, seewärts grenzen an das Küstenmeer die Anschlusszone und die Hohe See. Ein Teil des deutschen Küstenmeers sind die Seeschifffahrtsstraßen.

1. Seetüchtiger Segler für Sport und Frachtbeförderung mit einem Mast, einem Großsegel und zwei Vorsegeln. Das vordere Vorsegel heißt Klüver, dahinter sitzt die Fock.
2. Fischkutter: Relativ kleines Schiff, das dem Fischfang auf See dient

Abkürzung für Kieler Yacht Club, einer der angesehensten und traditionsreichsten Yachtclubs der Welt.

Labilität = labile Luftschichtung. Wenn kalte Luft über warmen Boden weht, erwärmt sie sich am Boden, bleibt aber in der Höhe kalt. Wird nun die bodennahe Luft angehoben – etwa durch einen Berg – so gerät sie in kältere Umgebungsluft und steigt auf. Bei hoher Labilität entstehen Schauer oder Gewitter. Der gleiche Effekt tritt ein, wenn in der Höhe kalte Luft über bodennahe Warmluft strömt.

Schweizer nationale Bootsklasse, Kielyacht. Kennzeichen im Segel: dreiblättriges Kleeblatt.

Eine glatt anliegende Strömung ohne Verwirbelung. Segel erhalten bei laminarer Strömung der Luft den größten Auftrieb.

Eine mit Polyester-Harzgemisch getränkte Glasfasermatte von knapp 1 mm Stärke. Ein GFK-Bauteil von 6 mm Wandstärke besteht aus 6 bis 9 Laminaten, die nach außen durch das Gelcoat geschützt werden. Je stärker ein Bauteil belastet wird, desto mehr Schichten müssen laminiert werden.

Andere Bezeichnung für Membransegel.

Deutlich auszumachender Punkt an Land, der für Navigationszwecke, z. B. Peilungen, verwendet werden kann.

Abfällige Bezeichnung von Nicht-Seeleuten.

Ablandiger thermischer Wind. Landwind tritt auf, wenn das Wasser deutlich wärmer als das Land ist. Das ist in kalten Herbstnächten möglich, wenn das Wasser noch relativ warm ist. Landwind weht zumeist nur schwach. Lediglich am Mittelmeer, wo Berge bis an das Wasser reichen, kann der Landwind stark werden. Denn Wind, der einen Berg hinunterweht, wird stark beschleunigt.

1.) Geografische Länge, geografische Koordinate. Die Länge ist ein über die Erde von Pol zu Pol verlaufender Halbkreis in Nord-Südrichtung.
2. Astronomische Länge oder Länge auf der Himmelskugel.
3. Länge eines Schiffes. Hier wird zwischen der Rumpflänge, der Länge über alles, der Länge der Wasserlinie und der Länge über Deck unterschieden.

Die Gesamtlänge eines Schiffes vom vordersten zum hintersten festen Punkt (Bug bis Heck). Bei Segelschiffen, wenn nicht ausgeschlossen, von Klüverbaumnock bis Heck/Besannock.

In Längsrichtung, im rechten Winkel zu querschiffs.

Mit einem Schiff an etwas anderem, z. B. einer Kaimauer oder einem anderen Schiff, so festmachen, dass das Schiff parallel zu dem anderen Gegenstand liegt ( festmachen).

Segelyacht mit einem langgestreckten Kiel, der vom Vorschiff bis zum Achterschiff verläuft. Das Ruderblatt hängt achtern am Kiel. Langkieler sind S-Spanter. Langkieler werden heute nur noch selten gebaut. Der lange Kiel mit dem voluminösen Unterwasserschiff verschafft Ihnen eine ausgezeichnete Seetüchtigkeit. Langkieler sind die einzigen Yachten, die sich sogar nach einem Durchkentern wieder aufrichten. Der lange Kiel und das Vorschiff mit V-Spant bewirken zudem ein angenehmes Verhalten im Seegang. Nachteilig gegenüber einem Rundspanter ist die große benetzte Fläche unter Wasser. Das erhöht den Reibungswiderstand und verringert die Geschwindigkeit.

Zwei Teile an ihren Enden miteinander verbinden; z. B. werden die beiden gebrochenen Teile einer Spiere an den Bruchstellen zusammengelegt. Die Bruchstelle wird zusätzlich verstärkt und das Ganze mit einem Tauwerksende zu sammengelascht, d. h. fest zusammengebunden.

Mit 190.000 verkauften Booten die weltweit größte olympische Klasse. Der Laser ist ein sportlicher, preiswerter, einfacher Cat, der schon bei schwachem Wind gleiten kann. Der Laser kann leicht auf einem Autodach transportiert werden. Der Mast ist zweigeteilt, nachdem er zusammengesteckt ist, wird das – mit einer Masttasche versehene – Großsegel einfach über den unverstagten Mast gezogen.

Abkürzung für Lowest Astronomical Tide, das neue Kartennull in deutschen Seekarten für die Nordsee. Früher wurde mittleres Springniedrigwasser als Kartennull verwendet, also ein durchschnittlicher Wert. Früher konnte daher durchaus eine geringere Wassertiefe vorhanden sein, als in der Seekarte angegeben war. Mit der Umstellung auf LAT ist dies normalerweise nicht mehr möglich, weil LAT die Höhe des niedrigstmöglichen Niedrigwassers bezeichnet. Lediglich anhaltend starker ablandiger Wind kann das Wasser aus der deutschen Bucht herausdrücken, sodass die in den Seekarten angegebene Wassertiefe nicht vorhanden ist.

Alte Segelform. Es handelt sich um ein dreieckiges Segel. Die längste Seite des Dreiecksegels ist an einer Spiere befestigt, die mit einem Fall über die Mastspitze vorgeheißt wird, wobei das zum Vorschiff weisende Ende der Spiere stets nicht viel über der Bughöhe bleibt, während das andere, nach achtern weisende Ende weit in die Höhe über die Mastspitze hinausgeht.

Seitliche Ansicht des Unterwasserschiffes, also des unterhalb der Konstruktionswasserlinie liegenden Rumpfteils.

Lateral = die Seite bezeichnend. Ein einheitliches System von Seezeichen zur Kennzeichnung der seitlichen Begrenzungen eines Fahrwassers. Fahrwasser werden in der Region A (= weltweite Seegewässer mit Ausnahme des amerikanischen Kontinents und von Fernost) einheitlich betonnt. Die Steuerbordseite ist mit grünen, spitzen Seezeichen bezeichnet. Die Backbordseite ist mit roten, stumpfen Seezeichen bezeichnet.

Pegel in Form einer Latte.

Pegel in Form einer Latte.

Großsegel mit durchgehenden Segellatten, sodass es ein halbstarres Profil erhält. Durch Veränderung der Spannung der Segellatten lässt sich das Profil verändern.

Am Achterliek meist offene, schmale Tasche, in die eine Segellatte gesteckt wird.

Seemännische Bezeichnung für das "Fahren" eines Schiffes, z. B. Höhe laufen.

Unter Laufendem Gut versteht man alle Falle, Schoten und die Dirk eines Bootes.

Eine in Verbindung mit Lazy Jacks am Großbaum fest angebrachte Segelpersenning. Ein Lazy Bag ist an den unteren Rand des Großbaums fest angeschlagen; nach oben wird er von den Lazy Jacks gehalten. Im Gegensatz zu einer Großsegelpersenning, die oben geschlossen ist und unten geöffnet wird, wird ein Lazy Bag oben – zum Beispiel mit einem Reißverschluss – geöffnet. Beim Segelbergen fällt hierbei das Segel durch die Lazy-Jacks geführt automatisch in den Lazy-Bag, so dass das Segel sicher verstaut ist.

Mehrere vom Mast beidseitig zum Baum gespannte Leinen, die das Großsegel beim Bergen auffangen, sodass es gar nicht erst auf das Deck fällt und man es leichter auftuchen kann. Die deutsche Bezeichnung lautet Faulenzer.

Undichtigkeit der Außenhaut, durch die Wasser in den Rumpf eindringt. Auf GFK-Yachten entsteht ein Leck allenfalls bei einem Seeventil, an der Stopfbuchse oder an einem Rumpfdurchbruch.

Weichholzpropfen, die spitz zulaufen und in ein Leck – etwa ein defektes Seeventil – geschlagen werden. An jedem Seeventil sollte ein Leckstopfen bereitliegen. Im allgemeinen Sinn bezeichnet man als Leckstopfen alles, was in ein Leck gestopft werden kann, um das Leck provisorisch abzudichten.

Die vom Wind abgekehrte Bootsseite. Kommt der Wind von Steuerbord ist Richtung Backbord Lee. Gegenüber von Lee liegt Luv.

Es ist nicht nur die dem Wind abgekehrte Seite des Schiffes, sondern jeder Ort wo man Schutz findet, Ruhe, Stille, Schatten, Obdach, Zufluchtsort. Spricht der Seemann auf See an Bord nicht bloß „In Lee vom Schiffe”, sondern auch „In Lee von der Luvbordwand”. An Land sagt man „In Lee von einem Haus, Mauer, Busch”, weil diese Schutz vor Wind, Regen oder Sonne bieten. Es ist ein Wort vom Land auf die See übertragen, nicht umgekehrt. Nimmt man die Bedeutung Schutz, kommt man auf das altnordische Wort „hle”, was Schatten, Schutz, bedeutet. Der altnordische Wasserriese Hlê wohnt nach einer nordischen Sage auf der Insel Läsöe im Kattegat im Hlêmeer, im Angelsächsischen ist hleow und hleowth ein Ort der an der Sonne liegt und vor dem Winde sicher ist. Es ist nachgewiesen, dass sich aus diesen Wortstämmen „Le, Lew, Ler” gebildet haben.

An die Stelle der Hlêmeere traten die Leewasser. Die Begriffe Leewald, Leemeer, Leefeld und Leebrücke stehen für Schatten, Schutz. Ist nun die eigentliche Bedeutung von Lee „Schutz”, so ist es nicht verwunderlich daß die Seeleute sich im Laufe der Zeit das Wort angeeignet haben und bis heute gebrauchen, da für sie Schutz vor Sturm und Seenot besonders wichtig ist. Bei Schiffern heißt Lee ein Ort, wo die See still ist und die Wellen nicht ankommen. „In't lee van't land” bezeichnet eine Station der Schiffe bei einer Insel oder Erdzunge wo der Wind vom Lande absteht, und wo dicht unter Land die See vom Winde nicht beweget wird.

Gieren (Ziehen) eines Segelbootes nach Lee. Ändern der Segelstellung, Trimmen und Krängung kann der Leegierigkeit entgegenwirken.

Die nicht dem Wind zugewandte (Lee), derzeit genutzte Vorschot. Sie ist das gegenteil von der Luvschot, wird jedoch gerade genutzt.

Das Want in Lee.

Als Legel (auch Lägel oder Lögel) wird eine eingespleißte Schlaufe oder ein entsprechend eingearbeiteter Ring aus Tauwerk am Liek eines Segels bezeichnet. Es dient zum Anschlagen (befestigen) bestimmter Leinen am Segel, oder des Segels an einer Spiere. Ursprünglich bestehen Legel aus einem kurzen, ins Liektau oder ums Liektau herum gespleißten Stück Leine, sie können aber auch aus Draht oder aus festem Material bestehen, z. B. aus Holz- oder Metallringen. Bei Bedarf wird es mit einer Kausch verstärkt. Stagreiter können den klassischen Legeln sehr ähnlich sein.

Eine nahe Küste in Lee. Einem Boot, das sich bei Starkwind nicht mehr von der Küste freikreuzen kann, oder einem Ankerlieger, dessen Anker slipt, drohen die Strandung.

Windstärke 3 der Beaufortskala.

Bedeutet eine Yacht leichter zu machen. Hauptsächlich nach dem auf Grund laufen, soll die Yacht leichter gemacht werden, also von schwerem Ballast befreit werden, die das Schiff auf den Grund drücken. Meistens wird die Besatzung oder schwere Teile der Ausrüstung in ein Beiboot von Bord geholt.

Früher ein Seemann, ein angelernter Matrose, kein Jungmann mehr und auch noch kein Vollmatrose.

Tauwerk an Bord, das weder sehr dünn ist (Garn) oder sehr dick (Trosse).

Sektorenfeuer zur Bezeichnung eines Fahrwassers. Ein Leitfeuer besteht aus drei Sektoren, mit einem weißen Leitsektor und zwei farbigen Warnsektoren. Von See kommend soll ein Schiff im weißen Leitsektor laufen. Gerät es zu weit nach Steuerbord, so wird es gewarnt, weil nun anstelle des weißen Lichtes ein grünes Licht sichtbar ist. Gerät es zu weit nach Backbord, so wird es gewarnt, weil nun anstelle des weißen Lichtes ein rotes Licht sichtbar ist.

Weißer Sektor in einem Leitfeuer, in dem die Schiffe laufen sollen.

Von dem Wort „lens“ abgeleitet, was so viel bedeutet wie „leer/trocken“. Es bezeichnet das Leerpumpen eines Bootes im Unterschied zum Ösen.

Eine Klappe im Spiegel einer Jolle. Wird eine Jolle nach einer Kenterung wieder aufgerichtet, so fließt das noch im Boot befindliche Wasser durch die Lenzklappen schnell wieder ab.

Eine Pumpe, mit der Wasser, das sich in der Bilge angesammelt hat, außenbords gepumpt wird. Die Tätigkeit bezeichnet man auch als Lenzen.

Eine Klappe im Boden einer Jolle. Wird sie bei hoher Geschwindigkeit aufgeklappt, so saugt das am Rumpf vorbeifließende Wasser eingedrungenes Spritzwasser ab.

Eine Markierung von Hafeneinfahrten oder zur Orientierung. Ursprünglich waren Lichtsignale an Land (als kleine Leuchttürme) zu finden, später auch mit Feuerschiffen oder Leuchttonnen auf dem Wasser.

Tonne, die bei Nacht leuchtet. Leuchttonnen unterscheiden sich durch ihre Kennung, Wiederkehr und Feuerfarbe.

Als Leuchtturm wird ein Turm bezeichnet, der eine Befeuerung trägt. Leuchttürme sind insbesondere nachts weithin sichtbare Schifffahrtszeichen (durch die abgegebenen Leuchtfeuer sowie als Peilmarke) und dienen der Ortsbestimmung, der Warnung vor Untiefen oder der Fahrwassermarkierung.

Der Leutnant ist ein Dienstgrad der Bundeswehr, des Bundesheeres, der Schweizer Armee sowie früherer Streitkräfte. Des „Königs Lieutenant” war der Mann, der anstatt des Königs das Kommando führte. Noch vor Kurzem bedeutete Lieutenant zur See den jetzigen Oberleutnant zur See. Der heutige Leutnant zur See muss sich aber mit der Bezeichnung Unterleutenant zur See begnügen.

Eine Konstruktionsklasse für unsinkbare Einrumpf-Segelboote mit festem Kiel, die darauf abzielt, möglichst wenig Gewicht und möglichst viel Segelfläche zu vereinen. Eine Libera ist ein reines Regattaschiff, das mit bis zu 25 kn über das Wasser gleitet, bei dem 7 bis 12 Mann gleichzeitig auf einem Ausleger ("Leiter") im Trapez hängen.

Hieven, heben; den Anker lichten.

Führen der Navigationslichter bei Nacht und wenn verminderte Sicht herrscht. Führen bedeutet, dass jedes Navigationslicht fest angebracht und dauernd eingeschaltet sein muss. Ein Licht in der Hand zu halten, wird als Zeigen bezeichnet.

Für alle Boote ist es wichtig, neben dem Winterlager, in der Segelsaison einen guten Liegeplatz zu haben. Darunter versteht man die Stelle, an der das Schiff normalerweise liegt. Dieser sollte sicher und geschützt sowie leicht und gut zugänglich sein, ggf. mit Infrastruktur, Werftnähe, Mastkran, Bunkermöglichkeit von Wasser und Treibstoff. Ein Liegeplatz kann im Hafen, an einer Boje, in einer Marina sein.

Das Liek ist eine Seite eines Segels. Es gibt das Vorliek, Unterliek und Achterliek.

Sicherheitsgurt, der um den Oberkörper und über die Schultern gelegt wird. An den Lifebelt wird eine Lifeline geklickt. Mit der Lifeline klickt man sich in eine feste Öse oder ein Strecktau ein, um in schwerer See sicher mit dem Boot verbunden zu sein und nicht über Bord zu fallen.

Sicherheitsleine am Lifebelt mit einem Karabinerhaken, sodass sich ein Besatzungsmitglied schnell in eine feste Öse oder ein Strecktau einklicken kann.

Konstruktionszeichnungen für die Außenhaut. Ein Linienriss besteht aus einem Längsriss, der die Außenhaut in mehreren vertikalen Längsschnitten abbildet, einem Spantenriss, der die Außenhaut in mehreren Querschnitten darstellt und einem Wasserlinienriss, der die Außenhaut in mehreren horizontalen Längsschnitten wiedergibt. Der Linienriss bildet zusammen mit dem Segelriss, dem Decksriss, dem Einrichtungsplan und dem Bauplan samt Materialangaben die Bauanweisung für eine Segelyacht.

Planmäßiger Schiffsverkehr auf festgelegtem Kurs (Route). Auf bayerischen Gewässern zeigen Fahrgastschiffe nachts ein nach allen Seiten sichtbares grünes Licht.

Kurzform von Lloyd's standard form of salvage agreement, ein international gebräuchlicher, standardisierter Vertrag zur Vereinbarung einer Bergung. Danach wird der Bergelohn durch ein Schiedsgericht festgesetzt. Durch die Vereinbarung Lloyd’s Open Form soll vermieden werden dass die Bergung durch Verhandlungen verzögert wird.

Auch Löffelsteven. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beliebte Stevenform. Ein positiver Vorsteven ist nach unten gekrümmt und hat die Form eines Löffels.

Tachometer auf Schiffen. Ein Log, ursprüngl. Holzscheit, ist in der seemännischen Navigation ein Messgerät zur Bestimmung der Fahrt, der Geschwindigkeit von Wasserfahrzeugen.. Es zeigt die im Wasser zurückgelegte Strecke an (siehe Fahrt durchs Wasser).

Die ursprüngliche Messmethode bestand darin, ein bleibeschwertes Holzbrett – das Logscheit – in Form eines Viertelkreisausschnittes, das an einer Leine (mit Knoten in bestimmten Abständen) befestigt ist, von einem fahrenden Schiff aus ins Wasser zu werfen. Das Holz verbleibt nahezu an derselben Stelle im Wasser. Nach einer gewissen Zeit (die früher mit einer Sanduhr, dem Logglas, ermittelt wurde) wird die Länge der abgelaufenen Logleine bestimmt, danach die ganze Anordnung wieder an Bord gezogen. Setzt man die vom Schiff zurückgelegte Strecke mit der dafür benötigten Zeit ins Verhältnis, lässt sich die Geschwindigkeit des Schiffes im Wasser (in Knoten) errechnen.

Ein Logbuch (abgeleitet von Log, auch Logge; engl. log = [ursprünglich] Holzklotz) ist eine in der Seefahrt übliche Form der Aufzeichnung und Archivierung der mithilfe des Logs gemessenen Fahrgeschwindigkeit, der Fahrt durchs Wasser, der mithilfe des Kurses und der Koppelnavigation daraus errechneten täglich zurückgelegten Fahrstrecke (Fahrt über Grund) sowie von täglichen Ereignissen und Vorgängen ähnlich einem Tagebuch oder Protokoll. Wie diese ist es chronologisch aufgebaut und nicht zur Veröffentlichung bestimmt. Im Gegensatz zu einem Tagebuch dient ein Logbuch grundsätzlich als Beweismittel und ist verbindlich, also nicht freiwillig, zu führen.

Kennung. Blinkfeuer (LFl = Long Flash, langer Blitz). Ein Leuchtfeuer, das mindestens zwei Sekunden aufleuchtet. Die Dunkelphase muss mindestens eine Sekunde länger als die Leuchtphase dauern. Ein Blinkfeuer wird in einer Seekarte mit LFl (= Long Flash, langer Blitz) bezeichnet. Bsp.: LFl Y 5s bezeichnet ein Blinkfeuer mit der Feuerfarbe gelb und der Wiederkehr fünf Sekunden; d. h. das gelbe Feuer leuchtet zwei Sekunden lang, danach ist es drei Sekunden lang verdeckt, dann leuchtet es wieder zwei Sekunden lang usw.

Englische Bezeichnung für das Allgemeine Funkbetriebszeugnis. Das Long Range Certificate berechtigt zur Teilnahme am Seefunk auf UKW, GW, KW und am Inmarsat-Satellitenseefunk.

Terrestrisches Funknavigationssystem, das ergänzend zu GPS an stark befahrenen Küsten betrieben wird.

Leine locker machen und diese fieren.

Heißt, den Halt bzw. die Verbindung zum Land, zu einer Boje, aber auch zu einem anderen Schiff aufgeben. Das Kommando lautet: «Leinen los!« Daraus folgt, dass man sich bei der Schiffsführung ab diesem Moment darauf eingestellt hat, zu segeln oder das Schiff mit eigener Motorkraft zu bewegen.

Hilfsmittel zur Bestimmung der Wassertiefe. Auf alten Schiffen sieht man gelegentlich noch einen Lotstock, eine etwa fünf Meter lange Stange. Ein Bleigewicht an einer markierten Leine heißt Handlot. Ein Echolot arbeitet mit Schallwellen. Grafik-Echolote, Fischfinder, und Fächersonargeräte erlauben Voraus- und Querschau unter Wasser, variable Suchkegel, 2- oder 3-dimensionale Darstellung, Fischlupe, Zoom und Farbvideotechnik.

Eine Kursgleiche. Wenn ein Schiff die Strecke zwischen zwei Orten mit gleichem Kurs läuft, so läuft es auf einer Loxodrome. Da die Erde eine Kugel ist, ist nicht eine Loxodrome der kürzeste Weg, sondern eine Orthodrome. Der Entfernungsunterschied macht sich jedoch nur bei Ozeanpassagen bemerkbar.

Der durch das Eigengewicht der Luft hervorgerufene atmosphärische Druck. Luftdruck wird in Hektopascal (hPa) angegeben. Der Normaldruck beträgt 1013,25 hPa. Gebiete mit hohem Luftdruck werden als Hoch, Gebiete mit niedrigem Luftdruck als Tief bezeichnet. Auf See sollte der Luftdruck regelmäßig aufgezeichnet werden, weil sinkender Luft schlechtes Wetter ankündigt. Sinkt der Luftdruck um 1 hPa pro Stunde, so ist mit Starkwind oder Sturm zu rechnen.

Ein viereckiges Schratsegel, welches oben von einer steilen Rah und unten in der Regel von einem Baum gehalten wird. Trotz Rah gehört es noch zur Kategorie der Schratsegel, also schiffsachsenlängsausgerichtete Segel. Das Luggersegel gilt als eine Weiterentwicklung des Lateinersegels. Sie kommen aber heute nur noch auf Traditionsschiffen oder Kleinstsegelbooten zum Einsatz.

Eine durch einen Deckel oft verschließbare Öffnung im Deck. Ein Luk dient zur Belüftung und im Notfall als Fluchtweg. Man unterscheidet zwischen einem Klappluk und einem Schiebeluk, das über dem Niedergang angebracht ist. Ein Luk aus Glas heißt Skylight. Im Gegensatz zu einer Luke (Ladeluke) ist ein Luk eine kleine Öffnung.

Ein Lümmelbeschlag dient der beweglichen Verbindung zwischen Mast und Baum auf Jollen und Segelyachten mit Schratsegeln. Diese Verbindung ist in zwei Achsen beweglich, um das Segel auf unterschiedliche Windrichtungen anpassen zu können.

Der Lümmelbeschlag ist eigentlich eine Weiterentwicklung des Lümmels, eines Bolzens, der am inneren Ende z. B. des Großbaums oder bei Ladebäumen dessen Beweglichkeit ermöglichte. Damals war es oft ein hakenförmig gebogenes Eisen in Form eines Schwanenhalses. Der Lümmel ermöglichte das Drehen der Spiere sowie ihr Heben und Senken.

Die dem Wind zugewandte Seite des Schiffes. Wenn der Wind von Backbord kommt, ist Luv auf der Backbordseite eines Bootes. Gegenüber von Luv liegt Lee.

Es sind auffallend wenig Erklärungsversuche für dieses Wort vorhanden. In früheren Zeiten, wo bei der unbeholfenen Segelführung an ein Aufkreuzen nicht zu denken war, sondern nur mit Raumen Wind Kurs gehalten werden konnte, sprach man davon auf der Fahrt nach Lee das Luv hinter sich zu lassen – und dieser Begriff des Zurücklassens war wohl ausschlaggebend. Das Zurückgelassene heißt im Angelsächsischen laf, und daneben Nachlaß, Erbe, kostbarer Gegenstand der Vererbung. Im Altfriesischen leva, lewa, relinquere, nachlassen, davon lawa, Erbe. In einem Seebuch um 1400 tritt dann das Wort in seemännischer Bedeutung auf, und zwar in der Form loff. Niederdeutsch lof, niederländisch loef, französisch lof und louvoyer, schwedisch lofven, dänisch luv. Unter dem Einfluß der neuzeitlichen Segelführung hat sich der Begriff ins Gegenteil verschoben, zur Bedeutung „entgegenkommen”, besonders als anluven. „Das Schiff luvt”, es gehorcht dem Ruder und geht nach dem Wind. Im Englischen heißt es windward (windwärts).

Luvgierig ist ein Schiff, wenn es die Neigung hat sich mit seinem Bug dem Wind zuzudrehen, sei es infolge seiner Bauart, des falschen Stauens der Ladung oder verkehrter Segelführung. Die beiden letzteren Ursachen lassen sich beseitigen, gegen den erstgenannten Fehler läßt sich nichts weiter machen, als daß man mit Ruderführung und Segelstellung die Luvgier zu beheben versucht.

Die beim Kreuzen gewonnene Strecke nach Luv. Die Geschwindigkeit, mit der Luvraum gewonnen wird, heißt VMG.

Die dem Wind zugewandte (Luv), derzeit ungenutzte Vorschot. Die Leine also, die dem Wind zugewandt ist, an der das Segel gelockert oder dichtgeholt wird.

Siehe Scow.

Der um 1485 geborene Ferdinand Magellan war ein portugiesischer Seefahrer. Er sollte im Auftrag der spanischen Krone eine Westroute zu den Gewürzinseln finden und wurde dabei zum Initiator der ersten historisch belegten Weltumsegelung. Diese erbrachte den letzten, praktischen Beweis für die schon allgemein bekannte Kugelgestalt der Erde. Er und seine Mannschaft entdeckten Ende 1520 die Magellanstraße und überquerten anschließend als erste Europäer den Pazifik.

Kompass, der mithilfe eines Magneten die magnetische Nordrichtung anzeigt – im Gegensatz zu einem Kreiselkompass oder einem GPS-Kompass. Auch ein Fluxgate-Kompass ist ein Magnetkompass, während ein Gyro-Kompass ein (elektronischer) Kreiselkompass ist. Auf einem Sportboot ist laut Schiffssicherheitsverordnung „ein ordnungsgemäß kompensierter Magnetkompass mit einer Vorrichtung zum jederzeitigen Korrigieren der angezeigten Kurs- und Peilwerte auf rechtweisende Werte” (Ablenkungstafel) gesetzlich vorgeschrieben. Dies gilt weltweit für alle Sportboote (SOLAS). Ein Fluxgate-Kompass, ein GPS-Kompass oder ein Gyro-Kompass erfüllt diese Anforderung nicht.

Abgekürzt MgN, die von einem Magnetkompass an Bord eines Schiffes angezeigte Nordrichtung. Magnetkompass-Nord kann von missweisend Nord abweichen, wenn der Magnetkompass durch Eisen oder ein elektrisches Feld abgelenkt wird.

Winkel zwischen Magnetkompass-Nord und der Vorausrichtung des Schiffes. Der Magnetkompasskurs wird vom Steuermann am Steuerkompass abgelesen und auch als Steuerkurs bezeichnet.

Ständiges Ändern der Windrichtung. Der Wind mallt, bedeutet, dass sich seine Richtung immer wieder ändert.

Deutscher Name für die Seegebiete flauen oder schwachen Windes in der Nähe des Äquators, die auch Kalmen, Doldrums oder innertropische Konvergenzzone (ITC) genannt wird. Infolge intensiver Sonneneinstrahlung steigt in den Tropen warme Luft auf. Dadurch entsteht eine um die Erde verlaufende Tiefdruckrinne, welche mit den Jahreszeiten ihre Lage verändert. Das Mallen des schwachen Windes gab der Zone ihren Namen.

Der Maat ist einer der Dienstgrade der Bundeswehr für Marineuniformträger. In anderen Streitkräften existieren etymologisch verwandte Dienstgradbezeichnungen. In der früheren Handelsmarine war der Maat ein Dienstgrad oder eine Funktionsbezeichnung.

Eine der schwierigsten Situationen an Bord einer Segelyacht. Wenn nur eine der drei daraus folgenden Aufgaben nicht gelöst wird, verliert die über Bord gefallene Person ihr Leben.
1. Die Person nicht aus den Augen verlieren. Dazu zeigt ein Crew-Mitglied ständig auf die Unfallstelle. Zudem soll die Mann-über-Bord-Taste des GPS-Geräts gedrückt werden; dadurch wird die Position gespeichert und fortan Richtung und Entfernung zur gespeicherten Position angezeigt.
2. Das Mann-über-Bord-Manöver fahren.
3. Die Person aus dem Wasser an Bord holen. Diese Aufgabe erweist sich in der Praxis als die schwierigste von allen, insbesondere wenn die verunglückte Person erschöpft oder unterkühlt ist.
Bei Mann-über-Bord ist unverzüglich ein Notalarm abzugeben.

Das Manöver ist eines der ersten und wichtigsten, welches alle lernen. Dabei wird geübt, was im Ernstfall getan werden muss, wenn jmd. von Bord fällt. Geübt wird das Manöver mit einer Boje, die ins Wasser geschmissen wird. Im Ernstfall erfolgt dann der Ruf „Mann über Bord“ und es wird ihm ein Rettungsring zu geworfen. Ein Besatzungsmitglied wird beauftragt ihn im Blick zu behalten.

Sollte der Motor der Yacht laufen, muss zunächst das Heck (mit der sich drehenden Schraube) von der Person weggedreht werden. Situativ abhängig wird dann versucht die über Bord gefallene Person wieder ans Deck zu holen. Je nach dem wie hoch das Deck ist, wo man ist und wie es der Person gesundheitlich geht (ist sie vlt bewusstlos?), gibt es unterschiedliche Techniken.

Begriff aus dem Schifffahrtsrecht. Das Manöver des letzten Augenblicks ist ein Manöver des Kurshalters, das dieser durchführen muss, wenn der Ausweichpflichtige allein die Kollision nicht mehr verhindern kann. In KVR-Regel 17 b) heißt es wörtlich: „Ist der Kurshalter dem Ausweichpflichtigen aus irgendeinem Grunde so nahe gekommen, dass ein Zusammenstoß durch Manöver des letzteren allein nicht vermieden werden kann, so muss der Kurshalter so manövrieren, wie es zur Vermeidung eines Zusammenstoßes am dienlichsten ist."

Im Gegensatz zu einem Hafen, der ein kultur- und sozialpolitisch im Laufe der Zeit gewachsener Teil einer Stadt ist, soll die Marina neue, zahlreiche Liegeplätze in rationellster Weise für Segel- und Motorboote bieten. Sie ist dafür speziell gebaut und verfügt über optimale Einrichtungen: geringer Seegang, auch bei starkem Wind. Leichter Zugang zum Schiff, geringe Wege zwischen Schiff und Parkplatz, vielfache Möglichkeiten für Energieanschlüsse, Bunkerung von Wasser und Treibstoff, nahegelegene Reparaturmöglichkeiten, Mastsetzvorrichtung usw. In der Regel existiert bei großen Anlagen in irgendeiner Form auch eine Aufsicht allein für „abgestellte" Boote.

Langer Dorn aus Metall zum Spleißen und Lösen von Knoten. Ein Marlspieker kann aus vielen Bordmessern ausgeklappt werden.

Ein Begriff aus dem Radar. MARPA (Mini Automatic Radar Plotting Aid) und ARPA (Automatic Radar Plotting Aid) sind Funktionen, um die Bewegungen anderer Schiffe anzuzeigen. Ziel ist, frühzeitig Kollisionsgefahr zu erkennen.

Der Mast geht von unten nach oben auf einem Boot und ist das wichtigste Teil der Takelage auf einem Segelboot. Am Mast wird z.B. das Großsegel gesetzt.

Siehe Havarie.

Neigung eines Mastes nach achtern. Ein Mastfall von 3° bis 5° macht viele Segelboote schneller. Der Mastfall einer Yacht geriet schlagartig in das Rampenlicht, nachdem er die erste Regatta um den späteren America's Cup entschieden hatte.

Mastfuß bezeichnet das Aufnahmelager aller Arten von Schiffsmasten.

Dichtung eines durch das Deck geführten Mastes. Der Mastkragen dichtet das Mastloch ab.

Rutscher am Vorliek des Großsegel. Mastrutscher sind in kurzen Abständen am Vorliek angebracht; beim Setzen und Bergen des Großsegels gleiten sie in einer Gleitschiene und halten während des Segelns das Vorliek am Mast. Auf Jollen hat der Mast – anstelle einer Gleitschiene – eine Keep, die die das Vorliek eingeführt wird.

Auch Maststufen, dienen der Begehung des Mastes und sind ausklappbare, kleine "Tritte". Für Blauwassersegler gehören sie oft zur Standard-Ausrüstung, denn mit ihrer Hilfe erleichtert sich ein Ausguck aus hoher Position für die optische Navigation. Andere Anwendungsfälle sind das Klarieren oder Reparieren im Mast oder einem Rigg-Check.

Beschlag am Fuß des Mastes, auf der Mast in Längsrichtung verschoben werden kann, etwa um ein Boot weniger luvgierig zu trimmen.

Mastspitze.

Regatta zwischen zwei Schiffen. Scherzhaft: Zwei Boote sind eine Regatta.

Matrose ist die Funktions- oder Berufsbezeichnung für einen Seemann der Handelsschifffahrt an Deck mit mehrjähriger Ausbildung (auch Vollmatrose). In der Binnenschifffahrt endet die Ausbildung mit einem anderen Abschluss als in der Seefahrt. Ungelernte Seemänner ohne Ausbildung als Vollmatrosen haben die Tätigkeitsbezeichnungen Leichtmatrosen oder Ordinary Seamen (OS). In der deutschen Marine und den Marinestreitkräften weiterer Länder steht der Begriff Matrose für den untersten Mannschaftsdienstgrad ohne anerkannte Ausbildung.

Internationaler Notruf für den Sprechfunk; darf nur bei unmittelbarer Gefahr gegeben werden. Ein Notruf baut sich folgendermaßen auf: dreimal das Wort Mayday, dreimal der Schiffsname und die Art des Schiffes, dann Position und Art der Gefahr. Mayday ist die „verenglischte" Bezeichnung von französisch „maidez" (Helft mir!).

Die die Kontinente und Inseln umgebenden Wassermassen an der Erdoberfläche. Das Meer bedeckt 71 % der Erdoberfläche. Es besteht aus dem Pazifik, dem Atlantik, dem Indik und deren Nebenmeeren. Bei einem Nebenmeer unterscheidet man zwischen einem Mittelmeer und einem Randmeer.

Eine Meerjungfrau, auch Seejungfrau oder Fischweib, ist ein weibliches Fabelwesen, ein Mischwesen aus Frauen- und Fischkörper, das den Legenden und dem Aberglauben nach im Meer oder anderen Gewässern lebt. Charakteristisches Merkmal der Meerjungfrau ist ihre Erlösungsbedürftigkeit. Meist handelt es sich um ein seelenloses oder verdammtes Wesen, das nur durch die Liebe eines menschlichen Gemahls von seinem Schicksal befreit werden kann.

Ein Meilenbuch dient der Erfassung der gefahrenen Seemeilen für mitreisende Chartergäste oder Crew-Mitglieder, um zu dokumentieren und nachzuweisen welche Strecke hinter sich gebracht und welche Position an Bord ausgeübt wurde. Im Meilenbuch müssen u.a. die persönlichen Daten des Inhabers sowie die Schiffsdaten eingetragen werden.

Internationale Klasse, ein offenes, sehr schnelles, sportliches Kielboot von 7,50 m Länge, das von einer vier- bis fünfköpfigen Crew vor allem In Regatten gesegelt wird. Die hohe Geschwindigkeit und spektakuläres Genakersegeln sorgen für ein hohes Publikums- und Medieninteresse an Melges-Regatten – an denen gelegentlich über 100 Boote teilnehmen.

Auch Laminatsegel oder Foliensegel genannt. Im Gegensatz zu den schwereren und weniger formstabilen Tuchsegeln werden bei einem Membransegel Fasern auf eine dünne Trägerfolie (Membran) geklebt (laminiert). Die Fasern verbinden Kopf, Hals und Schothorn, sodass sie in Richtung der höchsten Lasten verlaufen. Sie bestehen aus Polyester, modifiziertem Polyester (Pentex), Aramid, Carbon oder Dyneema.

Die in Seekarten übliche Abbildung der Erde. Die Mercator-Projektion ist eine Zylinder-Projektion; auf einen Zylinder, der den Äquator berührt, wird vom Erdmittelpunkt aus die Erdoberfläche projiziert. Vorteilhaft bei dieser Darstellung ist die Winkeltreue, das heißt ein geradliniger Kurs kann als Gerade in die Seekarte eingezeichnet werden. Nachteilig ist, dass Flächen in höheren geografischen Breiten viel zu groß dargestellt werden. Die Alternative zur Mercator-Projektion ist die gnomonische Projektion.

Geographische Länge. Der Name Meridian stammt vom lateinischen Meridies = Mittag. Auf allen Orten eines Meridians tritt zur selben Zeit astronomischer Mittag ein. Der Ortsmeridian ist der Meridian durch den Ort eines Beobachters. Der obere Meridian ist die Projektion vom Ortsmeridian des Beobachters auf die Himmelskugel (Stundenkreis durch den Zenit des Beobachters).

Der Meridian von Greenwich wird auch als Nullmeridian bezeichnet, weil er die Länge 000° besitzt. Dem Meridian von Greenwich gegenüber (180°) liegt die Datumsgrenze.

Beim Darstellen der kugelförmigen Erdoberfläche auf einer ebenen Karte ergeben sich zwangsläufig Verzerrungen, die von der jeweils gewählten Projektion abhängen. Bei der für Seekarten üblichen Merkatorprojektion werden die Punkte der Erdoberfläche auf einen die Erde am Äquator umschließenden Zylinder abgebildet, wobei die Meridiane senkrechte Linien bilden, deren Abstand überall gleich ist, und die Breitenkreise bzw. Breitenparallele parallele Linien bilden, deren Abstand mit zunehmender Entfernung vom Äquator zunimmt.

1. Für ein Klassenboot die vom DSV oder einer Klassenvereinigung ausgestellte Bescheinigung, das dieses den Bauvorschriften für die Bootsklasse entspricht.
2. Für andere Boote und Yachten das – teilweise umfangreiche – Vermessungsprotokoll mit dem Rennwert, zum Beispiel GPH.

Navigation, bei der der Kurs hauptsächlich nach meteorologischen Kriterien festgelegt wird. Besonders für Segler ist es aufgrund der Sicherheit selbstverständlich, sich den Wetterverhältnissen anzupassen. Der Reiseweg wird so gelegt, dass ein Schiff sicher sein Ziel erreicht, ohne dabei die Crew oder das Material unnötig zu belasten.

Leuchtfeuer, das nicht nur eine Kennung abstrahlt, sondern zwei verschiedene Kennungen nacheinander.

Nordrichtung der magnetischen Feldlinien auf der Erde, abgekürzt: mwN. Ein Magnetkompass, der nicht durch Eisen oder elektrische Felder abgelenkt wird, passt sich den magnetischen Feldlinien auf der Erde an und zeigt nach missweisend Nord.

Winkel zwischen missweisend Nord (mwN) und der Vorausrichtung des Schiffes.

Winkel zwischen rechtweisend Nord (rwN) und missweisend Nord (mwN). Die Missweisung gibt an, wie weit die magnetischen Feldlinien auf der Erde von der geografischen Nordrichtung abweichen. Die Missweisung erhält das Vorzeichen plus (oder den Zusatz E), wenn missweisend Nord östlich von rechtweisend Nord liegt, und das Vorzeichen minus (oder den Zusatz W), wenn missweisend Nord westlich von rechtweisend Nord liegt. Die Missweisung wird in Seekarten angegeben. Sie verändert sich in dem Maße, wie sich das Magnetfeld auf der Erde ändert. Auch das Maß der jährlichen Änderung ist in Seekarten angegeben.

Die französischen Alpen und die Pyrenäen bilden einen Trichter, in dessen Mitte das Zentralmassiv liegt. Deshalb können südwärts strömende Luftmassen nur durch das Rhônetal und die Senke bei Carcassonne fließen. Diese Düsen beschleunigen die Luft mächtig. So entsteht Mistral, der im Februar den Golfe du Lion zu einem der stürmischsten Seegebiete der Erde macht – mit mehr und schwereren Stürmen als vor dem winterlichen Kap Hoorn! Die Römer tauften ihn ventus magistralis (Meisterwind), Mistral heißt er bei den Franzosen, Maestral in Spanien, Maestrale auf Italienisch.

Mittagsbesteck ist ein Begriff aus der Astro-Navigation und bezeichnet den durch Messung der Sonnenhöhe am Mittag ermittelten Schiffsort. Dabei wird die Sonnenhöhe zunächst am Morgen gemessen, wenn die Sonne genau im Osten (Sonne im ersten Vertikal) steht, und dann noch einmal am Mittag, wenn die Sonne genau im Süden (oder Norden) steht. Die morgendliche Messung ergibt die Chronometerlänge. Sie wird versegelt und ergibt mit der Höhenmessung am Mittag (Mittagsbreite) das Mittagsbesteck. Es wird in geografischen Koordinaten (Besteck) angegeben.

In der Navigation die Mitte zwischen der Breite des Abfahrtsortes und der Breite des Bestimmungsortes. Die Besteckrechnung nach Mittelbreite ermöglicht rechnerisches Koppeln auf relativ einfache Weise.

Nebenmeer, das (im Gegensatz zu einem Randmeer) mit einem Ozean nur über eine oder mehrere Meerengen verbunden ist. Man unterscheidet interkontinentale und intrakontinentale Mittelmeere.

1. Der mittlere Teil des Schiffs im Gegensatz zum Achterschiff zum Vorschiff. Bezeichnet die Mitte des Bootes in Kielrichtung und wird auch Mitte Schiff genannt.
2. Die Nullgradstellung des Ruders bzw. der Befehl, das Ruder in diese Stellung zu bringen.

Die mittlere Ortszeit beruht auf einer durchschnittlichen Tagesdauer. 24 Stunden nach mittlerer Ortszeit dauern genauso lange, wie der Durchschnitt aller Tage nach wahrer Ortszeit. Nach wahrer Ortszeit kann ein Tag 20 Sekunden länger dauern als nach mittlerer Ortszeit. Im November weicht die wahre Ortszeit von der mittleren Ortszeit mehr als 16 Minuten ab. Den Zeitunterschied zwischen wahrer Ortszeit und mittlerer Ortszeit gibt die Zeitgleichung an. Die mittlere Ortszeit auf dem durch die Sternwarte von Greenwich verlaufenden Nullmeridian ist die Weltzeit 1, Universal Time One UT1, früher mittlere Greenwich Zeit MGZ genannt.

Etwa etwa dreitägige Zeitspanne mit mittlerem Tidenhub, sie liegt zwischen Springzeit und Nippzeit.

Maritime Mobile Service Identity, neunstellige Funkrufnummer eines Schiffes. Die MMSI wird bei jedem DSC-Anruf und bei jedem DSC-Notalarm übertragen. Seenotleitstellen (MRCC) können mithilfe der MMSI ein Schiff identifizieren. Mit der Betriebsgenehmigung einer Funkanlage oder Epirb teilt die Bundesnetzagentur, Niederlassung Hamburg, die MMSI zu; sie muss anschließend vom Verkäufer in das Gerät einprogrammiert werden.

Multi One Design, 70 Fuß lange Einheitsklasse. Besonders auffällig sind die negativ geneigten Steven (Wavepiercer) der drei Schwimmer in Form eines um 180° gedrehten Vorschiffs. Die Schwimmer sind unten flach, die Bordwände laufen oben spitz zusammen.

„Moin” ist ein vor allem in Norddeutschland verbreiteter Gruß, der zu jeder Tages- und Nachtzeit verwendet werden kann. Die Existenz des Wortes ist seit knapp 200 Jahren nachweisbar. Ein Auftreten des Grußes war in der Vergangenheit nicht nur auf den norddeutschen Raum beschränkt, sondern trat auch in der Schweiz und in Berlin auf. Eine plattdeutsche Herkunft, wonach es von moi „angenehm, gut, schön” käme, wird vielfach angenommen. Man wünscht demnach einen „schönen Tag”. Bei Hamburgern gilt „Moin Moin” scherzhaft schon als Gesabbel und wird nur von Touristen verwendet, die es unwissentlich besonders gut machen wollen. Hier eine durchaus komische Erläuterung via YouTube: All you need is Moin

Betonbefestigter Hafenschutz, meistens mit zusätzlichen Pollern oder Eisenringen zum Festmachen der Schiffsleinen ausgerüstet.

Einrumpfboot (Mono), im Unterschied zu einem Katamaran oder Trimaran.

Thermischer Wind, der nach den gleichen Ursachen wie Landwind und Seewind entsteht, aber in einem viel größeren Raum und nur im halbjährlichen Wechsel auftritt. Monsungebiete sind der Indische Ozean, der Golf von Guinea und das Chinesische Meer. Besonders bekannt ist der indische Monsun, der als Sommermonsun ein auflandiger warmer, feuchter Wind ist und starke Niederschläge bringt. Der indische Wintermonsun ist ein trockener, kalter, ablandiger Wind.

Muringleinen, auch Mooring genannt, findet man oft im Mittelmeer. Dies ist eine Festmacherleine, die im Hafen an einem Betonblock im Wasser befestigt ist. Sie hält in einem Hafen die Yacht vom Steg ab. Es gibt auch Mooringbojen an den man die Yacht befestigen kann und über Nacht nicht den Anker schmeißen muss.

Signalisieren mit Hilfe von Licht- oder Schallzeichen, die entsprechend dem Morsealphabet gegeben werden. Die Länge eines Strichs soll die dreifache Länge eines Punktes haben. Die Pause zwischen zwei Zeichen soll die Länge von einem Punkt, zwischen zwei Buchstaben von drei Punkten und zwischen zwei Worten von fünf Punkten betragen.

A • —
B — — — •
C — • — •
D — • •
E •
F • • — •
G — — •
H • • • •
usw.

Moth (deutsch Motte), die einzige internationale Klasse, die zugleich Konstruktionsklasse ist. Die Motte ist eine 3,35 m lange, extrem schnelle Einhand-Jolle, ein Cat zum Extremsegeln, der mit modernsten Materialien wie Karbonfasern gebaut wird.

Maritime Rescue Co-Ordination Centre, Seenotleitstelle. Das deutsche MRCC wird von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) betrieben. Die zentrale Leitstelle liegt in Bremen. Sie überwacht mithilfe von Standleitungen zu abgesetzten Funkstationen den gesamten Funkverkehr auf Kanal 16 im deutschen Seegebiet sowie in der Nordsee auf Grenzwelle. Im Funkverkehr wird das deutsche MRC mit "Bremen Rescue" angerufen.

Die Musterrolle ist in der Berufsschifffahrt eine amtliche Liste aller aktuellen Besatzungsmitglieder eines Schiffes.

Haken am Ende eines Taues, der, irgendwo eingehakt, seine Funktion erfüllt. Mit einem Bändsel so festmachen und absichern, dass der offene Haken sich nicht von allein wieder aushängen kann.

Das Amtsblatt des BSH. Es erscheint wöchentlich und enthält neben aktuellen Bekanntmachungen und neuen gesetzlichen Bestimmungen alle Änderungen in amtlichen Seekarten und nautischen Büchern.

Nacra steht für North American Catamaran Racing Association und bezeichnet eine Reihe von Regatta-Katamaranen, die in Australien und USA gebaut werden.

Astronomische Navigation: Der Punkt an der Himmelskugel, der senkrecht unter einem Beobachter liegt. Gegenstück: Zenit.

Der Nahbereich eines Schiffes ist kein fester überall gültiger Bereich; er hängt von vielen Faktoren ab. Befährt ein Schiff die hohe See, so beträgt der Nahbereich beim Überholen mindestens eine halbe Seemeile und auf kreuzenden oder entgegengesetzten Kursen mindestens zwei bis fünf Seemeilen. Bei starkem Verkehr kann er darunter liegen. In einem Fahrwasser überholen und begegnen sich Schiffe auf engerem Raum. In einem Hafen gibt es keinen Nahbereich.

Bei einem Nahezu-Aufschießer läuft das Boot mit killenden Segeln nahezu gegen den wahren Wind. Durch Dichtholen der Schoten kann den Nahezu-Aufschießer verlängert werden. Der Nahezu-Aufschießer wird gefahren, wenn der Rudergänger mit den Segeleigenschaften des Bootes, insbesondere dem Auslauf, nicht vertraut ist.

Taucheranzug, der bei Windsurfern und beim .Trapezsegeln angezogen wird, um den Körper vor unfreundlicher Witterung und kaltem Wasser zu schützen.

Bootsklasse, die vom DSV anerkannt wurde. Die Anerkennung kann erfolgen, wenn einheitliche Bauvorschriften vorliegen, eine Klassenvereinigung gegründet wurde und eine gewisse Mindestanzahl von Booten dieser Klasse registriert ist. Als Nationale Klasse anerkannt sind z. B. Pirat, O-Jolle (früher Internationale Klasse), Korsar, H-Jolle, Kiel-Zugvogel, Schwert-Zugvogel, 15er Jollenkreuzer (P-Boot), 16er Jollenkreuzer (S-Kreuzer), 20er Jollenkreuzer.

Zumeist kurz Nationale genannt. Die Nationalflagge eines Schiffes zeigt an, in welchem Land das Schiff registriert ist oder wo der Eigner lebt. Es ist verpönt, die Nationale eine Fahne zu nennen; sie ist eine Flagge. Rechtliche Bedeutung der Nationalflagge: In internationalen Gewässern (Hohe See) gilt an Bord das Recht der Nationalflagge, also des Landes, das die Nationalflagge bezeichnet.

Sammelbegriff für alle die Schiffahrt betreffenden Fachgebiete.

Für die Navigation, neben der Seekarte, notwendige Bücher wie See-und Hafenhandbücher, Leuchtfeuerverzeichnisse, Gezeitentafeln, nautischer Funkdienst.

Technik zur Lagebestimmung eines Schiffes und dem Erreichen eines Zieles. Aus dem Lateinischen (navigare = ein Schiff führen) abgeleitete Bezeichnung für alle Tätigkeiten und Entscheidungen, um ein Schiff von einem Abfahrtsort A zu seinem Bestimmungsort B zu führen. Im engeren Sinn bedeutet Navigation, den Kurs festzulegen und den Standort des Schiffes zu bestimmen. Grundlage der Navigation ist das Koppeln.

Ein Licht, das gemäß KVR bei Nacht und bei verminderter Sicht geführt werden muss und auf ein Schiff aufmerksam machen soll. Dazu gehören Topplicht, Hecklicht, Seitenlicht und Lichter, die rundum das ganze Schiff zu sehen sind, z.B. Ankerlicht.

Nebelsignale.

Die von einem Ozean mehr oder weniger abgetrennten Teile heißen Nebenmeere. Bei einem Nebenmeer unterscheidet man zwischen Mittelmeer und Randmeer.

Der Neerstrom ist eine gegenläufige und teilweise kreisförmige Strömung in fließenden Gewässern. Er bildet sich in Buchten, hinter Molen und anderen Hindernissen. Ein Neerstrom ist immer schwächer als der eigentliche Hauptstrom.

Eine nach oben gewölbte Deckslinie; die Deckslinie fälltt von der Seite aus betrachtet zum Bug und zum Heck hin ab. Ein negativer Sprung sieht plump und weniger elegant aus als ein positiver Sprung.

Siehe Schwenkkiel.

Die Tragweite eines Leuchtfeuers bei einem Sichtwert der Atmosphäre von 0,74 – was einer meteorologischen Sichtweite von 10 sm am Tage entspricht.

Der römische Gott Neptun entspricht dem griechischen Wassergott Poseidon und war ursprünglich vermutlich der Gott der fließenden Gewässer, der springenden Quellen oder sogar des Wetters. Ab dem beginnenden 3. Jahrhundert v. Chr. wurde er dem griechischen Poseidon gleichgesetzt, womit er auch zum Gott des Meeres wurde. Seine Eltern sind der Mythologie nach Saturnus und Ops (Rhea).

Neumond tritt in dem Augenblick ein, in welchem der Sonnenmittelpunkt, der Erdmittelpunkt und der Mondmittelpunkt einen Winkel von 0° bilden. Der Neumond steht am Taghimmel; nur die erdabgewandte Seite wird von der Sonne beschienen; er ist nicht sichtbar.

Treppe vom Cockpit oder Deck in die Kajüte.

Eintritt des niedrigsten Wasserstandes der Gezeit beim Übergang vom Fallen zum Steigen.

Undurchsichtige, dunkelgraue Wolkenschicht, die Regen oder Schnee bringen kann; Schlechtwetterwolke.

Etwa viertägiger Zeitraum mit besonders geringem Tidenhub. Das Niedrigwasser fällt dann besonders hoch aus und das Hochwasser besonders niedrig. Die Nippzeit herrscht an der deutschen Nordseeküste alle zwei Wochen. Sie beginnt etwa einen Tag vor jedem Halbmond (erstes und letztes Viertel) und endet etwa zwei bis drei Tage nach dem Halbmond. Auf die Nippzeit folgen die Mittzeit und die Springzeit.

Abkürzung für nichtrostenden Stahl (VA-Material, meistens auf Chromnickelbasis).

Das freie Endstück eines Baumes (Großbaum oder Spinnakerbaum).

Die Seestraßenordnung kennt folgende Notsignale: Kanonenschüsse und ähnliche knallende Signale, Dauerton eines Nebelsignalgerätes, Leuchtkugeln oder Raketen in Farbe Rot, rote Flammensignale, orangefarbene Rauchsignale, das Wort Mayday über Sprechfunk, das Morsesignal SOS (••• — — — •••), das Flaggensignal NC aus dem Internationalen Signalbuch, viereckige Flagge über oder unter einem runden Gegenstand, z. B. einem Ball. Langsames wiederholtes Schwenken der seitlich ausgestreckten Arme. Notsignale dürfen nur bei unmittelbarer Gefahr gegeben werden, weil durch sie der gesamte Seenotrettungsdienst an der Küste ausgelöst werden kann.

98 km langer Kanal von Kiel-Holtenau nach Brunsbüttel. Der Kanal erspart den Schiffen den Weg rund Dänemark. Er wird stärker befahren als der Panama-Kanal und der Suez-Kanal zusammen. In dieser Angabe sind Sportboote nicht berücksichtigt. Ein Sportboot darf den Kanal nur zu den Tagfahrzeiten und nur bei sichtigem Wetter befahren. Segeln ist verboten; es dürfen aber Segel zusätzlich zum Maschinenantrieb gesetzt sein. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 15 km/h.

Siehe Polarlicht.

Die Nordsee, ein Randmeer des Atlantik, wird im Norden durch die Linie Stadland (Norwegen)-Shetlands-Orkneys begrenzt. Sie umfasst das Skagerrak und reicht im SW bis an den Kanal (Linie Dover-Calais). Die Tiefe nimmt von S nach N zu, die größte Tiefe (725 m) wird in der Norwegischen Rinne erreicht. Die Nordsee besitzt das gemäßigte, feucht-ozeanische Klima der Westwindzone; Sturm- und Nebelhäufigkeit sind hoch (Sturm besonders im Winter; Nebel im Herbst vor der englischen Ostküste, im Frühsommer auf der Doggerbank, im Frühjahr in der Deutschen Bucht). Die halbtägigen Gezeiten entstehen durch ein Mitschwingen mit dem Atlantischen Ozean, wobei drei Zentren entstehen (zwischen der niederländischen und der englischen Küste, vor der SW-Küste Norwegens und etwa 100 sm westlich Esbjerg). Die Nordsee ist geologisch alt, obwohl die heutige Küstenlinie jung ist. Die Straße von Dover bildete sich erst vor etwa 4000 Jahren.

Siehe Polarstern.

Ein amerikanischer Segelmacher; der größte und – neben Elvström – wohl berühmteste Segelmacher der Welt, gegründet vom amerikanischen Goldmedaillen-Gewinner Lowell North.

Unterschneiden des Bugs, was bei einem Katamaran oder Trimaran in der Regel eine Kenterung zur Folge hat. Nose-Diving soll bei einem Wave-Piercer nicht auftreten.

Steueranlage (Ersatzruder) eines Schiffes, die bei Ausfall der Ruderanlage zum Einsatz kommt. Auf kleineren Sportbooten kann behelfsmäßig ein Paddel zum Einsatz kommen.

Signal, das sich ein Schiff oder ein Mensch in Not befindet und sofortige Hilfe erforderlich ist. Die Notzeichen sind weltweit einheitlich in den KVR festgelegt.

Kleine Verbindungslöcher im Bereich der Bilge, die durch die Spanten und Bodenwrangen eines Schiffes führen. Zweck dieser Durchlässe ist es, dass in der Bilge vorhandenes Wasser ungehindert dorthin fließen kann, wo eine Pumpe ansaugt bzw. gelenzt wird. Von der Funktion her ist es einleuchtend, dass die Lochbohrungen nicht durch Unrat der Bilge verstopft sein dürfen.

Geografische Länge 000°, auch Meridian von Greenwich genannt.

Kurzform von Olympia-Jolle, 1936 olympische Klasse, inzwischen nationale Klasse. Aus dem alten Cat ist eine moderne Jolle geworden, eine alte Dame mit Temperament, die einhand von Seglern zwischen 20 und 70 Jahren gesegelt wird.

Das höhere, weiter hinten liegende Feuer eines Richtfeuers.

Der Obermaat ist ein Dienstgrad der Bundeswehr und früherer deutscher Streitkräfte.

Oberstes am Mast befestigtes Want, welches mit Seilen zur Stabilität des Mastes beiträgt, durch die Sailing abgespreizt wird und bis nach unten zum Schiffskörper führt.

In einer Seekarte verwendete Abkürzung für unterbrochenes Feuer (Oc = occulting, verdeckt).

Ein Offizier oder „Kriegsbedienter“ ist ein Soldat, meistens ab der Dienstgradgruppe der Leutnante aufwärts. Offiziere haben die Verantwortung für Führung, Ausbildung und den Einsatz von Verbänden, Truppenteilen und Zügen. In der rein hierarchischen Einteilung in drei Laufbahngruppen belegen sie den ersten Platz, haben also Befehlsbefugnis über die unterstellten Unteroffiziere und die Mannschaften. Die Offiziere werden in Dienstgradgruppen unterteilt.

Vor der Küste. Im Surfing bezeichnet man als 'Offshore' den Wind, der vom Land in Richtung Meer weht, auch als ablandiger Wind bekannt. Der Wind wirkt den Wellen dabei entgegen und sorgt dafür, dass die sich auftürmen. Der Begriff wird sowohl im Zusammenhang mit Regatten – Offshore Race – verwendet, als auch im Marketing und in der Meerestechnik, z.B. Offshore Windpark.

Internationale Klasse. Die OK-Jolle ist eine sehr sportliche, preisgünstige kleine Jolle, die hohe Anforderungen an den Steuermann stellt. Wer sie beherrscht, kann fantastische Gleitfahrten und ein tolles, aber nasses Wellenreiten erleben. OK-Segler sind "on the wild side of life".

Bezeichnet wetterfeste Oberbekleidung in der Seefahrt, die den Träger vor Nässe und Wind schützen soll. Ursprünglich wurde diese Kleidung aus einem Leinenstoff hergestellt, dessen Oberfläche mit Öl, oftmals Leinöl, imprägniert wurde, um ihn wasserdicht zu machen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auch Kautschuk zum Abdichten des Gewebes genutzt. Um die Wasserdichtheit zu erhalten, war eine regelmäßige Nachbehandlung mit Öl oder Wachsen notwendig.

Unter dem Begriff 'Onshore' versteht man den Wind, der vom Meer in Richtung Küste weht. Auch als auflandiger Wind bekannt.

Segelboot für Kinder zwischen 7 und 15 Jahren. Anerkannte internationale Klasse. Maße: 2,30 m lang; 1,13 m breit; 3,5 qm Segelfläche; 35 kg Gewicht.

Das seit 2008 vom ORC als Nachfolger von IMS verwendete Vermessungssystem. ORC International ist ein computergestütztes Verfahren zur Vermessung von Segelyachten, die gegen Yachten anderen Typs und anderer Größe Regatta segeln – im Gegensatz zu einer Einheitsklasse.

Windstärke 12 der Beaufortskala. Die Windgeschwindigkeit beträgt dann ständig (im 10-Minuten-Durchschnitt) mindestens 64 kn (= 118 km/h).

Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Orten. Da die Erde eine Kugel ist, liegt die kürzeste Verbindung immer auf einem Großkreis. In den üblicherweise in der Navigation benutzten Seekarten mit Mercator-Projektion ist eine Orthodrome eine polwärts gekrümmte Linie, außer das Schiff läuft auf dem Äquator oder in Nord-Südrichtung. Liegt die gnomonische Projektion einer Seekarte zugrunde, so ist die Orthodrome eine Gerade und die Loxodrome eine äquatorwärts gekrümmte Linie.

Kleiner Metallring.

Wasser aus einem Boot schöpfen, im Gegensatz zum Lenzen.

Schöpfkelle oder -becher zum Ausschöpfen von eingedrungenem Wasser.

Eindringen von Wassermolekülen in einen Bootsrumpf aus GFK – Wasser diffundiert durch schadhaftes Gelcoat. Im Anfangsstadium kann Osmose nur mithilfe von Messgeräten entdeckt werden. In fortgeschrittenem Stadium ist Osmose an Blasen im Unterwasserschiff erkennbar. Osmose tritt bei Yachten im Mittelmeer, die 12 Monate pro Jahr in warmem Wasser liegen, viel häufiger auf als bei Schiffen in Nord- oder Ostsee, die nur 6 Monate pro Jahr in deutlich kühlerem Wasser verbringen. Eine fachgerechte Sanierung eines von Osmose befallenen Rumpfes ist sehr aufwändig. Daher sollte vor dem Kauf eines älteren GFK-Bootes das Unterwasserschiff sorgfältig auf Blasen untersucht werden. Tritt beim Öffnen aus den Blasen eine übel riechende Flüssigkeit aus, so liegt ein großer Osmoseschaden vor.

Die Ostsee, auch Baltisches Meer, ist ein geologisch sehr junges Mittelmeer, das am Ende der letzten Eiszeit (vor etwa 12.000 Jahren) zunächst als Baltischer Eisstausee entstand. Die Ostsee gliedert sich in die Beltsee, Arkonasee, Bornholmsee, Gotlandsee, Rigaer Bucht, Alandsee sowie den Finnischen und Bottnischen Meerbusen. Ihre größte Tiefe (459 m, Landsorttief) liegt im westlichen Gotlandbecken. Derzeit hebt sich das Land im Bereich des Bottnischen Meerbusens um rund 80 cm pro Jahrhundert, während es vor der pommerschen Küste um etwa 10 cm pro Jahrhundert absinkt.

Weit verbreitete Bezeichnung für den 15er Jollenkreuzer, der den Buchstaben "P" als Segelzeichen trägt.

Längsseits festmachen an einem anderen Boot, um dadurch einen Übergang zu einem Kai oder einer Pier zu erhalten. Sinngemäß das Festmachen mehrerer Boote längsseits aneinander, wenn kein anderer Liegeplatz im Hafen zur Verfügung steht. Unter solchen Umständen muß jedes Innenboot dem Liegen im Päckchen zustimmen, doch kann es sich dafür gegebenenfalls in die Position des Außenbootes verholen.

Nicht mit Dollen verbundenes Fortbewegungsmittel für Boote, in erster Linie für Jollen. Ein Paddel (Stechpaddel) gehört zur Standardausrüstung einer Jolle als Möglichkeit, sich bei Flaute mit Hand fortzubewegen, wenn man keinen Motor hat. Auch sonst kann ein Paddel an Bord nützlich sein.

Siehe Augplatte.

Nennt man jede Sperrklinke an einer Winde, die beim Einrasten das Zurückdrehen verhindert.

Einer der wichtigsten Segelknoten. Der Palstek bildet eine feste Schlinge, die sich auch unter Zug nicht zusammenzieht. Er wird auf einer Segelyacht oft verwendet und dient z.B. bei Anlegemanövern zum festmachen an einen Poller.

Dringlichkeitszeichen im Seefunk (gesprochen Pann-Pann). Es muss vor der Aussendung einer Dringlichkeitsmeldung drei Mal gesprochen werden. Das Dringlichkeitszeichen kündigt an, dass eine dringende Meldung gesendet wird, die die Sicherheit eines Schiffes oder einer Person betrifft.

Als Pantry wird die Küche bzw. Kombüse auf einem Boot bezeichnet.

Blickt man schräg von der Seite auf einen Steuerkompaß, dessen Steuerstrich eine gewisse Strecke vom Rand der Kompaßrose entfernt ist, so liest man infolge der P. einen falschen Kurs ab. Eine P. tritt immer dann auf, wenn etwas nicht unmittelbar, sondern erst in seiner Projektion auf etwas anderem abgelesen wird. Der richtige Ablesewert ergibt sich nur dann, wenn die Projektion senkrecht auf eine Skala erfolgt.

Darunter versteht man das Ende eines Tauwerks. Bei über Blöcke geführtem Tauwerk spricht man von fester bzw. stehender Part, an der die Kraft angreift, laufender Part, die zwischen den Blöcken läuft, und holender Part oder auch loser Part, an der gezogen wird (Talje).

Ein ganzjähriger, gleichmäßiger Wind, der auf der nördlichen Erdhalbkugel als Nordost-Passat und auf der Südhalbkugel als Südost-Passat weht. Er erzeugt durch seine Kraft und Beständigkeit die Äquatorialströme.

Eine Halse, bei der der Großbaum unkontrolliert überkommt. Passiert sie unfreiwillig, so kann ein Schiff durch den herumschlagenden Großbaum nicht nur kentern, es können auch schwere Personen- und Sachschäden entstehen. Auf Charter- und Ausbildungsyachten kann es auf Vorwindkurs durch Steuerfehler zu einer Patenthalse kommen. Damit der Großbaum dann nicht herumschlägt, wird er durch einen Bullenstander gesichert.
Der Name Patenthalse stammt vom Finn Dinghy, bei dem in einer schulmäßigen Halse ein Kentern unvermeidlich ist. Inzwischen wird auf vielen modernen Jollen und in Regatten nur noch eine Patenthalse gefahren: Bei ganz aufgeholtem Schwert hat auch eine Patenthalse kein Kentern zur Folge.

Vorrichtung auf Jollen, mit der das Großsegel zum Reffen um den Großbaum gerollt werden kann.

Ein Schäkel ohne Gewindebolzen, der mit einem klappbaren Bügel verschlossen wird. Ein Patentschäkel ist schneller einsetzbar, jedoch weniger belastbar.

Mit 166 Millionen Quadratkilometern Fläche ist der Pazifik der größte Ozean. Bereits ohne Nebenmeere ist er größer als die gesamten Landmassen der Erde. Er nimmt zusammen mit seinen Nebenmeeren über 50 % des Weltmeeres ein, ist also größer als die beiden anderen Ozeane zusammen. Er trennt die amerikanischen, asiatischen und australischen Kontinente und enthält mehr Inseln (Philippinen, Japan, Polynesien, Malaiischer Archipel u.a.) als alle anderen Meere zusammen.

Mit 166 Millionen Quadratkilometern Fläche ist der Pazifik der größte Ozean. Bereits ohne Nebenmeere ist er größer als die gesamten Landmassen der Erde. Er nimmt zusammen mit seinen Nebenmeeren über 50 % des Weltmeeres ein, ist also größer als die beiden anderen Ozeane zusammen. Er trennt die amerikanischen, asiatischen und australischen Kontinente und enthält mehr Inseln (Philippinen, Japan, Polynesien, Malaiischer Archipel u.a.) als alle anderen Meere zusammen.

Einrichtung zur Anzeige des Wasserstandes, in einfachster Form als Latte (Lattenpegel).

Handkompass, mit dem die Richtung zu einem Objekt bestimmt werden kann mit dem Ziel, eine Standlinie zu erhalten.

Electronic Bearing Line. Ein Begriff aus dem Radar, abgekürzt EBL, deutsch Peillineal. Ein drehbarer Zeiger auf dem Radarschirm, dessen Drehpunkt das eigene Schiff (auf dem Radarschirm) ist. Wird das EBL auf die Mitte eines Radarziels (Pip) gelegt, so wird die Peilung (Richtung) zu diesem Objekt angezeigt.

Navigationsinstrument, mit dem eine Seitenpeilung durchgeführt werden kann.

Auf Yachten manchmal anzutreffende Mastform, bei der die Mastspitze nach achtern zurückgebogen ist. Diese Biegung kann durch die Verstagung noch erhöht werden. Sie dient dazu, das Schiff in einen optimalen „Trimm" zu bekommen; insbesondere muss das Großsegel entsprechend auf diese Mastbiegung zugeschnitten sein.

Eine Abdeckung, die das Boot vollständig abdeckt und es vor Nässe, Schmutz und Sonnenstrahlen schützt.

Steg in einem Hafen, Anleger.

Amerikanische Monatskarten. Die Pilot Charts werden für die Ozeane herausgegeben und beschreiben für jeden Monat die typische Großwetterlage und die klimatischen Verhältnisse.

Ein Hebel zum Bedienen des Ruders. Pinne ist eine Kurzform von Ruderpinne.

Querschiffs schwenkbarer Holz- oder Metallstab, mit dem die Pinne auch beim Ausreiten gehalten werden kann.

Steuerung des Bootes mithilfe einer Pinne. Im Gegensatz zur Radsteuerung ist die Pinnensteuerung eine direkte Steuerung, technisch einfacher und weniger störanfällig.

Einheitsklasse, 1938 als Sieger aus einem Preiswettbewerb der Zeitschrift "Yacht" für eine 10 qm Einheits Jugendjolle hervorgegangen. Welche Entwicklung der Segelsport seitdem gemacht hat, zeigt der Vergleich zum 29er. Der Pirat ist eine Zwei-Mann-Knickspant-Jolle, der 29er ein Zwei-Mann-Skiff. Trotz alledem ist der Pirat immer noch eine populäre Bootsklasse – auch für Jugendliche, aber besonders für Jung-Gebliebene.

Bretter oder Bohlen aus Massivholz für die Außenhaut und das Deck eines Bootes (Decksplanken).

Große Sandbank.

Heck mit Spiegel, bei dem das Ruder aber nicht am Spiegel hängt, sondern am spitz zulaufenden Achtersteven des Unterwasserschiffs. Das Folkeboot besitzt ein Plattgatt-Heck.

Deutsche Bezeichnung für Cockpit.

Ein elektronisches Seekarten-Darstellungsgerät, Abk. auch ECDIS, bei dem auf Datenträgern gespeicherte Seekarten auf einem Bildschirm dargestellt werden können.

Auch Nordlicht genannt, eine nächtliche Lichterscheinung auf hoher Breite, die entsteht, wenn geladene solare Teilchen im Bereich der magnetischen Pole in die Atmosphäre eindringen. Das Polarlicht sieht übrigens auf Fotos stets großartiger aus als in natura.

Der Polarstern (Nordstern) steht senkrecht über dem Nordpol (Abweichung von 50 sm). Die Richtung zum Polarstern ist daher die Nordrichtung. Seine Höhe entspricht der Breite des Beobachters. Der Polarstern ist leicht zu finden – er ist der hellste Stern im Sternbild Kleiner Bär (im Deutschen volkstümlich auch Kleiner Wagen genannt). Eine gedachte Linie, die fünffache Verlängerung der Hinterkante des Großen Wagens nach oben, führt direkt zum Polarstern (der nächste helle Stern.

Zylinderförmiger, an Land oder auf einem Vordeck fest stehender Beschlag, Pfahl oder Stumpen aus Holz oder Metall zum Belegen einer Leine. Er heißt Beting. An ihm kann man auch festmachen oder abschleppen, außerdem hängt an ihm die Schiffsglocke. Und manchmal sitzt auch jemand drauf ...

Poseidon (altgriechisch Ποσειδῶν Poseidṓn) ist in der griechischen Mythologie der Gott des Meeres, Bruder des Zeus und eine der zwölf olympischen Gottheiten, den Olympioi. Das Pferd ist ihm heilig, weshalb Hippios (lateinisch Hippius) einer seiner Beinamen ist.

Siehe Lichterführung.

Eine nach unten gewölbte Deckslinie; die Deckslinie steigt von der Seite aus betrachtet zum Bug und zum Heck hin an. Ein positiver Sprung sieht wesentlich eleganter aus als ein negativer Sprung.

Große, flache rechteckige Plattform, die für Bauarbeiten auf dem Wasser verwendet wird. Bei Regatten bezeichnet Prahm oder Startprahm eine vor Anker schwimmende oder in den Grund gerammte Plattform, von der aus die Regattaleitung die Wettfahrten startet und den Zieleinlauf ermittelt.

Drehung der Erdachse. Die geneigte Erdachse dreht sich wie ein eiernder Kreisel, allerdings sehr langsam. Sie vollzieht eine Drehung (360°) im Laufe von 25.850 Jahren. Dieser Zeitraum wird als platonisches Jahr bezeichnet. Die Präzession wurde von Hipparchos von Nikäa entdeckt. Er gab sie mit 2° in 156,5 Jahren an (heutiger Wert: 2°/143,25 Jahre).

1. Loswerfbares Stag, z. B. Backstag.
2. Jedes Ende, das zur zusätzlichen Sicherung eingesetzt wird, wenn das normale stehende oder laufende Gut nicht ausreicht (z. B. Bullenstander).

Amtlich anerkanntes -Seezeichen im Wattenfahrwasser. Es handelt sich um einen mit dem Stiel eingesteckten Besen oder um kleinerem Bäume.

Im Gegensatz zur Balje eine schmale Rinne, die auch bei Niedrigwasser Wasser führt und manchmal dann sogar noch schiffbar ist. Sein Oberlauf heißt Wattrinne.

Die im Grunde korrekte Bezeichnung für die Schraube eines Schiffes, da der Propeller wie ein Ventilator und nicht wie eine Schraube arbeitet. Auf Segelyachten werden häufig Faltpropeller verwendet, die zusammengefaltet werden können und somit beim Segeln weniger Wasserwiderstand verursachen.
Rechtsgängiger Propeller: Dreht sich bei Vorausfahrt von hinten gesehen nach rechts, also im Uhrzeigersinn. Bei Achterausfahrt dreht sich dieser nach links.
Linksgängiger Propeller: Dreht sich bei Vorausfahrt von hinten gesehen nach links, also gegen den Uhrzeigersinn. Bei Achterausfahrt dreht sich dieser nach rechts.

Dünne Profilstange aus Metall oder Kunststoff, die über dem Vorstag angebracht wird und an ihrer Hinterkante eine Nut, ähnlich der Keep am Mast aufweist, in die das Vorliek einer Fock ein-führbar ist. Das Profilstag ist um das Vorstag drehbar und stellt sich entsprechend dem Anstellwinkel des Vorsegels ein. Es stört daher die Windströmung kaum und ermöglicht zudem schnelle Vorsegelwechsel, da die Stagreiter entfallen.

Die Länge der Strecke, die ein Propeller bei einer vollen Umdrehung – ohne Schlupf – zurücklegen würde. Die Propellersteigung entspricht dem Gang im Auto. Propeller mit großer Steigung nennt man Speed-Propeller, Propeller mit kleiner Steigung Schubpropeller.

Da beim Wettsegeln Kampfrichter nicht unmittelbarzugegen sind, kann die Mannschaft eines Bootes gegen eine andere (auch gegen die Wettfahrtleitung bei Organisationsfehlern der Durchführung der Wettfahrt) Protest einlegen. Während der Wettfahrt wird dies durch Setzen der Protestflagge kenntlich gemacht.

Ein Pütting (das, Plural Püttings) ist auf Segelschiffen ein Beschlag, an dem Wanten befestigt werden. Das Pütting dient der Einleitung der Zugkraft der Wanten in den Schiffsrumpf und ist daher außen, also im Bereich der Bordwand angebracht.

Die Pütz ist ein Wassereimer für den Bordgebrauch. Eine Schlagpütz dient beispielsweise dazu, Wasser von außenbords zu holen, als Putzeimer, als Abfall-Pütz oder auch zum Schöpfen von Wasser aus dem Boot.

Seemännisch für das Rudern mit Riemen, zum Beispiel in einem Dingi oder einem Jugendkutter. Allerdings wird gegenüber dem Laienrudern beim Pullen ganz kurz und präzise im Takt durchgezogen, ohne »Krebse« zu fangen, d. h. ohne den Riemen zu tief einzutauchen.

In einer Seekarte verwendete Abkürzung für Funkelfeuer (Q = quick, schnell).

Segelmanöver, mit dem eine Halse vermieden werden kann. Ein auf Raumwindkurs laufendes Boot fällt nicht ab, um zu halsen, sondern luvt auf Halbwindkurs und auf Amwindkurs an, um eine Wende zu segeln. Nach der Wende fällt das Boot von Amwindkurs über Halbwindkurs auf Raumwindkurs ab. Das Kielwasser ähnelt dem Buchstaben "q".

Ein Begriff aus der Astronomie. Quadratur bedeutet, dass der Winkel zwischen Sonne, Erde und Mond (Halbmond) oder zwischen Sonne, Erde und Venus genau 90° beträgt. Siehe auch Opposition, Konjunktion.

Die Richtung quer zur Längsachse vom Schiff weg.

Ein Leuchtfeuer, das in schwierig zu befahrenden Fahrwassern quer zur Fahrrichtung angeordnet ist und durch Lichtsektoren unterschiedlicher Kennung den Ort einer vorzunehmenden Kursänderung anzeigt.

Rechtwinklig von der Seite auf das Schiff zu.

Quer zur Längsrichtung, im rechten Winkel zu längsschiffs.

Ein auf Vorwindkurs laufendes Schiff luvt unfreiwillig (durch Steuerfehler oder hohe See) um 90° an, sodass die Wellen genau seitlich kommen und das Schiff kentern oder sehr viel Wasser übernehmen kann.

Ein in einer Röhre quer zur Längsachse befindlicher Propeller, der als Manövrierhilfe beim Anlegen verwendet wird. Je nach Lage ist dies ein Bugstrahlruder oder ein Heckstrahlruder.

Andere Bezeichnung für den 20er Jollenkreuzer, der den Buchstaben "R" als Segelzeichen trägt.

Elegante offene Rennyacht aus dem 20. Jahrhundert, die nach einer internationalen Rennwertformel gebaut und vermessen worden ist. Die am häufigsten gebauten R-Yachten waren der 5.5er, olympische Klasse bis 1964, und der 12er, mit dem von 1962 bis 1987 der America's Cup ausgesegelt wurde. Auf Klassikertreffen sieht man auch 6er und 8er.

Eine bei Trainingswettfahrten beliebte Startmethode. Ein Boot (Rabbit = Kaninchen) segelt mit optimaler Fahrt und Höhe auf Steuerbordbug. Die übrigen Boote starten auf Backbordbug hinter seinem Heck. Das Rabbit darf erst wenden, wenn alle Boote gestartet sind.

Reine Regattayacht, die ausschließlich auf Geschwindigkeit ausgelegt ist. Die Einrichtung unter Deck ist auf das absolute Minimum beschränkt. Für die Ausrüstung werden nur besonders leichte und hochwertige Teile verwendet. Bekannte Racer sind die X-35 und die X-41.

Ein großer Ring um den Klüverbaum. Er kann vom Vorsteven bis zur Spitze des Klüverbaumes über diesen vor- und zurückgleiten. Am Rackring wird der Hals des Klüvers befestigt und zum Setzen des Klüvers mit dem Ausholer nach vorne gezogen.

Ein Begriff aus dem Radar. Mit dem Zusatz Racon werden in Seekarten diejenigen Seezeichen gekennzeichnet, die den Empfang eines Radarimpulses mit einem Racon-Signal beantworten. Racon-Signale stechen auf dem Radarschirm sofort ins Auge. Sie erscheinen – etwas abgesetzt vom Ort der Raconbake – als radial nach außen gerichteter Balken oder als Morsebuchstabe.

Radar steht für RAdio Detection And Ranging (Ortung und Abstandsmessung per Funk). Ein Radargerät tastet mit Funkwellen die Umgebung ab. Kommt ein Echo zurück, wird aus der Laufzeit des Signals der Abstand und aus der Stellung der Antenne die Richtung ermittelt und das so genannte Ziel mit Richtung und Abstand am Bildschirm angezeigt.
Im Zentrum der Ringe liegt das eigene Schiff. Wie ein Suchscheinwerfer, der bei Nacht um das Schiff kreist, tastet die Antenne die Umgebung ab. Und im gleichen Rhythmus dreht sich der Schreibstrahl (auch Ablenkspur genannt) und lässt jedes erfasste Ziel (Pip) kurz aufleuchten. Die Lage eines Pip auf dem Bildschirm entspricht der Position des georteten Ziels – vom eigenen Schiff aus betrachtet.

Der von der Radarantenne eines Schiffes gesendete Impuls breitet sich in Form einer Keule aus – und nicht punktförmig wie ein Laserstrahl –, der Radarkeule. Die Keulenhöhe beträgt etwa 20°; so kann das Radargerät auch bei leichter Krängung noch arbeiten. Die Keulenbreite sollte so klein wie möglich sein. Je kleiner die Keulenbreite, desto besser ist die azimutale Auflösung. Eine geringe Keulenbreite – und damit eine hohe azimutale Auflösung – kann nur mit einer großen Radarantenne erreicht werden. Um die Keulenbreite zu halbieren, muss eine Radarantenne doppelter Größe verwendet werden.

Ein Radarreflektor ist ein Katzenauge für Radarstrahlen. Damit sollen kleine Fahrzeuge im Radar besser erkennbar sein. Das BSH ist für die Prüfung von Radarreflektoren zuständig. Es hat durch Untersuchungen festgestellt, dass achtflächige Radarreflektoren einen Mindestquerschnitt von mindesten 457 mm (1,5 Fuß) haben müssen.

Ein Radarreflektor ist ein Katzenauge für Radarstrahlen. Damit sollen kleine Fahrzeuge im Radar besser erkennbar sein. Das BSH ist für die Prüfung von Radarreflektoren zuständig. Es hat durch Untersuchungen festgestellt, dass achtflächige Radarreflektoren einen Mindestquerschnitt von mindesten 457 mm (1,5 Fuß) haben müssen.

Seitlicher Propellerschub. Im Gegensatz zu einem Auto, dessen Räder in Fahrtrichtung rollen, dreht sich ein Propeller quer zur Fahrtrichtung. Dies erzeugt einen seitlichen Schub – ein rechtsgängiger Propeller versetzt bei Vorausfahrt das Heck nach Steuerbord und bei Achterausfahrt das Heck nach Backbord; ein linksgängiger Propeller genau entgegengesetzt. Radeffekt muss bei Hafenmanövern – Anlegen, Ablegen, Wenden auf engem Raum – berücksichtigt werden.

Eine Steuerung, bei der das Ruder mit einem Rad gedreht wird. Das Steuerrad hängt an einer Steuersäule. Die Kraftübertragung vom Rad auf das Ruder erfolgt durch Steuerseile, Stangen oder hydraulisch. Um die zeitweise starken Kräfte, die auf das Ruder einwirken, beherrschen zu können, greifen die Steuerseile oder Stangen nicht direkt an den Ruderschaft (Ruderachse) an, sondern sind an einem Hebel, dem Ruderquadrant, befestigt. Die Radsteuerung ist im Gegensatz zur Pinnensteuerung eine indirekte Steuerung. Für den Fall einer Störung muss eine Radsteuerung eine Pinne (Notsteuerung) besitzen.

Eine Steuerung, bei der das Ruder mit einem Rad gedreht wird. Das Steuerrad hängt an einer Steuersäule. Die Kraftübertragung vom Rad auf das Ruder erfolgt durch Steuerseile, Stangen oder hydraulisch. Um die zeitweise starken Kräfte, die auf das Ruder einwirken, beherrschen zu können, greifen die Steuerseile oder Stangen nicht direkt an den Ruderschaft (Ruderachse) an, sondern sind an einem Hebel, dem Ruderquadrant, befestigt. Die Radsteuerung ist im Gegensatz zur Pinnensteuerung eine indirekte Steuerung. Für den Fall einer Störung muss eine Radsteuerung eine Pinne (Notsteuerung) besitzen.

Die Rah (auch Raa oder Rahe) ist ein segeltragender Bestandteil der Takelage eines Segelschiffs. Rahen sind Rundstangen, meist aus Holz oder Stahl, deren beide Enden (Nocken) über den Mast hinausragen, Gaffeln und Sprieten, die an einem Ende am Mast angeschlagen sind. Die bekanntesten Segelformen an Rahen sind Lateinersegel, Luggersegel und die typischen symmetrischen allgemein als Rahsegel bezeichneten Quersegel.

Auch Scheuerleiste genannt, ist an der oberen Kante der Außenhaut, meist am Schergang angebracht. Sie soll Beschädigungen verhindern, die durch leichte Berührung mit der Kaimauer, anderen Booten usw. entstehen können, die etwa auf gleicher Niveauhöhe (Freibord) auftreten.

Rechteckiges Segel, das an einer Rah gefahren wird. Yachten fahren keine Rahsegel.

Nebenmeer, Randmeere sind im Gegensatz zu einem Mittelmeer durch Halbinseln oder Inseln nur unvollständig vom Ozean abgeschnitten. Randmeere sind das Beringmeer, das Ochotskische Meer, das Japanische Meer, das Ostchinesische Meer, das Südchinesische Meer, das Gelbe Meer, die Nordsee, der Sankt-Lorenz-Golf, der Golf von Kalifornien und die Irische See.

Begriff aus dem Radar. Range (deutsch Messbereich) ist der auf einem Radarschirm dargestellte Bereich um ein Schiff. Bei einem Range von 10 sm gliedern fünf konzentrische Messringe den Bildschirm in Zonen von jeweils 2 sm.

Ein Boot, das leicht krängt (krängen). Gegensatz: Steif. Alte Yachten sind rank; sie können bei stärkerem Wind auf Amwindkurs keine großen Segel tragen. Vorteilhaft bei ranken Yachten ist, dass sie sich nach dem Durchkentern sofort wieder aufrichten.

Rasmus kommt von Erasmus, einem Heiligen und Märtyrer. Er gehört zu den vierzehn Nothelfern und ist unter anderem für die Seefahrer zuständig. Da Seefahrer oft abergläubisch waren und sind, entwickelte sich der Rasmus zu einem Gott des Meeres und der Winde, dem etwas geopfert werden musste. Ging einer über Bord, so hatte ihn der Rasmus geholt. Nach alter Sitte wird daher auf Törns dem Rasmus ein Schluck Alkohol (Rum) geopfert und dabei ein Spruch aufgesagt: „Rasmus, altes Rübenschwein, gib uns Wind und Sonnenschein und lass uns schneller als die anderen sein. Nicht zu wenig, nicht zu viel, in der Ferne liegt das Ziel. Heut’ fahrn wir West und morgen Ost. Prost".

Dem Aberglauben herhaltend darf an Bord nicht gepfiffen werden, weil man damit den Gott des Meeres „nachäfft" und diesen somit erzürnt!

Ruf aus der Regattasprache. Nach den Ausweichregeln beim Regattasegeln kommt es vor, dass Boote sich unrechtmäßig gewisse günstige Positionen vor anderen Schiffen „erschieben" wollen, die rechtmäßig diese Positionen beanspruchen und diese Gegner nicht hereinlassen bzw. verdrängen. Als Warnruf, um Kollisionen zu vermeiden, ertönt vorher von der berechtigten Mannschaft das Wort „Raum!"

Der Wind dreht bei gleichbleibendem Kurs nach achtern. Gegensatz: Schralen.

Nautischer Fachbegriff, mit dem die Drehgeschwindigkeit des Schiffes in Grad pro Minute angegeben wird.

Ein Rattenblech oder Rattenteller wird in der Seefahrt verwendet, damit Ratten im Hafen nicht über eine Festmacherleine an Bord eines Bootes oder Schiffes kommen können. Es handelt sich oft um ein kreisförmiges Blech mit circa 1 m Durchmesser und einem Schlitz vom Rand zur Mitte, damit das Blech auf den Festmacher gesteckt werden kann. Nach dem Aufstecken zeigt der Schlitz nach unten.

Raumer Wind (Raumschots) kommt von schräg hinten mit ca. 100° bis 170°.

Hierbei kommt der Wind schräg von hinten. Der Vortrieb wird durch eine noch offene Segelstellung und einen etwas bauchigeren Segeltrimm optimiert.

Genuavorsegel mit hochgezogenem Schothorn; der Reacher ist in der Regel bauchiger als die Genua geschnitten, daher eignet er sich weniger für Hoch-Am-Wind-Kurse.

Darunter versteht der Seemann, dass ein Rudergänger den richtigen Kurs auf sein Ziel ansteuert, das er selbst nicht sehen kann. Man kennt auch das Kommando: „Recht so!", und meint damit „so weitermachen", keine Veränderungen in der Steuerung mehr.

Genau in Kielrichtung oder in Kursrichtung voraus

Abgekürzt rwN, die geografische Nordrichtung; sie ist in Seekarten an jeder Länge (Meridian) erkennbar.

Winkel zwischen rechtweisend Nord (rwN) und der Vorausrichtung des Fahrzeug. Anschaulich gesprochen ist der rechtweisende Kurs die Richtung der Kiellinie in der Seekarte. Er wird auch als Heading bezeichnet.

Tauwerk kann sich recken. Insbesondere die Falle, wenn sie sich bei Trockenheit zusammengezogen haben, dehnen sich wieder bei Feuchtigkeit.

Die Reede ist ein Ankerplatz vor einem Hafen oder vor der Mündung einer Wasserstraße, auf dem Schiffe warten können. Das Wort Reede geht zurück auf das im 17. Jahrhundert in die deutsche Schriftsprache aus dem Mittelniederdeutschen übernommene rēde oder reide („Ankerplatz“).

Synonymer Ausdruck für Tauwerk. Die Herstellung erfolgte früher durch das Handwerk der Reepschläger auf den so genannten Reeperbahnen durch Verdrillen dünnerer Seile oder Reepe. Als Material wurde vor allem Hanf oder Flachs verwendet, ganz früher auch Gewöhnlicher Strandhafer. Heute wird das Tauwerk überwiegend maschinell aus Kunstfasern hergestellt.

Der Teil des Segels, der zum Reffen eingerichtet ist.

Beim Reffen verkleinert man die Segelfläche. Dabei wird bei einer Rollreffanlange z.B. bei einem Vorsegel / Genua das Segel eingerollt oder das Großsegel auf den Baum geholt.

Eine Kausch am Vorliek und eine Kausch am Achterliek. Zum Reffen wird das Großfall so weit gefiert, bis die Reffkausch am Vorliek über den Reffhaken am Großbaum gezogen werden kann. Danach wird das Großfall hart durch gesetzt. Schließlich wird die Reffkausch am Achterliek mit dem Smeereep über eine Winsch auf den Großbaum gezogen.

Der Reffknoten heißt im deutschen und englischen Sprachraum auch Kreuzknoten. Da er in der Seefahrt aber zu nicht viel mehr als zum Verbinden der Reffbändsel taugt, dient ihm auch der Name Reffknoten besser. Eine Variante des Reffknotens ist der Rauschknoten, der früher den Schiffsjungen auf ihrer ersten Reise in die Hängematten geknüpft wurde. Er sieht auf den ersten Blick wie der Reffknoten aus, löst sich aber langsam bei Belastung und der Hängematteninsasse wacht unsanft wieder auf.

Als Regatta (von ital. (venez.) regata: Gondelwettfahrt; Plural: Regatten)[1] werden Sportwettfahrten zu Wasser bezeichnet. Regatten finden etwa in den Sportarten Segeln, Rudern, Kanurennsport, Drachenboot und Windsurfen statt. Ursprünglich war die Regatta eine in Venedig von der Piazzetta aus stattfindende Gondelwettfahrt auf den Kanälen der Stadt. Das venezianische Wort regata ist seit dem 15. Jahrhundert dokumentiert, als der Wettkampf bereits lange Tradition hatte. Seit dem 18. Jahrhundert wurde Regatta allgemeine Bezeichnung für eine Bootswettfahrt.

Früher üblicher Weckruf, um die Wache aus der Koje zu treiben.

Auf Jollen ein querschiffs verlaufenden Balken aus Holz oder GFK, auf dem der Traveller montiert ist.

Zusätzliches Ballastgewicht, das an einer Ankerkette oder Ankerleine heruntergelassen werden kann, um die Haltekraft des Ankers zu erhöhen.

Eine Reling ist ein Zaun, der mit dem Boot fest verankert ist. Die Reling ist auf Yachten ein Draht, der von hinten nach vorne bis zum Bugkorb läuft und mit Relingsstüzen verbunden ist.

Das Kommando zum fahren des Manövers einer Wende.

Kann man auf einem Am-Wind-Kurs sein Ziel anliegen (direkt ansteuern), so steuert man zunächst meist etwas höher (mehr zum Wind), damit das Ziel bei ungünstiger Drehung des Windes (Schraten) oder trotz Abdrift ohne Kreuzen angesteuert werden kann.

Eine auf größeren Yachten anzutreffende Spezialboje, die dazu dient, die Stelle auf See zu markieren, an der ein Besatzungsmitglied oder irgendein wertvoller Gegenstand über Bord gefallen ist. R. sind daher mit leuchtender Farbe gestrichen und z. T. mit Pfeif- oder Blinksignalmitteln ausgerüstet, damit man auch bei Nebel oder Dunkelheit eine sinnvolle Unterstützung erhält.

Eine Rettungsinsel ist ein „Floß" zur Rettung von Personen von einem in Seenot geratenen Schiff oder einem unplanmäßig gewasserten Flugzeug. Seine Aufgabe entspricht der von Rettungsbooten, es ist aber im Gegensatz zu diesen in einem kleinen Behälter verpackt und wird im Notfall von einem Schiff über Bord geworfen und automatisch durch eine Druckluftflasche aufgeblasen.

Er hat seine Bedeutung gegenüber modernen Schwimmwesten eindeutig verloren. Er dient heute in ersrer Linie über Bord Gefallenen im ersten Moment einen Halt zu geben, da man den Rettungsring verhältnismäßig zielsicher, auch bei Gegenwind, auf geringe Entfernung zuwerfen kann. Das Hineinkommen und Sich-Halten in einem Rettungsring ist auf Dauer ermüdend, so dass man dieses Rettungsgerät heute als zweitrangig betrachten muss.

Eine Rettungsweste ist eine tragbare Weste, die eine Person im Wasser selbständig in die Rückenlage dreht und den Kopf über Wasser hält, um die Atemwege freizuhalten. Diese Eigenschaft gilt auch, wenn die Person bewusstlos ist, weshalb solche Westen auch als ohnmachtssicher bezeichnet werden. Im Unterschied dazu ist eine Schwimmhilfe nur ein Hilfsmittel, um den Kraftaufwand beim Schwimmen zu reduzieren, sofern die Person bei Bewusstsein ist.

1. Signalkörper aus zwei mit ihren Grundflächen aufeinanderstehenden Kegeln. Schlepper und geschlepptes Fahrzeug führen z. B. je einen schwarzen Rhombus, wenn der Schleppzug (vom Heck des Schleppers aus gemessen) länger als 163 m ist.
2. Meist schwarzes Toppzeichen auf Steuerbord-Fahrwassertonnen.

Zwei in verschiedener Höhe und in der Waagrechten voneinander entfernte Baken, die, wenn sie sich genau hintereinander (in Deckung) befinden, ein Einsteuern, z. B. in einen Hafen, dessen Einfahrt eng ist, ermöglichen. In der Seekarte ist die Linie (mit rechtweisender Peilung) angegeben, in der die Richtbaken stehen.

Aufbau und Funktion wie Richtbaken, nur dass die Baken durch Leuchtfeuer (Oberfeuer und Unterfeuer) ersetzt sind.

Ruderriemen. Mit zwei Riemen kann man pullen, mit einem Riemen wriggen. Notfalls kann mit einem Riemen als Notruder auch gesteuert werden.

Lang gestreckte, schmale Sand- oder Steinbank, die in der Brandungszone vor einer Küste liegt (zum Teil auch bei ruhigem Wetter durch Brecher erkennbar).

Eine andere Bezeichnung für die Takelage.

Römisch-katholisch anlegen ist die umgangssprachliche Bezeichnung für das rückwärts anlegen und festmachen mit einer Yacht. Römisch-katholischen heißt es weil diese Methode überwiegend in den Mittelmeerländern Spanien, Italien und Frankreich praktiziert wird.

Die Region zwischen 40° und 50° südlicher Breite. Vorherrschender Westwind, unbeständiges Wetter, Regen, Orkan und 30 Meter Wellenhöhe sind in diesem Seegebiet keine seltene Ausnahme. An die Roaring Forties schließen sich nach Süden die Furious Fifties und nach Norden die Whispering Thirties an.

Anderer Ausdruck für Geigen.

Auf vielen slupgetakelten Segelbooten ist die Fock mit einer Rollanlage ausgestattet und wird als Rollfock bezeichnet. Mit dieser Einrichtung kann die Fock (meistens auf das Vorstag) aufgewickelt werden, um sie zu bergen oder um beim Reffen die Segelfläche zu verkleinern.

Großsegel, das zum Bergen oder Reffen in den Mast gerollt werden kann. Ein Rollgroß hat einen schlechten Wirkungsgrad; zudem ist die Anlage störanfällig. Auch verschlechtert das zusätzliche Gewicht in der Takelage die Stabilität. Dennoch sind Rollgroßsegel beliebt.

Ring am Anker zum Anschlagen der Ankerleine oder Ankerkette.

Der Roringstek ist in bestimmten Situationen ein sehr nützlicher Knoten. Leider wird er allzu oft für regelrecht unsinnige Verwendungen empfohlen. Er dient zum Befestigen eines Tampens an einem Ring o.ä.. Gemeint sind allerdings die Kopfringe von Ankern oder das Schothornauge eines Segels. Alle Dinge, wo man gerne einen festen Knoten hätte, man jedoch nicht in die Verlegenheit gerät den Knoten unter Last wieder lösen zu müssen.

Subtropischer Hochdruckgürtel, der sich auf etwa 25° bis 35° nördlicher wie südlicher Breite über alle Ozeane erstreckt und durch schwachen Wind geprägt ist (Hoch). Der Name stammt vermutlich von früheren Pferdetransporten in die neue Welt, die in den Rossbreiten nicht vorankamen. Schlechtes Wasser und schlechte Nahrung ließ viele Pferde verenden, die dann über Bord geworfen wurden und in den Rossbreiten trieben.

Das Schwenken einer roten Flagge ist ein Notzeichen auf Binnenschifffahrtsstraßen. Eine rote Flagge muss auf einer Binnenschifffahrtsstraße mitgeführt werden.

Eine Regatta, die sowohl von Einhandseglern als auch einer mehrköpfigen Crew nonstop oder mit 2 bis 4 Zwischenstopps in unregelmäßigen Abständen und von unterschiedlichen Starthäfen rund um die Welt gesegelt wird. Das erste Rennen begann 1968 in Falmouth (England) mit beliebiger Startzeit für Einhandsegler.

Ansässig in London und in Cowes, einer der renommiertesten Yachtclubs der Welt. Der RORC richtet den Admiral’s Cup und das Fastnet Race aus, verwaltet aber auch das Vermessungssystem IRC.

Bei einem Rahsegler das (von unten gezählte) 6. Segel, das an der Royal-Rah und über dem Oberbram-Segel gefahren wurde. Oft wurde dazu über der Bramstenge noch eine Royalstenge gesetzt.

Dasselbe wie ein spanischer Takling als Sicherung eines Tampens gegen Aufdrehen der Kardeele.

Ein Boot wird die Rückwärtsfahrt (seemännisch: Fahrt achteraus) meistens erst aufnehmen, wenn nach dem Einlegen des Rückwärtsganges der Propeller eine bestimmte Zeit rückwärtsschlagen konnte. Bei einem Ruderblatt entsteht erst eine Ruderwirkung, wenn das Ruderblatt durch ordentlich Fahrt durch Wasser angestrahlt wird.

Ruckdämpfer, Anlegefedern und Zugdämpfer werden bei Festmacherleinen von Yachten und sonstigen kleinen Booten verwendet, um starke Ruckbewegungen, verursacht durch Sog und Wellenschlag, zu dämpfen.

Als ein Teil der Ruderanlage benötigte Einrichtung zum Steuern eines Schiffes, insbesondere unter Segel (ohne beweglichen Aussenbordmotor).

Drehbare Platte unter dem Rumpf oder am Spiegel zum Steuern des Schiffs.

Erheblicher Schaden am Ruder, sodass das Schiff steuerunfähig wird.

Die Person, die das Schiff steuert und Wache am Ruder geht. Eine wichtige Regel an Bord lautet, dass sich der Rudergänger nicht gut selbst ums Essen prügeln kann: Mann (oder Frau) am Rohr geht vor! Er/sie bekommt immer als erstes etwas angeboten. (Rohr kommt von Roer=Ruder)

Wasserdichtes Rohr durch den Rumpf, das senkrecht bis deutlich über die Wasserlinie geführt ist und den Ruderschaft aufnimmt.

Bewegen der Ruderpinne oder Drehen des Steuerrades mit der richtigen Geschwindigkeit und in die richtige Richtung wie durch das Ruderkominando angegeben. Das Legen des Ruders ist zum Gelingen eines Manövers, auch mit Gegenruder und Stützruder, wichtig. Starke Betätigung des Ruders in einer Richtung, um eine schnelle Drehung des Schiffes herbeizuführen (Kollisionsvermeidung).

Bei einer Radsteuerung ein Hebel auf dem Ruderschaft, zumeist in Form eines Viertelkreises. Am Ruderquadrant sind die Steuerseile oder -stangen befestigt, die von dort zum Steuerrad geführt werden.

Im Seefunk und im Binnenschifffahrtsfunk verwendetes Kennzeichen für ein Schiff. Das Rufzeichen besteht bei deutschen Schiffen, die in ein Seeschiffsregister eingetragen sind, aus vier Buchstaben aus der Reihe DAAA bis DRZZ – dem Unterscheidungssignal des Schiffes – und bei deutschen Schiffen, die nicht in ein Seeschiffsregister eingetragen sind aus zwei Buchstaben und vier Ziffern aus der Reihe DA2001 bis DJ9999. Das Rufzeichen wird von der Bundesnetzagentur vergeben. Es wird im Funkverkehr nach dem Schiffsnamen gesprochen und macht Schiffe mit gleichen Namen unterscheidbar.

Von allen Getränken wird Rum wohl am meisten mit der Seefahrt in Verbindung gebracht. Die Ursprünge dafür liegen in den Traditionen der britischen Royal Navy. Ab 1655 erhielt die Besatzung regelmäßig ihre Dosis Rum, der schnell verderbliches Bier ersetzte, um Seekrankheit und anderen Unpässlichkeiten vorzubeugen. Die Rum-Ration (auch bekannt als Tot) für einen Seemann betrug bis zu 1 Pint pro Tag (fast ein halber Liter) und das war bis 1970 der Fall, bis sie schließlich abgeschafft wurde. Nach und nach wurde der reine Rum durch Grog ersetzt, also Rum, der mit Wasser verdünnt und mit Zitrone ergänzt wurde, um Skorbut zu verhindern. Der Begriff „groggy", also schwach oder unsicher, leitet sich auch vom übermäßigen Konsum von Grog an Bord ab.

So sind durch das Rum trinken auf See viele Bräuche und Sitten entstanden. So schüttet man auf Törn vor dem Anker lichten stets einen Schluck Rum als Opfer für die Gnade der Götter in die See, um für eine ruhige See und einen guten Wind zu sorgen.

Der gesamte Körper eines Bootes.

Bei modernen Yachten entsteht hydrodynamischer Auftrieb, sodass sie die Heckwelle hinter sich lassen und angleiten können. So erreichen sie die höchstmögliche Geschwindigkeit in der Verdrängerfahrt.

Mit dem Kommando „Rund achtern“ wird das Manöver einer Halse eingeleitet.

Spant (= Querrippe des Rumpfes), der rund und nicht S-kurvenförmig oder geknickt geformt ist. Rundspanter sehen elegant aus; sie sind im Holz- und Stahlbau jedoch teurer als Knickspanter herzustellen, in GFK hingegen günstiger.

Eine Leine wird ein Mal (360°) um etwas gelegt.

Mit diesem Knoten kann eine Leine an einem Ring, einem Quer- oder Rundholz sicher befestigt werden. Dieser Knoten ist sehr sicher und haltbar. Sein großer Vorteil ist, daß man ihn, anders als Roringstek oder Palstek,auch unter Last binden und lösen kann. Sobald man den Rundtörn um das Holz (o.ä.) geschlagen hat, kann man fast jede Last damit halten, ein Schiff beim Anlegen, selbst ein zu schleppendes Schiff, ein Beiboot, einen Anker.

Ein rundum sichtbares Licht.

Von innen zum Schutz der Schiffsaußenhaut gepolsterte Halterungsarme, die auf Slipwagen oder auch Spezialsegelboottrailern angetroffen werden. Sinn dieser Vorrichtung ist es, das mit Kran auf den Trailer oder den Slipwagen gestellte Boot in senkrechter Balance zu halten, um den Transport des Schiffes auf seiner schmalen Kielfläche durchzuführen. Auf Slipwagen sind die Rungen oft in der Weise verstellbar, dass sie sich verschiedenen Schiffsrumpfgrößen im Querschnitt anpassen können.

Sammelbezeichnung für alle, auf Gleitschienen o. ä. rutschenden oder gleitenden Beschläge, die entweder mit dem Segel verbunden sind (Mastrutscher, Baumrutscher) oder zum Verstellen des Holepunktes auf der Großschotschiene (Traveller) oder der Fockschotschiene (Leitöse, Leitblock) dienen.

=Sierra. Internationales Buchstabensignal, weiss mit blauem Rechteck. Bedeutung: „Meine Maschine geht rückwärts”. Morsen: • • • (kurz-kurz-kurz).

Die zumeist übliche Bezeichnung für den 16er Jollenkreuzer.

Spant (= Querrippe des Rumpfes), der S-kurvenförmig geformt ist. Yachten mit S-Spanten heißen S-Spanter. Langkieler sind S-Spanter.

Seemännisch mehrfach gebräuchlich und nicht nur im Sinne von „niedersinken” oder „durchsacken”, „nach unten durchbiegen”, sondern auch „in der Fahrt absichtlich zurückbleiben”, d. h. achteraus s. oder sich sacken lassen, oder beim Ablegen über den Achtersteven in freies Wasser treiben lassen.

Kompaktes Winkelgetriebe mit Propeller, das in einer Segelyacht an einen Innenborder angeflanscht wird. Vorteile: Geringer Wasserwiderstand, leichter Einbau, wartungsfreundlich, keine Stopfbuchse, leiser, vibrationsarmer Lauf, neutrales Fahrverhalten – kein Eindringen von Wasser. Wegen der enormen Kräfte, die auf den Antrieb einwirken, ist der Saildrive auf Motoren von etwa 75 PS beschränkt.

In der Wegpunktnavigation die Reihenfolge, in der die Wegpunkte angelaufen werden sollen. Jeder Wegpunkt muss sorgfältig ausgewählt werden, damit der Sailing Plan nur durch sicher befahrbare Gebiete führt.

Die weiter oben am Mast angebrachten kurzen Spiere, die die Wanten abspreizt, um damit eine bessere Mastverspannung (und damit Stabilität) zu erreichen. Yachten haben eigentlich immer eine Sailing.

Das Wasser des Meeres, an Bord auch Seewasser genannt, im Gegensatz zum Frischwasser, dem Süßwasser des Festlandes. Der Salzgehalt des Meerwassers ist unterschiedlich.

Wattfläche, auch aufgespülte Inseln im Elbe- oder Wesergebiet.

Untiefe, Teil eines Seegebietes mit geringerer als der allgemeinen Wassertiefe. Durch Brandung oder Strom angelandeter Sand dicht vor einer Küste. Im allgemeinen ist eine Sandbank in der Seekarte zu erkennen. Die Betonnung oder Befeuerung einer Sandbank erfolgt nach dem Kardinalsystem.

Bis ca. 1750, der Einführung des Chro­nometers, das wichtige nautische Gerät zum Messen der Zeit an Bord. In der Segelschiffahrt der Frühzeit dien­te eine S. als Stundenglas, das eigentlich ein Halbstundenglas war, weil es alle halbe Stunde zum Glasen umgedreht werden mußte, um die abgelaufene Zeit einer Wache anzuzeigen.

Abk. für Search And Rescue, deutsch: „Suche und Rettung”. Internationale Sicherheits-Organisation für die Rettung von Menschen, die mit Booten, Schiffen oder Flugzeugen in Seenot geraten sind.

Die Abkürzung SART steht für Search and Rescue Transponder, Transponder für Suche und Rettung. Ein SART dient zur Suche und Rettung von Schiffbrüchigen. Er hat etwa die Größe einer Thermoskanne und soll von Schiffbrüchigen in ein Rettungsboot oder eine Rettungsinsel mitgenommen werden. Erfasst der SART die Radarstrahlen eines anderen Schiffes (das gezielt nach den Schiffbrüchigen sucht oder diese nur zufällig passiert), so erzeugt er auf dem Radarschirm des anderen Schiffes ein Notzeichen. Am Radargerät ist auf einen Blick erkennbar, in welcher Richtung und in welcher Entfernung sich die Schiffbrüchigen befinden.

Abkürzung für Sportbootführerschein. Mit SBF See wird der Sportbootführerschein See, mit SBF Binnen der Sportbootführerschein Binnen abgekürzt.

Der Schäkel ist ein Verbindungsstück aus Stahl für Leinen und Segel oder andere Teile. Der Schäkel ist wie ein Hufeisen geformt, wird mit Bolzen verschlossen und kann als Verbindung zwischen Blöcken und Segeln dienen. Ein Wirbelschäkel ist ein um eine viertel Drehung verdrehter Schäkel. Das kleine „Korn" auf dem Bolzen zur Fixierung nach dem Durchstecken nennt man umgangssprachlich Nase.

Eine Schäre (schwedisch skär; norwegisch skjær oder skjer; isländisch sker – alle aus dem altnordischen sker) ist eine kleine felsige Insel, die durch Eiszeiten entstand. Schären kommen vor allem in Skandinavien und Kanada vor. Häufig bilden sie Gruppen aus vielen Hunderten einzelnen Inseln.

Ein Schärenanker ist kein Anker im eigentlichen Sinne, sondern eher ein Felshaken der in den Schären in Schweden oder Norwegen dazu dient, einen Befestigungspunkt am Ufer zu schaffen.

Alte Bezeichnung für Kettenglied, die noch in der Wortverwandtschaft zu Schäkel, einer ähnlichen Verbindung, aber zum Öffnen, zum Ausdruck kommt.

Mit Nebelhorn, Nebelglocke, Gong, Pfeife o. ä. Schallsignalgeräten gegebenes akustisches Signal, um bei Nebel und geringer Sicht die Art eines Fahrzeuges, seinen Kurs oder seine Manöver anzuzeigen oder nur auf sich aufmerksam zu machen.

Schamfilen oder Schamfilung bezeichnet seemännisch ein unerwünschtes Scheuern von Tauwerk, Segeln oder anderen Ausrüstungsgegenständen, das zu vorzeitiger Abnutzung führt.

Bei einem hölzernen Deck die äußerste Planke. Bei einem GFK-Deck der äußere Bereich, auf den die Fußreling montiert ist.

Im Gegensatz zur Reling eine feste Wand an der Deckskante, die ein Überbordfallen verhindern soll. Überkommendes Wasser kann durch Wasserpforten sofort wieder ablaufen.

Ein Schrank, ein Spind, ein Schubfach oder kleiner Raum an Bord.

Im Unterschied zum Matrose früher ein Stauer und Entlader an Bord, der auch als Hafenarbeiter Güter im Hafen transportiert. Der Schauermann war kein Mitglied der Schiffsbesatzung.

Dreimastige Küstensegler des Mittelmeerraumes mit zwei Lateinsegeln am Fock- und Großrnast und einem Gaffelsegel am Besan. In Spanien noch heute auch mit Lateinsegel am dritten Mast gefahren.

Astronomische Navigation: Ausgangspunkt ist eine Ebene durch das Auge des Beobachters, senkrecht zur Achse Zenit-Nadir. Diese Ebene berührt die Himmelskugel im scheinbaren Horizont.

Der Wind auf einem bewegten Fahrzeug, auch Wind an Bord genannt. Der scheinbare Wind ist die Summe (Vektorsumme) aus wahrer Wind und Fahrtwind. Der scheinbare Wind treibt ein Boot an. Der scheinbare Wind wird auf einem Segelboot von einem Verklicker, Stander oder einem Windinstrument angezeigt. Wenn ein Boot auf Amwindkurs segelt, ist der scheinbare Wind stärker als der wahre Wind. Bei schwachem Wind kann es dann schneller laufen, als der wahre Wind weht. Bei mittlerem Wind muss man auf Amwindkurs reffen, während auf anderen Kursen noch ungerefft gesegelt werden kann. Auf Vorwindkurs ist der scheinbare Wind deutlich schwächer als der wahre Wind, weil dann der scheinbare Wind gleich wahrer Wind minus Fahrtwind ist. Bei schwachem Wind kommt ein Boot durch Kreuzen vor dem Wind schneller voran als auf Vorwindkurs. Zum Wind siehe auch Windtheorie.

Schelfsee. Die meisten Festlandsküsten sind von Gebieten relativ flachen Wassers bis zu einigen hundert Meter Tiefe umgeben. So eine Flachsee heißt Schelfsee oder kurz Schelf (auch Kontinentalsockel oder Festlandsockel genannt). Hinter den Schelfen geht die See mit steilem Gefälle rasch auf 4000 bis 5000 m Tiefe. Die Festlandsockel machen rund 7,5 % des Weltmeeres aus.

Der Schelf ist Lagerstätte mariner Ablagerungen und häufig reich an Erdöl, Erdgas, Manganerzen u. a. Staats- und völkerrechtlich gehört der Schelf zum Staatsgebiet des Uferstaates, ohne den Rechtsstatus des darüberliegenden Meeres zu berühren. Die gesamten Gebiete der Nord- und Ostsee sind Schelfgebiete.

Eine Klappe über dem Niedergang, die nach vorne in eine Schiebelukgarage geschoben wird.

Zur Benutzung durch die Schiffahrt oder durch ein Schiff möglich bzw. empfehlenswert. Die Grenzen der schiffbaren Gewässer in der Nähe der Küste und landwärts der Hoheitsgrenze eines Staates sind durch die Betonnung und Befeuerung kenntlich gemacht.

Auch Skipper. Schiffer führen kleine oder große Freizeitboote. „Kapitän" ist eigentlich ein Dienstgrad sowohl der Handels als auch der Bundesmarine. in der Marine Kommandant. Sie führen große Schiffe. Der Schiffsführer eines Marineschiffes heißt aber "Kommandant", unabhängig von seinem Dienstgrad.

Die englische Bezeichnung “Shipper” gilt demgegenüber nur für einen Ablader, Verfrachter oder Verlader, während das englische Wort „Skipper” auch den Kommandanten eines kleineren Marinefahrzeuges oder den Kapitän eines Fischereifahrzeuges bezeichnet. So ist es nicht unbedingt korrekt, die deutsche Bezeichnung Schiffer durch einen englischen Ausdruck zu ersetzen.

Bestimmungen zu Schiffsabwasser gibt es für die gesamte Ostsee und den deutschen Teil der Nordsee. Sie sind international im MARPOL-Übereinommen geregelt. Die 2. Ostseeschutz-Änderungsverordnung schreibt vor, dass ein Sportboot, das die Ostsee befährt und ein Bord-WC hat, mit einem Rückhaltesystem (Fäkalientank) und einem Anschluss (entsprechend ISO 8099) für die Entsorgung an Land ausgestattet sein muss. Das gilt seit dem 1. Januar 2005.

Früher ein Auszubildender im Beruf Matrose.

Die heutige Berufsbezeichnung für Vollmatrose. Sie erfordert eine dreijährige Ausbildung im seemännischen Bereich an Deck und im technischen Bereich an der Maschine. Die nächste Stufe ist der Schiffsoffiizier.

Ein nautischer oder technischer Offizier, der an einer Seefahrtschule ausgebildet wurde und einen eigenen Aufgabenbereich – bis hin zum Kapitän – an Bord übernehmen kann. Der Schiffsoffizier ist Angestellter einer Reederei, wobei zwischen dem Schiffsoffizier und dem leitenden Schiffsoffizier unterschieden wird.

Zu ihnen gehören (auch auf Yachten und unabhängig vom Fahrtbereich) der amtliche Führerschein des Fahrzeugführers, ein Stander-schein oder das Flaggenzertifikat bzw. Schiffszertifikat. der Schiffsmeßbrief und der Nachweis einer Haftpflichtversicherung, gegebenenfalls die Waffenbesitzkarte mit einem Munitionserwerbsschein, das Allgemeine oder Beschränkt Gültige Sprechfunkzeugnis mit der Genehmigungsurkunde für die Funkanlage, das Schiffstagebuch oder Logbuch mit den Papieren vom Einklarieren oder Ausklarieren sowie bei Auslandsreisen ein Permit of Navigation, Cruising Perinit o. ä. Dokument. Papiere (Urkunden), die ein Schiff zur Ausweisung gegenüber Behörden auf See mitführen sollte. Dazu gehören: Mannschaftsaufstellung, Ausweise der Mannschaftsmitglieder, Standerschein, Lampenatteste, Versicherungs- und Zollpapiere, Chartervertrag, Schiffszertifikat.

Bei Amtsgerichten geführtes Verzeichnis deutscher Schiffe. Es wird zwischen Seeschiffsregister und Binnenschiffsregister unterschieden. Ein Schiffsregister ist einem Grundbuch vergleichbar. Wechselt der Eigner, so muss das Schiffsregister umgeschrieben werden. Auch Schiffshypotheken und Nießbrauchrechte können eingetragen werden. In Deutschland müssen Schiffe ab 15 m Länge in ein Schiffsregister eingetragen werden. Fahrzeuge unter 15 m Länge können auf Antrag eingetragen werden.

Auf Vorwindkurs den Großbaum auf die andere Seite schwenken, ohne dabei den Kurs zu ändern. Schiften ist eine Halse ohne Kursänderung. Auf Vorwindkurs kann das Großsegel an jeder Seite stehen. Schiften auf Backbordbug hat zur Folge, dass alle entgegenkommenden Boote auf Steuerbordbug ausweichen müssen.

Beim Kreuzen die Strecke zwischen zwei Wenden. Man kann in kurzen Schlägen kreuzen – mit zahlreichen Wenden – oder in langen Schlägen – mit wenigen Wenden, was bei einer Winddrehung nachteilig werden kann.

Die Endlage der Drehbewegung eines Bootes oder Schiffes um seine Längsachse, d. h. längsschiffs. Schlagseite tritt mit zunehmender Krängung ein und kann zum Kentern führen. Ein Boot kann auch S. haben, wenn schwere Teile der Ausrüstung einseitig gelagert oder nur die Tanks auf einer Bootsseite gefüllt sind. Es kann Schlagseite bekommen, wenn sein Ballast verrutscht oder sich bei einem Leck das eingedrungene Wasser nur auf einer Seite sammelt.

In der Seemannssprache ein Schiff durch ein anderes fortbewegen, auch bugsieren genannt, indem man die Schlepptrosse am Heck des schleppenden Fahrzeugs und am Bug des geschleppten Fahrzeugs festmacht. Ein Fahrzeug kann das andere achteraus oder längsseits in Schlepptau nehmen. Das Schleppen ist ein wichtiger Bestandteil der KVR.

Eine lange, elastische Leine mit hoher Bruchlast. Die Länge der Schleppleine sollte mindestens die zwei- bis dreifache Wellenlänge erreichen. Knoten können die Bruchlast einer Leine stark herabsetzen; deshalb dürfen Schleppleinen nicht geknotet werden.

Eine Schleuderscheibe (auch Klarsichtscheibe oder Kent-Scheibe, umgangssprachlich auch Drehscheibe) dient auf Schiffen, Schneefräsen und anderen „schneesturmfähigen Fahrzeugen“ sowie ehemals auch Dampflokomotiven der verbesserten Sicht bei Regen oder Gischt. Die kreisrunde Schleuderscheibe mit typischerweise etwa 35 bis 50 cm Durchmesser ist im Mittelpunkt gelagert und wird von einem Elektromotor in Rotation versetzt. Der Motor versetzt die Scheibe in schnelle Rotation. Durch die Fliehkraft werden Spritzwasser und Regen von der Mitte weg nach außen geschleudert, was eine kontinuierlich klare Sicht ermöglicht.

Wasserbauwerk mit einer Kammer oder mehreren Kammern, das den Übergang eines Bootes oder Schiffes von einem tieferen zu einem höheren Wasserspiegel (oder umgekehrt) ermöglicht. Boote müssen sich während des Schleusens so legen, dass sie bei möglichen Wasserströmungen oder Strudeln sowie den schnell eintretenden Wasserstandsunterschieden sicher längsseits liegen. Dabei müssen sie gegebenenfalls die geslippten Leinen verfahren. Grundsätzlich wird ein Schiff in einer Schleuse niemals fest belegt, da hierdurch schwere Unfälle vorprogrammiert sind.

Besonders wasserhaltiger Schlamm, ein weiches Sediment aus feinsten Ton- und Kalkteilchen, die mit organischen Tier-und Pflanzenresten vermischt sind und meistens eine schwarze Farbe sowie hohen Schwefeleisengehalt haben. Schlick ist nur ein zweitklassiger Ankergrund.

1. Eine Leine kann über eine Klampe, über den Kopf einer Winde, über die Tautrommel eines Spills o. ä. gewollt oder unabsichtlich schlieren.
2. Der Anker kann s., wenn er nicht gefaßt hat, weil man nicht genug Trosse oder Kette steckte oder der Ankergrund nicht genug Bindekraft hat.

Die periodische Drehbewe­gung eines Bootes um seine, in Richtung der Was­serlinien verlaufende, annähernd waagerechte Längsachse. Man nennt diese pendelartigen Schwankungen des Bootes von Backbord nach Steuerbord oder von Luv nach Lee auch Rollschwingungen oder rollen.

Ein waagerecht auf einer Leitschiene gleitender Beschlag, der entweder nur mit einem Auge, mit Rasterstift, mit Stop-per ausgestattet oder mit Leitöse lind Leitblock verbunden ist und zur Führung der Fockschotleitöse dient. Im Gegensatz zum Rutscher versteht man unter einem Schlitten einen waagerecht verschiebbaren Gleitbeschlag.

Bei einer sehr kleineren Kajüte spricht man von einer Schlupfkajüte, in der man sich ausstrecken, ausruhen oder im Notfall ohen Komfort übernachten kann. Sie wird auch als Stauraum für alle Bootsutensilien genutzt.

Umwickeln von Drahttauwerk mit Segeltuch-streifen, nach Möglichkeit mit Leinöl getränkt, spiralig in Schlagrichtung, um Schutz zu geben (bekleiden).

Auf Vorwindkurs das Vorsegel nach luv holen und ausbaumen. Die Segel stehen dann auf beiden Seiten mit dem Vorteil, dass sich das Vorsegel nicht im Windschatten des Großsegels befindet.

Kennung. Ein Leuchtfeuer mit Blitzen im Abstand von 0,6 oder einer 0,5 Sekunden; pro Minute erscheinen 100 oder 120 Blitze. Ein schnelles Funkelfeuer wird in einer Seekarte mit VQ (= very quick, sehr schnell) bezeichnet.
Bsp.: VQ R bezeichnet ein schnelles Funkelfeuer mit der Feuerfarbe rot; d. h. ein rotes Feuer blitzt alle 0,5 oder 0,6 Sekunden kurz auf – 100 oder 120 Mal pro Minute.

Als Yachten sind Schoner Zweimaster, bei denen achtern der Großmast und vorne der Fockmast steht. Der Fockmast ist kürzer als der Großmast oder genauso hoch, aber niemals höher. Große Segelschiffe können mehr als zwei Masten besitzen – Dreimastschoner, Schonerbark, Schonerbrigg, Gaffelschoner usw.

Eine Schot ist eine Leine mit der ein Segel gelockert also gefiert wird oder enger gezogen wird also dichtholt. Mit den Schoten wird die Stellung der Segel verändert.

Die hintere, untere Ecke eines dreieckigen Vorsegels (vgl. Kopf und Hals).

Eine Trennwand an Bord, zum Beispiel das Motorschott, das den Einbaumotor vom Salon abteilt. Hölzerne Schotten oder Schotten aus GFK unterteilen die Kajüte in mehrere Räume. Ein Schott kann auch zur Versteifung des Rumpfes eingebaut werden. Wasserdichte Schotten teilen ein Schiff in Sicherheitsabschnitte ein.

Unter Regattaseglern gebräuchliches Wort für Vorschoter.

Der Wind dreht bei gleichbleibendem Kurs nach vorne. Gegensatz: Raumen.

Schratsegel sind dreieckige oder viereckige Segel, die in Ruhestellung alle längs an der Schiffsachse gesetzt werden. Im Gegensatz dazu stehen Rahsegel, die quer zur Schiffsachse gesetzt werden, deswegen bei Yachten aber nie zum Einsatz kommen. Schratsegel unterteilt man noch in Hochsegel, Gaffelsegel und Luggersegel.

Der „Propeller“ eines Schiffes, die für die motorische Fortbewegung verantwortlich ist (Schiffsschraube).

Eine belegte Leine lösen, ein wenig fieren und wieder belegen.

Auch Pinte oder Punt genanntes Transportfahrzeug mit großem Laderaum, aber ohne Antrieb, z. B. als Baggerschute.

Anderer Ausdruck für Dweidel, ein Reinigungsgerät aus altem Tauwerk zum Deck­waschen. Auch die Epauletten der höheren Seeoffiziere wurden früher von den Seeleuten scherzhaft Schwabber genannt.

Kleine, oben offene, rechteckige Fächer oder Taschen, die man häufig auf Segelbooten antrifft. Es werden dort die Winschkurbel, Bändsel, Segelgarn oder Ersatzschäkel in greifbarer Nähe aufbewahrt. Sie sitzen meist direkt unter dem Ansatz des Bootsdecks, sind damit optimal geschützt und sind oben innen an den Längsplanken des Bootes befestigt.

Balanceruder.

Wellengang eines passierenden Schiffes oder auch eine Dünung, in dem Fall lange gleichmäßige Wellen, die in einen Hafen laufen.

Eine hölzerne Aufklotzung auf der Reling in Form eines „Schweinerückens” zum Stauen des Ankers. Darüber wird eine Flunke gehakt, bevor der Anker an Deck seefest gezurrt wird. Dieser soll der Flunke Halt geben. Er dient aber zugleich auch dem Schutz von Reling und Schanzkleid, wenn der Anker an Deck und nicht in einer Ankerklüse gefahren wird.

Auch Neigekiel, ein Kiel, der mithilfe einer technisch aufwändigen (und störanfälligen) Hydraulik querschiffs geneigt werden kann. Bei Krängung wird der Kiel nach Luv geschwenkt, um die Stabilität zu verbessern und die Krängung zu verringern. Dadurch können größere Segel gefahren werden. Der Einsatz von Schwenkkielen und Ballasttanks hat die Durchschnittsgeschwindigkeit der Segelyachten in den letzten Jahren erheblich gesteigert. So konnte das Etmal für Einrumpfschiffe (VOR-70) im Volvo Ocean Race 2008/2009 auf 602,66 sm verbessert werden – das ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25,11 Knoten!

Eine bewegliche Platte, bei modernen Segelyachten meist aus Kunststoff, die unter dem Rumpf das Abdriften verhindern soll. Je nach Windkurs, wird es mal mehr, mal weniger in das Wasser heruntergelassen.

Kleineres, formstabiles, kenterbares aber unsinkbares Segelboot. Statt eines festen Ballastkieles haben sie ein aufholbares Schwert. Schwertboote nennt man auch Jollen.

Auftriebskörper, z. B. an der Greifleine eines Rettungsbootes, am Fähn­chen eines Fischernetzes (Stehder) und an einer Schwimmerflagge oder Spierenboje.

Ein schwimmender Anleger, der im Gegensatz zu einem Schlengel in tiden­freiem Wasser wie ein Kai oder eine Pier mit einer Verbindung zum Ufer festgemacht oder verankert ist. Ein Schwimmsteg kann aus Stahl, Beton oder Kunststoff gefertigt sein, ist meistens mit Pollern oder Klampen zum Festmachen ausgestattet und wird auch in Marinas oder Yachthäfen mit großen Wassertiefen und felsigem Grund benutzt.

Durch Kondensation entstandene Feuchtigkeit, die sich insbesondere an der Innenseite der Bordwand und an der Unterseite des Decks niederschlägt, wenn das Boot zwischen den Segeltagen zugedeckt an seinem Liegeplatz ist und keine ausreichende Lüftung besitzt.

Ein schwojendes Boot ist nur am Bug festgemacht (Bugleine am Steg oder Ankerleine) und schwingt im Wind oder Strom hin und her. Wenn eine Jolle schwojen soll, müssen das Schwert und das Ruderblatt ganz aufgeholt werden.

In den USA seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts beliebtes Boot mit großer Breite, geringer Freibordhöhe und breitem runden Scow-Bug. Scows waren lange Zeit die schnellsten Einrumpfboote weltweit. Scows werden in verschiedenen Größen gebaut.

Internationale Sammelbezeichnung für Bastelarbeit von Seeleuten. Sie wurde auf Freiwache angefertigt, und die so entstandenen handwerklichen und künstlerischen Wertgegenstände verkaufte man nach dem Einlaufen im Hafen. Die Bezeichnungen S. werden heutzutage speziell für Schnitzereien aus Walknochen und Elfenbein sowie generell für Kunstgegenstände gebraucht, die an Land mit Bezug zum Meer hergestellt werden.

Sicherheitszeichen im Seefunk; es wird französisch ausgesprochen wie ßehküriteh. Das Sicherheitszeichen zeigt an, dass eine wichtige nautische Warnung oder eine wichtige Wetterwarnung folgt. Es muss vor dem Anruf drei Mal gesprochen werden.

Ein vielfach benutztes Wort, mit dem nicht nur das Meer oder die hohe See, die man befährt, sondern auch der Seegang oder eine einzelne, an Deck gelangende Welle bezeichnet wird. Dementsprechend gibt es eine Vielzahl von Wortverbindungen, z. B. Seeamt, Seeanker, Seemannschaft, Seenot u. a. Weiter unterscheidet man unterschiedliche Zustandsbezeichnungen wie mäßige, kabbelige, achterliche, schwere, hohle See u. a., auch spricht man von einer Grundsee, Hecksee und Quersee.

Die Fähigkeit, bei den Bootsbewegungen auf Deck arbeiten und über Deck gehen zu können; sinngemäss die auf einen Menschen bezogene Qualifikation für seetüchtig und seefähig.

Von einem hydrografischen Dienst (in Deutschland das BSH) oder einem privaten Verlag herausgegebene Bücher, welche über die Seekarten hinausgehende Informationen enthalten, die für die Navigation und die Schiffsführung benötigt werden. Zu den Seebüchern gehören zum Beispiel Seehandbücher, Hafenhandbücher, Törnführer, nautische Reiseführer, Gezeitentafeln, Leuchtfeuerverzeichnisse, Jachtfunkdient, nautischer Funkdienst, das Handbuch für Brücke und Kartenhaus, das Handbuch für Suche und Rettung uvm.

Über den kommerziellen Begriff Schiffahrt hinausgehende Bezeichnung der mit dem Befahren der See verbundenen Angelegenheiten, wie es in Seefahrtsbuch, Seefahrtsschule, Seefahrtsamt u. a. zum Ausdruck kommt.

Auf Yachten bezogen seetüchtig; auf Personen bezogen nicht an Seekrankheit leiden.

Auf Personen bezogen Seebeine haben, nicht unter Seekrankheit leiden.
2. Auf Yachten bezogen seefähig, seetüchtig.

Mobiler Funkverkehr zwischen Schiffen (Seefunkstellen) und zwischen Schiffen und Küstenfunkstellen (Häfen, Verkehrszentralen, Schleusen, Brücken usw). Seefunk wird auf UKW, GW, KW und über Inmarsat betrieben. Die Teilnahme am Seefunk ist nur mit einem Seefunkgerät gestattet, das von der Bundesnetzagentur, Niederlassung Hamburg, zugelassen wurde. Die Betriebsgenehmigung erlischt beim Verkauf des Schiffes und muss dann neu beantragt werden. Der Schiffsführer muss – auch auf Sportbooten – ein Seefunkzeugnis besitzen, das zum Betrieb der an Bord befindlichen Funkanlage berechtigt.

Es gibt zwei Seefunkzeugnisse, SRC, Short Range Certificate und das Allgemeine Funkbetriebszeugnis, LRC, Long Range Certificate. Das UKW-Funkbetriebszeugnis berechtigt zur Teilnahme am Seefunk.

Die Wellen auf See, Windsee oder Dünung oder beides gleichzeitig. Der Seegang wird durch Strom beeinflusst. Setzt Strom gegen den Seegang, so werden die Wellen kürzer und höher; mit dem Seegang setzender Strom verlängert die Wellen und verringert deren Höhe.

Als Seegatten werden die Durchlässe zwischen den Nordsee-Inseln bezeichnet. Der Gezeitenstrom erreicht hier über vier Knoten und erzeugt bereits bei frischem Nordwestwind (Stärke 5 der Beauforskala) extrem gefährlichen Seegang. Besonders gefährlich sind die Seegatten kurz vor dem Niedrigwasser. Tückisch ist, dass die Höhe des Seegangs erst im Seegatt erkennbar ist und dann nicht mehr umgekehrt werden kann. Wer unbedingt bei Windstärke fünf von See kommend durch ein Seegatt laufen will, sollte es im letzten Drittel der Flut machen – wenn der Strom mit verminderter Stärke setzt und durch den hohen Wasserstand die Wellen nicht so schnell brechen.

Die Seehandbücher des BSH dienen der Küstennavigation und sind in drei Teile gegliedert: Der Teil A enthält wichtige Schifffahrtsangelegenheiten, insbesondere Verkehrsvorschriften (z. B. Brückensignale). In Teil B werden die Naturverhältnisse beschrieben: Klima und Wetter, Gezeiten, Strömungen und Missweisung. Der Hauptteil C (Küstenkunde und Segelanweisungen) ergänzt die Seekarte und enthält wichtige Informationen zu Ansteuerung, Fahrwasser, Ankerplätzen und Häfen. Auch Küstenansichten und wichtige Objekte sind abgebildet.

Seekarten können in amtliche und nicht-amtliche Karten unterschieden werden. Amtliche Seekarten werden in Deutschland vom BSH und im Ausland vom jeweiligen hydrographischen Dienst herausgegeben. Nichtamtliche Karten sind Verlagsprodukte und wurden speziell für die Sportschifffahrt entwickelt. Auch sie beruhen oft auf den amtlichen Vermessungen. Ein einheitliches Kartenbild für in- und ausländische Seegebiete, Erklärungen und Hinweise auf Deutsch und ein günstiger Preis machen diese Karten bei Wassersportlern sehr beliebt.

Seekarten und Seebücher bilden ein geschlossenes Informationssystem. Informationen, die nicht in Seekarten enthalten sind, findet man in Seebüchern und umgekehrt. Nach § 13 der Schiffssicherheitsverordnung müssen – auch auf einem Sportboot – die für die jeweilige Reise erforderlichen Seekarten und Seebücher an Bord vorhanden und auf den neuesten Stand berichtigt sein.

Der früher übliche Koffer eines Seemannes, der sein persönliches Eigentum, seine Kleidung und Ausrüstung enthielt. Sie diente im einfachen Logis eines Rahseglers auch als Sitzbank. An die Stelle der traditionellen Seekiste trat später der Seesack.

Durch die Bootsbewegungen im Seegang hervorgerufene Störungen der Gleichgewichtsorgane. Sie äußert sich durch Brechreiz, Schwindelgefühl, Übelkeit, Schweißausbrüche, Apathie und wird durch schlechte Luft, Tatenlosigkeit und Angstgefühl bis zum Erbrechen verstärkt. Die Anfälligkeit gegen Seekrankheit vermindert sich oft mit längerer Fahrtzeit auf See. Es gibt Medikamente, die dem Brechreiz entgegenwirken, helfen jedoch sehr unterschiedlich.

Vierschäftiges Fasertauwerk und Drahttauwerk wird um eine Litze oder ein dünnes Kardeel geschlagen, das als Seele in der Mitte bleibt. Bei Fasertauwerk besteht die Seele aus dem gleichen Material wie das Ende.

Generalklausel in § 3 der SeeSchStrO, die jeden Verkehrsteilnehmer in allen Fällen, die in der SeeSchStrO bzw. den KVR nicht ausdrücklich geregelt sind, verpflichtet, sich so zu verhalten, wie es unter guten Seeleuten als richtig angesehen wird. Eine vergleichbare Generalklausel enthält auch Regel 2 der KVR.

Seemann bezeichnet an Bord eines Schiffes tätige Personen. Nach der maßgeblichen internationalen Maritime Labour Convention (MLC) ist der Begriff der Seeleute deutlich weiter gefasst als nach früheren gesetzlichen Definitionen.

Unter Seemannschaft versteht man die Fertigkeiten, die ein Seemann zur praktischen Handhabung eines Wasserfahrzeuges beherrschen muss. Die Anforderungen an einen Seemann, und insbesondere an den verantwortlichen Schiffsführer, sind sehr vielseitig. Sie variieren dabei je nach der Art des Schiffes, dem Fahrtgebiet, dem Wetter und Seegang, Fähigkeiten und Anzahl der Besatzung sowie zwischen Berufsschifffahrt und Sportschifffahrt.

"Jägerlatein" auf See. Natürlich sind die vielen, in Romanen niedergeschrieben Geschichten, alle wahr.

Eine Nautische Seemeile hat eine Länge von 1.852 m im Vergleich zur Meile mit 1.609,3 m. Die Seemeile berechnet sich aus dem Erdumfang. 40000 km werden durch 360° und 60 Minuten geteilt = 1.852 m.

Absolute Notlage eines Schiffes, bei der Gefahr für Leib und Leben der Besatzung besteht und sofortige Hilfe erforderlich ist; siehe auch Mayday. Eine Notlage kann z. B. durch eine Kollision, Feuer an Bord, Strandung oder durch einen erheblichen Wassereinbruch entstanden sein. Ein Schiffsführer, der auf See Kenntnis erhält, dass sich Menschen in Seenot befinden, hat ihnen mit größtmöglicher Geschwindigkeit zu Hilfe zu eilen und ihnen oder dem zuständigen MRCC hiervon Kenntnis zu geben.

Der früher übliche „Rucksack” eines Seemannes, in dem er sein persönliches Eigentum, seine Kleidung und Ausrüstung transportierte. Der auch „Rehbock” genannte, aus imprägniertem Segeltuch gefertigte, ca. 80 cm hohe, meistens schmale Sack war mit Tragegurten am Boden und einem aufgenähten Tragegriff versehen und besass Gatchen im oberen Rand, durch die eine Leine zum Schnüren gezogen wurde.

Der Geltungsbereich der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO). Die seewärtige Grenze der Seeschifffahrtsstraßen liegt drei Seemeilen seewärts der Basislinie. Als Seeschifffahrtsstraßen gelten aber auch Fahrwasser im deutschen Küstenmeer, die über die Drei-Seemeilen-Zone hinausführen (Elbe- und Weserfahrwasser). Binnenwärts der Basislinie gehören Innere Gewässer zu den Seeschifffahrtsstraßen sowie Binnenwasserstraßen, die von Seeschiffen befahren werden. Die sind z. B. die Elbe bis zum Hamburger Hafen, der NOK, die Weser bis Bremen, die Hunte bis Oldenburg, die Warnow bis Rostock und die Trave bis Lübeck.

Abgekürzt SeeSchStrO, seeverkehrsrechtliche Vorschriften für deutsche Seegewässer. Die wichtigste Vorschrift betrifft die Vorfahrt der in einem Fahrwasser fahrenden Schiffe gegenüber Schiffen, die das Fahrwasser queren, darin einlaufen und ihren Anker- oder Liegeplatz verlassen. Zudem enthält die SeeSchStrO die Pflicht, den Seefunk im Sendegebiet einer Verkehrszentrale abzuhören, ein sinkendes Schiff – soweit möglich – aus dem Fahrwasser zu bringen, Schiffsuntergänge zu melden und die Wrackstellen – falls möglich – zu markieren.

Seegang und Brecher, die das Deck erreichen, können im Gegensatz zu Gischt schwere Schäden am Boot und seinen Aufbauten verursachen und Menschen über Bord spülen.

Die Fähigkeit eines Bootes, die See zu befahren und dort mit Wind und Seegang fertig zu werden. Dazu muss es ausreichend groß, mit ausreichenden Längs- und Querverbänden gebaut, mit der entsprechenden Ausrüstung u. a. versehen sein und von seiner Crew mit guter Seemannschaft geführt werden. Zur Seefähigkeit eines Bootes gehört z. B. eine wasserdichte Plicht, wie sie nur Seekreuzer besitzen, und absolute Sicherheit gegen Kentern bzw. die Fähigkeit des Wiederaufrichtens.

Absperrhahn an der Verbindung von Rumpf und einer Rohrleitung (WC, Waschbecken, Spüle, Kühlwasser usw). Seeventile sollen verhindern, dass beim Platzen einer Rohrleitung Wasser in den Rumpf eindringt.

In Deutschland werden nautische Warnnachrichten vom Seewarndienst in Emden herausgegeben. Nautische Warnnachrichten dienen der kurzfristigen Warnung der Schifffahrt vor eingetretenen oder unmittelbar bevorstehenden Gefahren. Der Zusatz „vital“ weist auf eine lebensbedrohende Gefahr hin. Die regionalen nautischen Warnnachrichten werden auch von einer Verkehrszentrale per Seefunk verbreitet. Alle nautischen Warnnachrichten werden mehrmals täglich im Rundfunk (Deutschlandfunk / NDR-Info Spezial) sowie über den Navtex- Sender in Pinneberg gesendet.

Auflandiger thermischer Wind, von See auf das Land wehend. Seewind tritt auf, wenn das Land deutlich wärmer als das Wasser ist. Er nimmt im Laufe des Tages zu und erreicht am Nachmittag seine größte Stärke.

Verkehrszeichen (Tonne, Bake oder Stange – schwimmend oder stehend) für die Schifffahrt. Die häufigsten Seezeichen sind die Zeichen, die ein Fahrwasser begrenzen, und die Zeichen zur Warnung vor einer Gefahrenstelle.

Aus dem althochdeutschen „segal“, was wohl ursprünglich abgeschnittenes Tuchstück bedeutete. Dieses dient dem Antrieb durch Wind von Segelbooten und anderen Fahrzeugen. Segel werden je nach Konstruktion in Rahsegel und Schratsegel unterteilt. Früher wurden Segeltuche aus pflanzlichen Geweben hergestellt, später auch aus gewebten Kunstfasern und heute kommen auch Laminatsegel auf der Basis von Kunststofffolien zum Einsatz.

Der Kraftangriffspunkt des Segels, der keine konstante Position hat und nicht identisch mit dem Segelschwerpunkt ist. Seine Lage ist von der Segelwölbung, von der Windgeschwin­digkeit und dem Anstellwinkel abhängig.

Eine leichte, schmale, rechteckige Latte oder ein runder Stab aus Kunststoff, in einer Lattentasche im Segel steckend. Mit Segellatten wird das Achterliek ausgesteift. Ohne Segellatten würde ein ausgestelltes Achterliek nach innen umklappen. Man unterscheidet kurze und durchgehende Segellatten. Kurze Segellatten steifen nur das Achterliek aus. Die meisten Großsegel (und wenige Vorsegel, Focks) haben kurze Segellatten. Manche Großsegel haben durchgehende Segellatten; diese reichen vom Achterliek bis zum Mast. Damit kann nicht nur das Achterliek ausgesteift, sondern dem Großsegel ein vom Wind unabhängiges Profil gegeben werden. Hochwertige Segellatten haben einen Kern aus Karbon oder Schaum und besitzen ein genau vorgegebenes Biegeverhalten. Großsegel, deren Lattentaschen mit Spannvorrichtungen ausgestattet sind, können besonders effizient profiliert werden. Ein Segel mit durchgehenden Segellatten heißt Lattensegel, eines mit kurzen Segellatten lattenloses Segel.

Handwerklicher Beruf zur Anfertigung von Segeln. Die Fertigkeiten des Segelmacher sollte auf längeren Fahrten wenn möglich auch eine Person der Crew eines Seekreuzers beherrschen, insbesondere den Umgang mit Segelmacherhandschuh, Segelnadel und das Segelnähen.

Heutzutage sind Yachten häufig mit einem Motor ausgestattet, der normalerweise stärker ist als ein übliches Hilfsaggregat. Durch den Motor werden einige Manöver wie beispielsweise Ankern oder An- und Ablegen deutlich vereinfacht. Früher war es schick, ohne die Hilfe des Motors in den Yachthafen zu manövrieren. Heute ist es unerwünscht unter Segeln im Hafen anzulegen und meistens schon allein durch die Hafenordnung untersagt. Viele Standardmanöver sollten der Skipper, aber auch die anderen Crewmitglieder souverän beherrschen.

Auch Segelplan genannt, die Zeichnung der Takelage samt aller Segel, mit ihren Größen, Maßen und Holepunkten. Der Segelriss bildet zusammen mit dem Linienriss, dem Decksriss, dem Einrichtungsplan und dem Bauplan mit Materialangaben die Bauanweisung für eine Segelyacht.

Bezeichnet die Einstellung der Segel und den Vorgang des Einstellens.

Der Begriff Seil wird in der Seefahrt nicht verwendet. Es heißt allgemein Tauwerk, im einzelnen Trosse, Tampen, Leine, Reep, Garn etc.
An Bord eine Leine als Seil oder Tau zu bezeichnen, weil die korrekte Bezeichnung unbekannt ist, ist falsch – Strippe hingegen wird als ironisch akzeptiert.

Als Drahtseilklemme zur schnellen Befestigung eines Endes an einem Beschlag (Pütting) benutzt, z. B. im Falle einer Havarie, wenn Terminals nicht aufgebracht werden können und Spleißen zu langwierig oder unmöglich ist.

Ein grünes Navigationslicht an Steuerbord oder ein rotes Navigationslicht an Backbord, das über einen Winkel von 112,5° zur Seite scheint.

Abkürzung SP, die Richtung zu einem Peilobjekt, bezogen auf die Vorausrichtung des Schiffes; also der Winkel zwischen dem rechtweisenden Kurs (rwK) und dem Peilobjekt. Um eine Seitenpeilung in eine Standlinie umzuwandeln, muss sie zum rwK addiert werden: SP + rwK = rwP.

Akustische Aufforderung zur Ehrenbezeigung für einen Offizier der Marine während seines An- und Vonbordgehens mit einem langanhaltenden schrill-modulierten Doppelton aus der Bootsmannsmaatenpfeife. Auf den Pfiff “Seite” unterbrechen alle in der Nähe des Fallreeps stehenden Soldaten (Unteroffiziere und Matrosen) ihre Arbeit und nehmen Haltung an. Die Offiziere grüßen.

Ein außen an der Bordwand angebrachtes Schwert. Beim Segeln wird nur das Seitenschwert in Lee heruntergelassen. Seitenschwerter sind auf einem Ewer und einer Tjalk vorhanden.

Die seitliche Ablage gibt an, wie viele Seemeilen ein Schiff von der direkten Verbindung zweier Wegpunkte abgekommen ist. Die seitliche Ablage ist die wichtigste Angabe bei der Wegpunktnavigation. Ein GPS-Gerät zeigt die seitliche Ablage als XTE (Cross Track Error) oder als XTD (Cross Track Difference) an.

Leuchtturm, dessen Licht nur in begrenzten Sektoren sichtbar ist.

Mechanische Selbststeueranlage, die im Gegensatz zu einem Autopilot eine Segelyacht auf einem vorgegebenen Kurs zum Wind hält. Eine Selbststeueranlage arbeitet zumeist mithilfe einer Windfahne. Die Windfahne steckt – in dem vorgegebenen Winkel – auf einem Windfahnenruder, das die Yacht steuert. Die Windfahne kann aber auch über Leinen mit der Pinne verbunden sein. Dann wird kein Windfahnenruder benötigt.

Vorsegel, das bei einer Wende automatisch die Seite wechselt und weder Fieren noch Dichtholen erfordert. Der Holepunkt der Vorschot sitzt nicht an Deck, sondern auf einer gekrümmten Leitschiene. Die Vorschot wird über Blöcke – zum Bug oder Mast – und von dort in das Cockpit geführt. Ein bekanntes Boot mit Selbstwendefock ist der 49er.

Vielfach verwendeter Begriff.
1. Ein Segel wird gesetzt, aber nicht "hochgezogen".
2. Der Strom setzt in Richtung 270°.
3. Das Schiff setzt (hart oder ) weich in die See ein, wenn es gegen den Seegang anläuft.
4. Ein sinkendes Schiff wird auf Grund gesetzt, um das Sinken zu verhindern (weiche Strandung).

Präzisionswinkelmesser für astronomische Navigation. Der Sextant (lat. sextans‚ der sechste Teil) ist ein nautisches, optisches Messinstrument mit dem man den Winkel zwischen den Blickrichtungen zu relativ weit entfernten Objekten bestimmen kann, insbesondere den Winkelabstand eines Gestirns vom Horizont. Er wird hauptsächlich zur Höhenwinkel-Messung von Sonne und Sternen für die astronomische Navigation auf See verwendet, seltener auch in der Luftfahrt, früher auch bei Expeditionen sowie in der Astronomie und der Landesvermessung.

Der Rahmen eines Sextanten entspricht einem Gradbogen von 60°, dem Sechstel eines Kreises. Weil der Lichtstrahl jedoch über zwei Spiegel in das Auge des Beobachters geführt wird, lassen sich mit einem Sextant Winkel von bis zu 120° messen. Oktanten (Gradbogen 45°; Winkelmessung bis 90°) werden für die astronomische Navigation nicht mehr eingesetzt.

Jemanden zum Dienst pressen, mit Gewalt und gegen seinen Willen als Seemann anmustern. In der Vergangenheit besonders auf Segelschiffen („Seelenverkäufern”) üblich, nachdem man die Auserwählten vorher betrunken gemacht hatte. Früher vor allem in chinesischen Häfen (Shanghai) verbreitet.

Rhythmischer Matrosengesang mit einem Vorsänger, um für seemännische Arbeiten mit Muskelkraft auf Segelschiffen den richtigen Takt zu geben, z. B. beim Bedienen der Fallen, zum Setzen der Segel, beim Holen einer Leine oder beim Drehen des Gangspills zum Hieven des Ankers.

Short Range Certificate (SRC), englische Bezeichnung für das beschränkt gültige Funkbetriebszeugnis. Dieses Seefunkzeugnis ist im Gegensatz zum Long Range Certificate auf die Teilnahme am Seefunk auf UKW beschränkt.

Sammelbezeichnung für alle Teile, die in Ergänzung der persönlichen Schutzausrüstung der Sicherheit der Besatzung dienen. Eine Ausrüstung für Yachten ist nach dem SOLAS-Übereinkommen und dem Seessicherheitsvertrag nicht vorgeschrieben, weil deren Regeln „für Vergnügungsyachten, die nicht dem Handelsverkehr dienen, nicht gelten”.

Ein kombiniertes Brust-Hüft-Schritt-Geschirr, das vorne mit einem speziellen Beschlag sicher verschlossen wird und an dem die Sicherheitsleine mit einem sicheren Schnellverschluss befestigt werden kann. Er hat die Aufgabe, seinen Träger bei Arbeiten an Deck sicher festzuhalten, ihn vor einem Über-Bord-Unfall zu schützen und ihn ggf. danach sicher wieder an Bord zu holen.

Seefunk, mit dem eine wichtige nautische oder meteorologische Warnung verbreitet wird. Sicherheitsverkehr ist am Sicherheitszeichen Securite zu erkennen. Sicherheitsverkehr darf auf Kanal 16 angekündigt werden. Die Aussendung der Sicherheitsmeldung darf auf Kanal 16 erfolgen, wenn dort kein Notverkehr und kein Dringlichkeitsverkehr abgewickelt wird. Zumeist erfolgt die Aussendung einer Sicherheitsmeldung jedoch auf einem anderen Kanal, der in der Ankündigung angegeben wird.

Sicherheitszonen sind nach § 7 der Verordnung zu den KVR Wasserflächen, die sich in einem Abstand von 500 m um Anlagen oder sonstige Vorrichtungen zur wissenschaftlichen Meeresforschung oder Ausbeutung von Naturschätzen erstrecken. Sicherheitszonen dürfen nicht befahren werden (Ausnahme: Windpark).

Entfernung, aus der z. B. ein Leuchtfeuer gerade noch über der Kimm sichtbar ist. Die S. hängt ab von der Höhe des zu sehenden Gegenstandes und der eigenen Augeshöhe. In der Seekarte sind Sichtweite bezogen auf 5 m Augeshöhe bei mittlerem Wasserstand (in Tidengewässern bei Hochwasser) angegeben (Tragweite).

Auch Deichsiel, Deichschleuse oder Schleuse genannter verschiebbarer Durchlass in einem Deich. Ein Siel erlaubt die Entwässerung des eingedeichten Landes bei Niedrigwasser und kann zum Schutz gegen das Eindringen des Seewassers bei hohem Wasserstand verschlossen werden.

Aus Flaggen, Doppelstandern und Wimpeln gebildetes Flaggenalphabet zur optischen Nachrichtenübermittlung auf See und in der Schiffahrl nach dem Internationalen Signalbuch.

Ein Signalmittel der Klasse “T 1”, die von Hand abgefeuert werden kann und eine Sichtweite (bei Tag und Nacht) von etwa 2 Seemeilen hat. Steighöhe ca. 80 m, Brenndauer ca. 8 Sekunden, Lichtstärke 12 000 Candela.

Bekannt als hellster Stern am Himmel, Hauptstern im Sternbild großer Hund. Nur Planeten können heller sein als Sirius.

Seit 1950 veranstaltete Hochseeregatta mit einem weiträumigen Dreieckskurs über ca. 300 sm im Skagerrak, die jährlich wechselnd in Skagen (Dänemark), Marstrand (Schweden) und Hankö (Norwegen) gestartet wird.

Ruderleitflosse, eine Flosse vor dem Ruder. Ein Balanceruder mit Skeg lässt sich ruhiger steuern.

Extrem schnelle Jolle mit Bugspriet, an dem ein Blister gefahren wird. Bekannte Skiffs sind 29er, 49er und i14. Libera und Moth sind nicht langsamer, aber keine Skiffs.

Ist der allein verantwortliche Bootsführer.

Mangelkrankheit durch fehlende Vitamine, im Mittelalter eine ernste Gefahr für alle Seeleute, die oft tödlich endete.

Wörtlich übersetzt Himmelslicht«, d. h. es handelt sich um ein nach oben zeigendes Fenster im Schiffsdeck, das man von innen, z. B. von der Messe oder Eignerkabine aus, öffnen und wasserdicht zuschließen bzw. abriegeln kann.

Beim Stampfen im Seegang das harte Einsetzen des Vorschiffs und sein Schlagen auf die See.

Als auf Slip legen bezeichnet man in der Seefahrt das lockere Belegen einer Leine ohne festzumachen oder den Abschluss eines Knotens mit einer Bucht, mit der der Knoten schnell gelöst werden kann. Dazu wird beim letzten Durchziehen das lose Ende nicht ganz durchgezogen, sondern als Schlinge durchgesteckt, so dass der Knoten durch Zug an dem herausragenden Ende leicht geöffnet werden kann. Der einfachste Slip-Knoten ist der Slipstek, ein auf Slip gelegter Überhandknoten.

Darunter versteht man meist einen befestigten Gleisbau, der von Land mit seichtem Gefälle ins Wasser führt. Je größer die Wassertiefe über dem Ende des Gleises, desto schwerere Schiffe, mit größerem Tiefgang, kann man auf- oder abslippen. Zur Slipanlage gehört auch eine Winde (mit Motor) mit einer starken Stahltrosse, deren Seil an dem Slipwagen, auf dem die Schiffe transportiert werden, zu befestigen ist.

Ein Boot auf einer Slipanlage von einem Anhänger oder Slipwagen zu Wasser lassen oder aus dem Wasser holen, im Gegensatz zum Kranen.

Beim Belegen einer Klampe mit einem Kopfschlag oder bei einem Webeleinenstek bzw. einem Kreuzknoten eine eingelegte Bucht in der letzten Part. Durch den dabei entgegen der Zugrichtung herausstehenden Tampen ist die Möglichkeit gegeben, die Verbindung auch unter Belastung, oder wenn sie durch Nässe besonders straff zusammengezogen ist, jederzeit schnell zu lösen.

Ein leichter Bootsanhänger mit kleinen Gummireifen, der nicht im Straßenverkehr eingesetzt wird, sondern nur dazu dient, im Hafengelände ein Boot zu bewegen oder zu slippen.

Segelboot mit einem Mast, einem Großsegel und einem Vorsegel.

Eine Leine, mit der die Reffkausch am Achterliek auf den Großbaum gezogen wird. Der Name Smeereep bedeutet Schmierseil (Reep = Seil), weil das Smeereep früher mit Fett eingeschmiert wurde, um es besser durchsetzen zu können.

Der Koch, zärtlich „Smutje", weniger zärtlich „Glibbersmut". So oder so mit die wichtigste Person an Bord.

Aufklappbarer, einscheibiger Block. Ein Snatchblock kann an eine Leine gesteckt werden, während diese belastet ist – z. B. als Barberholer an eine Schot.

Eine Leine für alle möglichen Verwendungen, die sich im Schiffsbetrieb ergeben. Sie ist einfach "so da", gleichwohl ist sie immens wichtig. In jeder Bootsmannslast eines gut ausgerüsteten Schiffes finden sich Sodaleinen verschiedener Stärken und Längen.

Um einen freistehenden Mast (kein Want, kein Stag) wird nach vorne und achtern ein Gerüst aus Segellatten gespannt und mit Segeltuch überzogen (Softwing). Im Gegensatz zu einem Flügelsegel lässt sich ein Softwing-Segel auf herkömmliche Weise setzen, reffen und bergen.

Die Abkürzung SOLAS steht für Safety of Life at Sea. Das SOLAS-Abkommen – auch als Schiffssicherheitsvertrag bezeichnet – , das Internationale Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See, beschreibt die Sicherheitsanforderungen, die beim Bau und der Ausrüstung von Seeschiffen erfüllt werden müssen. Es besteht aus zwölf Kapiteln; Kapitel V ist 2002 neugefasst worden. Damit sind erstmalig Vorschriften auch für Sportboote erlassen worden. Sie betreffen Magnetkompass, Peileinrichtung, Seekarten und Seebücher, GPS-Gerät und Radarreflektor.

Internationale Klasse, bis 2000 sogar olympische Klasse – Jochen Schümann gewann im Soling eine Goldmedaille. Der Soling ist ein sportliches 3-Mann-Kielboot. Anders als der Tempest ist der Soling kentersicher, dennoch erinnert auch beim Solingsegeln vieles an eine Jolle.

Im Sinne des Nautischen Jahrbuchs des BSH der Zeitpunkt, an dem der Sonnenoberrand über der Kimm erscheint. Im astronomischen Sinne der Zeitpunkt, an dem der Mittelpunkt der aufsteigenden Sonne den wahren Horizont (wahrer Horizont) berührt.

Starkes Anluven eines Segelbootes, wenn es infolge starker Krängung so luvgierig wird, dass es trotz Gegensteuerns in den Wind schießt.

Sonnenschutz auf Yachten, entweder auf dem Baum aufgespannt und nur im Hafen verwendbar oder mit festen Stangen unter dem Baum angebracht und auch während des Segelns nutzbar.

Im Sinne des Nautischen Jahrbuchs des BSH der Zeitpunkt, an dem der Sonnenoberrand hinter der Kimm versinkt. Im astronomischen Sinne der Zeitpunkt, an dem der Mittelpunkt der absteigenden Sonne den wahren Horizont (wahrer Horizont) berührt.

Eine Leine bzw. ein kurzes Ende oder ein Stander, die etwas sichern sollen. Trennleinen in Hafenboxen zwischen den Schiffen nennt man Sorgleine, genauso die Verbindungsleine des Sicherheitsgurtes mit einem Befestigungspunkt an Deck.

Auch Lotsentakling oder Rückspleiss genannte Sicherung eines Tampens gegen Aufdrehen der Kardeele, indem man eine Hahnepot (ein Kreuz) macht und die Kardeele wie bei einem normalen Spleiss untereinanderlegt. Durch die eintretende Verdickung kann das Ende nicht mehr durch Blöcke o. ä. geschoren werden.

Das Spant ist eine quer zur Schiffsrichtung verlaufende Versteifung der Außenhaut. Spanten können rund, geknickt und S-förmig gebogen sein. Dementsprechend nennt man einen Rumpf auch Rundspanter, Knickspanter oder S-Spanter. Als Boote und Yachten noch aus Vollholz oder Stahl gebaut wurden, war der Bau eines Rundspanters mit hohem Aufwand verbunden und teuer. Um billiger produzieren zu können, wurden Knickspanter entwickelt. Bei GFK ist es umgekehrt – hier sind Rundspanter kostengünstiger als Knickspanter. Die Form der Spanten hat großen Einfluss auf die Segeleigenschaften eines Bootes.

Form eines Spant. Man unterscheidet zwischen Rundspant, Knickspant und S-Spant. Rundspant wird unterteilt in V-Spant, U-Spant, Delta-Spant und Scow-Spant. Die Spantform ergibt sich aus der Stevenform. Sie hat wichtige Auswirkungen auf die Geschwindigkeit und das Verhalten des Boots im Seegang.

Das Wort Spelunke stammt von dem lateinischen spelunca bzw. dem griechischen spḗlygx (für Höhle). In der Regel findet man Spelunken meist in übel beleumdeten Stadtteilen, in Hafengebieten oder Vergnügungsvierteln großer Städte. Oft führen Treppen in das im Untergeschoss befindliche Lokal. Die Beleuchtung ist düster, die Decke niedrig, das Mobiliar alt und abgenutzt. Die Luft scheint stickig und meist verraucht. Die Klientel besteht häufig aus zwielichtigen Personen. Die Getränke sind nicht teuer, der Service lässt zu wünschen übrig, das Ambiente ist schmutzig und wenig einladend. Neuankömmlinge werden misstrauisch von anderen Gästen beäugt und taxiert. Halbwelt und Kleinkriminelle bilden vielmals die Stammgäste.

Ein Gebiet, dessen Befahren verboten ist, zum Beispiel ein militärisches Sperrgebiet. Sperrgebiete werden mit gelben Tonnen mit einem oder zwei roten Streifen bezeichnet. Wenn sie ein Toppzeichen tragen, dann ein liegendes Kreuz.

Achterliche Abschlussplatte des Rumpfes. Spitzgatter haben keinen Spiegel.

Runde Holzstange, heute zumeist aus Leichtmetall. Spieren an Bord sind der Großbaum, der Spinnakerbaum, der Fockbaum. Aus Spieren besteht auch die Spierentonne.

Anderer Ausdruck für Winsch, mit horizontaler oder vertikaler Achse.

Großes, ballonförmiges Vorsegel einer Yacht, welches mit einem Spinnakerbaum am Mast fixiert ist. Es ist symmetrisch geschnitten und hat senkrecht zwei gleichgroße Hälften.

Der Baum für den Spinnaker. Der Spinnakerbaum wird an der Vorderkante des Mastes angeschlagen und mit dem Toppnant in die richtige Höhe gezogen. Durch einen Beschlag an der Nock des Spinnakerbaums wird die Schot geführt. Der Spinnaker steht dadurch ruhiger. Der Toppnant verhindert, dass der Spinnakerbaum abwärts sinkt. Beim Halsen unter Spinnaker muss zuerst der Spinnakerbaum und erst danach der Großbaum auf die andere Seite kommen.

Segelboot mit spitzem Heck anstelle eines Spiegels, auch Doppelender genannt. Das spitze Heck soll auf Vorwindkurs bei Sturm die von achtern kommende See besser teilen. Nachteilig ist jedoch der geringere Auftrieb des spitzen Hecks. Vorbild aller Spitzgatter sind die von Colin Archer konstruierten Lotsen- und Rettungsboote, deren Seetüchtigkeit legendär wurde.

In einem Winkel von etwas 40° bis 45° gegen den Wind segeln.

Spleißen ist das Verflechten von einer oder zwei Leinen. Dabei werden die einzelnen Bestandteile der Leinen (Kardeele, Seele, Mantel) so ineinander verstrickt, dass die Verbindung fast so fest ist, wie eine originale durchgehende Leine. Durch Verflechten einer Leine zu einem Auge entsteht ein Augspleiß. Das Verflechten zweier Leinen heißt Kurzspleiß (mit Verdickung) oder Langspleiß (ohne Verdickung). Im Gegensatz zum Knoten verringert Spleißen nicht die Bruchlast einer Leine, außer beim Langspleiß. Ein Tampen wird zurückgespleißt (Rückspleiß), um das Aufdröseln zu verhindern. Als Werkzeug beim Spleißen kann ein Marlspieker benutzt werden. Das Spleissen ist ein zentraler Bestandteil der klassischen praktischen Seemannschaft.

1. Im führerscheinrechtlichen Sinn Fahrzeuge, die nicht gewerbsmäßig, für Sport- oder Erholungszwecke verwendet werden, einschließlich Wassermotorräder, jedoch nicht Fahrzeuge, die durch Muskelkraft oder nur mit einem Segel von höchstens 6 Quadratmeter Fläche fortbewegt werden.
2. Im Sinne der Seesportboot-Verordnung und im Sinne der Schiffssicherheitsverordnung Wasserfahrzeuge, die für Sport- und Freizeitzwecke gebaut sind und und ausschließlich für Sport- oder Freizeitzwecke oder für die Ausbildung genutzt werden. Die Seesportboot-Verordnung regelt u. a. die Vermietung von Sportbooten und die Besetzung von gewerbsmäßig benutzten Sportbooten. Die Schiffssicherheitsverordnung regelt u. a. die Sicherheitsausrüstung von privat und gewerbsmäßig benutzten Sportbooten.

Sportschifffahrt ist der Oberbegriff für die nicht gewerblich betriebene Schifffahrt mit beliebigen Wasserfahrzeugen auf allen Arten von Gewässern (Binnen-, Küstengewässer und Hochsee) und stellt den Gegensatz zur gewerblich betriebenen Berufsschifffahrt dar. Der Begriff war genaugenommen ein Unterpunkt der Freizeitschifffahrt; dieser Begriff ist jedoch nicht mehr geläufig und wird, wenn überhaupt, meist als „Sport- und Freizeitschifffahrt“ gebraucht.

Auf allen Binnenschifffahrtsstraßen wird zum Führen eines Sportfahrzeuges ab 20 m Länge und weniger als 25 m Länge das Sportschifferzeugnis E nach der Binnenschifferpatentverordnung benötigt.
Für die Fahrt auf dem Rhein ist für Sportfahrzeuge ab 15 m Länge und weniger als 25 m Länge ein Sportpatent nach der Rheinpatentverordnung erforderlich.

Leistenförmige Ausbuchtung im vorderen Bereich der Bordwand eines Bootes, die Spritzwasser seitlich ablenken soll, sodass dieses nicht bis ins Cockpit gelangt. Spray Rails reduzieren in geringem Maße auch das Stampfen.

Eine meist mit Aluminiumrohren aufgespannte Plastik- oder Stoffhaube über dem Niedergang oder dem vorderen Cockpit, die vor Spritzwasser und Wind schützt.

Eine Leine, die zusätzlich zur Vor- und zur Achterleine zum Festmachen oder Eindampfen eines Schiffes verwendet wird. Spring (der), auch Sprung, ist der Auflauf des Vor- und Hinterschiffes im Vergleich zum Mittelschiff, so daß dieses der niedrigste Teil des Schiffes ist. Die Erhebung des Decks nach vorn und hinten zu. Diese Erhöhung hat Einfluß auf die Freibordhöhe. Das Wort kommt von springen im Sinne der Architektur. Wie man sagt „die Ecke springt vor", so ist hier gedacht „das Deck springt höher."

Etwa viertägiger Zeitraum mit besonders großem Tidenhub. Das Niedrigwasser tritt dann besonders niedrig ein und das Hochwasser erreicht eine besonders große Höhe. Die Springzeit herrscht an der deutschen Nordseeküste alle zwei Wochen. Sie beginnt etwa einen Tag vor jedem Vollmond und vor jedem Neumond und endet etwa zwei bis drei Tage nach dem Vollmond bzw. Neumond. Auf die Springzeit folgen die Mittzeit und die Nippzeit.

Auch Decksprung genannt, der Verlauf der Deckslinie, von der Seite aus gesehen. Verläuft die Deckslinie nach unten gewölbt, steigt die Deckslinie also zum Bug und zum Heck hin an, so nennt man dies positiver Sprung. Verläuft die Deckslinie nach oben gewölbt, fällt die Deckslinie also zum Bug und zum Heck hin ab, so heißt dies negativer Sprung.

Short Range Certificate, englische Bezeichnung für das beschränkt gültige Funkbetriebszeugnis. Dieses Seefunkzeugnis ist beschränkt auf die Teilnahme am Seefunk auf UKW.

Die Fähigkeit eines Schiffes, sich aus einer Krängung wieder aufzurichten. Jollen besitzen Formstabilität. Die breite, flache Rumpfform wirkt – wie bei einem Floß – der Krängung entgegen. Yachten besitzen zusätzlich Gewichtsstabilität. Hier wirkt auch das tiefliegende Gewicht unter dem Kiel der Krängung entgegen – vergleichbar einem Stehauf-Männchen.

Eine Stange oder Drahttauwerk, das den Mast in Längsrichtung des Schiffes hält – im Gegensatz zum Want, das den Mast seitwärts hält. Man unterscheidet Vorstag, Achterstag und Backstag.

Ein Stagreiter ist ein Befestigungshaken auf Segelbooten, ähnlich einem Karabinerhaken aus Metall oder Kunststoff, mit dem das Vorliek von (Stag-)Segeln am Stag befestigt wird. Über das ganze Vorliek sind viele Stagreiter verteilt.

Segel, das an einem Stag gefahren wird, in der Regel mit losem Unterliek. Klassische Kutter haben drei Stagsegel: Fock, Klüver, Flieger. Großsegler haben vier Stagsegel: Vorstengestagsegel, Innenklüver, Außenklüver und Jagger.

Baumaterial für Yachten. Stahl ist ein zuverlässiges, problemloses Schiffbaumaterial. Stahlbau schafft sehr hohe Festigkeit und lange Lebensdauer. Nachteilig sind der Rost und das hohe Gewicht. Hochwertige Stahlyachten werden sandgestrahlt und dauergrundiert. Das hält den Rost in Grenzen. Vor allem bei leichtem Wind sind Stahlyachten sehr träge. Wesentlich leichter als Stahl sind Yachten aus Aluminium.

1. Eine lange Stange, mit der ein Boot in flachem Wasser vom Grund abgestoßen und bewegt werden kann.
2. Das Bewegen eines Bootes mithilfe von Staken.

Bewegung eines Schiffes um seine waagerechte Querachse. Ein Schiff stampft, wenn es gegen den Seegang anläuft und der Bug dabei ständig angehoben wird und danach wieder zurück in ein Wellental fällt. Stampfen verlangsamt die Fahrt – nicht nur durch erhöhten Wasserwiderstand sondern auch durch starke Mastbewegungen. Ob ein Boot zum Stampfen neigt oder nicht, hängt von der Spantform und der Breite des Vorschiffs ab.

Eine dreieckige Flagge – im Unterschied zu einem Wimpel. Ein Stander, etwa der Clubstander, kann auf dem Mast zur Anzeige der Windrichtung (scheinbarer Wind) anstelle eines Verklickers angebracht sein.

Linie in der Seekarte, auf der das Schiff (zum Zeitpunkt der Beobachtung) steht.

Ein in der Seekarte angegebener Ort, an dem sich ein Schiff zu einer bestimmten Uhrzeit befindet.

Bestimmung des Schiffsortes und Einzeichnen des Schiffsortes in die Seekarte. Die verschiendenen Verfahren der Standortbestimmung werden unterteilt in terrestrische Navigation, Funknavigation und astronomische Navigation.

Seezeichen, das ein Fahrwasser im Wattenmeer bezeichnet. Als Toppzeichen werden Besen verwendet – an Steuerbord Besen Spitze oben, an Backbord Spitze unter. An Backbord kann auch eine Pricke stehen.

Aufeinander liegende Blöcke aus Holz, Stahl oder Beton, die als Unterlage für den Bau oder die Reparatur eines Schiffes im Dock oder auf der Helling verwendet werden.

Das Zuwasserlassen eines neuen, schwimmfähigen, aber noch nicht voll ausgerüsteten Schiffes von der Helling. Das auf einem Schlitten ruhende Schiff kann quer (bei Binnenschiffen üblich) oder längs ablaufen. Im Yachtbau wird der Begriff für das Slippen einer neuen Yacht verwendet.

1911 konstruiertes sehr sportliches, offenes Kielboot für 2 Personen, internationale Klasse, seit 1932 (mit Ausnahme von 1976) olympische Klasse. Wegen seiner kantigen Rumpfform (Knickspanter) liebevoll als Zigarrenkiste tituliert gilt der Star als Porsche unter den Kielbooten und zieht die Toppsegler aus aller Welt an.

Starker Wind, der Windstärke 6 auf der Beaufortskala hat.

Siehe Trombe

Staustrom entsteht, wenn Triftstrom auf eine Küste trifft und das Wasser staut. Er wird auch Abflussstrom genannt. Der nördliche und der südliche Äquatorialstrom erzeugen Staustrom am amerikanischen Kontinent.

Ein Begriff aus dem Radar, Abkürzung für Sensitivity Time Control (auch Anti Clutter Sea genannt). STC dient zur Seegangenttrübung und Feinechodämpfung. Achtung: STC kann Feinechos unterdrücken. Mit Echo Average kann ein Feinecho im Seegang hervorgehoben werden.

Kurzes Tauende, das auch Stropp genannt wird.

Ein Boot, das nicht leicht krängt. Gegensatz: Rank. Moderne Yachten sind steif; sie können auf Amwindkurs große Segel tragen und höhere Geschwindigkeit erreichen. Nachteilig bei steifen Yachten ist, dass sie sich nach dem Durchkentern nicht mehr aufrichten.

Niederdeutsch Stek(e) = Stich, Stechen. Die seemännische Bezeichnung für eine Reihe von Knoten. Als „Stek" (auch Stich) gilt alles, was nur zusammen mit weiteren Gegenständen stabil ist.

Häufige Bezeichnung für Meteor.

Zeitraum, zwischen zwei Durchgängen des Frühlingspunkts durch den oberen Meridian. Oberer Meridian heißt der Stundenkreis über dem Ortsmeridian des Beobachters. Da sich die Lage der Fixsterne gegenüber dem Frühlingspunkt nicht ändert, hat sich der Sternhimmel nach einem Sterntag um genau 360° gedreht. Ein Sterntag dauert 23:56 Stunden.

Die rechte Schiffsseite eines Bootes. Früher war das Ruder an der rechten Seite eines Bootes befestigt.

Ein Boot segelt auf Steuerbordbug, wenn das Großsegel an Steuerbord steht. Es muss dann allen Segelbooten auf Backbordbug ausweichen.

Ein in Sichtweite des Rudergängers montierter Kompass – in der Sportschifffahrt ein Magnetkompass, in der Berufsschifffahrt ein Kreiselkompass. Der Steuerkompass muss gut ablesbar angebracht sein und möglichst weit entfernt von Eisen und magnetischen Feldern. Der Steuerstrich muss nach vorne zeigen. Über den Steuerstrich blickend wird der Steuerkurs oder Magnetkompasskurs abgelesen.

Der am Steuerkompass abgelesene Kurs, auch als Magnetkompasskurs bezeichnet.

Skipper eines Regattbootes. Sind nur zwei Personen an Bord, heißt die zweite Person Vorschoter.

Im Unterschied zur Ablenkungstafel steht in der Steuertafel links nicht Magnetkompasskurs (MgK) sondern missweisender Kurs (mwK). Die Steuertafel wird zur Kursbeschickung von unten nach oben benötigt, wenn vom Kartenkurs (KaK) ausgehend der Magnetkompasskurs (MgK) bestimmt werden soll. Eine Steuertafel sollte aufgestellt werden, wenn die Ablenkung Werte von +/- 5° übersteigt.

Oberbegriff für Vorsteven und Achtersteven.

Hohlrohr, durch das die Propellerwelle durch die Außenhaut geführt wird. In die Stopfbuchse wird fett gepresst, das die Welle schmiert und verhindert, dass Wasser in den Rumpf eindringt.

Der Stopperstek dient dazu eine Leine an einer anderen zu befestigen, z.B. an einer Schlepptrosse oder einem Festmacher, und mit ihr einen Längszug auszuüben. Man muß darauf achten, daß die Wicklungen auf der Seite der festen Part zuliegen kommen, in die später die Zugrichtung erfolgen soll. Der Knoten ist so haltbar, daß man im allgemeinen die gesamte Last der Trosse aufnehmen kann, um etwa deren Ende zu klarieren oder umzuschäkeln.

Deutsche Bezeichnung für Jetstream; zur genaueren Beschreibung siehe Jet.

Von See an Land gespültes, herrenloses Gut aller Art. Während Strandgut früher einem Strandamt oder Strandvogt gemeldet werden musste, gilt Strandgut heute als Fundsache. Strandgut muss in ein Fundbüro gebracht werden, weil es auf See verloren und das Eigentum daran nicht aufgegeben wurde.

Auflaufen eines Schiffes auf Grund, nicht nur auf einen Strand.

Beim Kreuzen die Seite, bei dem man sich dem Ziel mehr nähert.

Ein Strecktau wird bei schwerem Wetter neben der Reling gespannt, um den Lifebelt darin einhaken und angegurtet zum Vordeck gehen zu können.

Altes in der Schifffahrt verwendetes Winkelmaß. Ein Kompass wurde früher nicht in 360° eingeteilt, sondern in 32 Strich à 11,25°. Gesteuert werden konnte auf einen halben Strich genau. Zwei Strich achterlicher als querab beginnt der Hecklichtsektor.

Bauelement, das den Rumpf oder das Deck längsschiffs versteift, im Gegensatz zu Bodenwrange und Schott, die den Rumpf querschiffs versteifen.

Seefachliche Bezeichnung für Strömung. Strom kann unterschiedlich auftreten: in Flüssen, in Gezeitenrevieren (Gezeitenstrom), als Meeresstrom (z.B. der Golfstrom) und als Oberflächenstrom (durch den Wind ausgelöst, als sogenannter Triftstrom).

Kurzfassung von stromabwärts, mit dem Strom. Gegensatz: Stromauf.

Kurzfassung von stromaufwärts, gegen den Strom. Gegensatz: Stromab.

Ein Stromdreieck wird gezeichnet, um festzustellen, wie sich ein Strom auf den Kurs und die Fahrt eines Schiffes auswirkt. Durch den Einsatz von GPS – siehe seitliche Ablage, XTE, Wegpunktnavigation – kann auf das Zeichnen eines Stromdreiecks verzichtet werden.

Die Richtung, in welche der Strom setzt – im Gegensatz zur Windrichtung.

Die Stärke, mit der der Strom setzt. Sie wird zumeist in Knoten angegeben und kann der Seekarte oder einem Stromatlas entnommen werden.

Ein kurzes Stück Leine, das in ein Auge ausläuft. An Bord spielten die Seeleute zum Zeitvertreib gerne das „Stroppspiel", ähnlich dem Fingerhakeln.

Ein Strudel ist ein Wirbel oder eine Stelle, an der sich das Wasser oder eine andere Flüssigkeit in einer kreis- oder spiralförmigen Bewegung nach unten bewegt, wobei sich in der Mitte eine trichterförmige Vertiefung bilden kann. Norddeutsch wird ein Strudel mit starker Gegenströmung auch eine Neer genannt. Von besonderem Interesse sind die Strudel, welche sich in den oberen Läufen der Flüsse infolge der Unebenheiten des Grundes in Verbindung mit Wasserfällen und Stromschnellen bilden.

Signalkörper in Form eines schwarzen Kegels, Spitze abwärts, über einem schwarzen Kegel, Spitze aufwärts. Der Name stammt von der Sanduhr zur Zeitmessung an Bord. Erst zwischen 1761 und 1764 war es dem englischen Uhrmacher John Harrison gelungen war, eine bordtaugliche Uhr zu entwickeln (Marine-Uhr Nr. 1 bis Nr. 4). Früher wurde die Zeit an Bord mit einer Sanduhr gemessen, die neben dem Kompass stand und alle 30 Minuten von der Wache umgedreht werden musste. Eine halbe Stunde nach Wachantritt wurde ein Mal gegen das Stundenglas geschlagen, eine Stunde nach Wachantritt zwei Mal, bis bei acht Glasen die Wache beendet war.

Windstärke 9 nach der Beaufortskala. Die Windstärken 10 und 11 heißen schwerer Sturm und orkanartiger Sturm. Windstärke 12 bezeichnet einen Orkan.

Tagelanger Starkwind oder Sturm aus westlicher oder nordwestlicher Richtung drücken das Nordseewasser in die deutsche Bucht. Das Hochwasser erreicht dann – insbesondere zur Springzeit – eine außergewöhnliche Höhe, sodass die Bewohner, nicht die Schiffe, gewarnt werden müssen. Für Schiffe ist tagelanger, ablandiger Wind gefährlich, weil dann das Wasser aus der deutschen Bucht herausgedrückt wird und die in den Seekarten angegebenen Wassertiefen bei Niedrigwasser – insbesondere zur Springzeit – nicht erreicht werden (siehe auch LAT). Davor werden dann die Schiffe per Seefunk gewarnt.

Eine Sturmfock wird bei schweren Wetterbedingungen gefahren. Sie hat deswegen eine kleine Segelfläche und ist aus besonders widerstandsfähigem Segeltuch gefertigt. Außerdem ist das Schothorn höher als bei einer Fock ausgeführt, damit die über das Vorschiff kommende See nicht so leicht in das Segel schlägt und so Rigg und Mast gefährdet. Die Sturmfock hat außerdem den Vorteil, dass sie erheblich mehr Vortrieb erzeugt als ein stark gerefftes Vorsegel. Kuttergetakelte Schiffe (Segelschiffe mit bis zu zwei Vorsegeln) fahren die Sturmfock am inneren Vorstag. Bei schwerem Sturm wird die Sturmfock zusammen mit einem Trysegel verwendet.

1. Bis zu 30 Zentimeter hohe Einfassung des Cockpits zum Schutz gegen überkommendes Wasser.
2. Hohe Türschwelle.

Genauer Nautor’s Swan, eine finnische Werft für Luxus-Segelyachten. Seit 1966 wurden etwa 2000 Schiffe gebaut. Namensgeber ist das finnische Wappentier – ein Schwan. Die "Schwäne" werden von Regattaseglern und Fahrtenseglern gleichermaßen geschätzt.

Sydney-Hobart-Regatta, wohl das schwierigste IRC Offshore Race weltweit. (Die Vendée Globe und das Volvo Ocean Race werden nicht nach IRC gesegelt.) Das Sydney Hobart Race wird alljährlich vom Cruising Yacht Club of Australia (CYCA) ausgerichtet. Das Rennen startet stets am 26. Dezember vor Sydney und führt über die Bass Strait und die Storm Bay nach Hobart (Tasmanien). Die Regatta ist zum Leistungswettbewerb der schnellsten Hochseeyachten der Welt geworden.

Auf die Sonne bezogen. Unsere Zeit ist auf die Sonne bezogen – synodisch. Ein Sterntag ist auf die Sterne bezogen (siderisch). Der Sterntag dauert nur 23:56 h; siehe auch Sternzeit.

1. Im schifffahrtsrechtlichem Sinne der Zeitraum von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
2. Im astronomischen Sinne der Zeitraum, in dem die Sonne zwei Mal durch den unteren Meridian geht. Unterer Meridian und oberer Meridian liegen einander gegenüber. Wenn die Sonne im oberen Meridian steht, ist Mittag. Um Mitternacht steht sie im unteren Meridian.

Astronomische Navigation: Der oberhalb des wahren Horizonts (wahrer Horizont) liegende Teil der Bahn eines Himmelskörpers an der Himmelskugel heißt Tagbogen, der unterhalb liegende Teil heißt Nachtbogen.

Die mitunter auch als Takelwerk bezeichnete Takelage ist der Begriff für alles stehende Gut auf einem Segelschiff. Dies schließt auch Teile des laufenden Gutes ein. Konkret kann man sich darunter zum Beispiel das Tauwerk oder die Masten vorstellen, aber auch Blöcke, Beschläge und Spieren. Die Masten werden dabei vom Tauwerk stabil gehalten. Das sogenannte laufende Gut ist für die Bedienung der Segel notwendig, wird aber nicht direkt am Schiff befestigt. Nicht Teil des Takelwerks sind hingegen die Segel und die Schoten, auch wenn letztere wiederum Teil des laufenden Gutes sind.

Der Begriff „Takelage“ leitet sich von der Takel ab, weile eine schwere, aus zwei mehrscheibigen Blöcken bestehende Talje (Taljen sind Flaschenzüge) ist. Dementsprechend sagt man „Das Schiff wurde aufgetakelt“.

Festes, aufgespultes Garn, das der Seemann zum Ausbessern von Segeln, zur Anfertigung von Taklings benutzt. Aber auch, um das Schamfilen zu vermeiden, werden Tampen mit Takelgarn sorgfältig umwickelt.

Ein besonders für Segler wichtiger Ausrüstungsgegenstand, den sie an Bord mit einer «Schnur« um den Oberkörper tragen. Es ist ein größeres Taschenmesser, das vor allem mit einem Marlspieker ausgerüstet ist. Diese Zusatzausrüstung ist von besonders praktischer Bedeutung an Bord.

Die Art und Weise wie bei einer Yacht Masten und Segel angeordnet sind, z.B. Cat, Slup, Kutter, Schoner, Ketsch und Yawl.

Sicherung eines Tauendes (Tampen). Dabei wird Segelgarn so um den Tampen gewickelt und verknotet oder vernäht, dass er sich nicht mehr aufdröseln kann.

Ein Flaschenzug, um große Lasten beherrscht werden müssen, wie etwa große Segel z.B. das Großsegel oder der Blister.

Hohes, schmales Vor-segel, das auf raumen Kursen zusammen mit einer Genua, einem Reacher oder Spinnaker gefahren wird.

Kurzes Tauwerk.

Der Begriff Tau wird an Bord eines Schiffes nicht verwendet. Es heißt allgemein Tauwerk, im einzelnen Trosse, Tampen, Leine, Reepschnur, Garn etc.

Seemännische Bezeichnung für Seil oder Strick. Dünnes Tauwerk bezeichnet man als Bändsel, dickes Tauwerk bezeichnet man als Trosse. Tauwerk besteht in der Regel aus Naturfasern (Hanf, Baumwolle, Kokosfasern), Kunstfasern (Polyamide (Nylon, Perlon), Polyester, Polyäthylen) und Stahldraht. Es wird außerdem in geschlagenes und geflochtenes Tauwerk unterschieden. Linksgeschlagenes Tauwerk muss beim Aufschießen gegen den Uhrzeigersinn gewickelt werden, rechtsgeschlagenes Tauwerk im Uhrzeigersinn.

Internationale Klasse, 1972 sogar olympische Klasse, ein sehr sportliches 2-Mann-Boot mit Hubkiel, Trapez und Spinnaker. Die Tempest lässt sich wie eine Jolle segeln; sie gleitet und kentert auch, doch sie richtet nach einer Kenterung wieder auf. Durch ihre harmonischen Rumpflinien verhält sich die Tempest selbst in Wellen ausgezeichnet und sie segelt bei stärkerem Wind noch relativ trocken. Tempests sind langlebige Boote.

Navigation mithilfe von Landmarken.

Beschlag am Tampen von Drahttauwerk, als Auge (Augterminal) oder in U-Form (Gabelterminal). Das Terminal wird auf den Draht gepresst (Walzterminal) oder geschraubt (Gewindeterminal).

Eine Tide ist ein Teil der Gezeit – und zwar genau eine Flut und eine anschließende Ebbe. Die Tide dauert von einem Niedrigwasser bis zum nächsten Niedrigwasser. Bei halbtägigen Gezeiten treten zwei Tiden pro Mondtag auf; die Tide dauert dann (durchschnittlich) 12 h 24 min. Es wird zwischen Springtiden (Tiden mit besonders großem Tidenhub) und Nipptiden (Tiden mit besonders kleinem Tidenhub) unterschieden. Der Tidenstrom ist der Gezeitenstrom.

Ein Tief, auch Zyklone genannt, wird durch relativ niedrigen Luftdruck, der zu seinem Kern hin abnimmt, charakterisiert. Tiefs sind unterschiedlich große Luftwirbel mit einer leicht rück­wärts geneigten Achse. Tiefs verwirbeln zyklonal (auf Nordbreite gegen den Uhrzeigersinn). Ein Tief bringt schlechtes Wet­ter (kühle Luft im Som­mer, milde im Winter). Tritt in seinem Einfluss­be­reich verbreitet Windstärke 8 auf, so heißt es Sturm­­­tief, ab Windstärke 10 Or­kantief.

Abstand zwischen der Wasserlinie und der Unterkante Kiel.

Kleiner Schalthebel zum direkten Steuern eines Schiffs.

Holländisches Fahrtenboot mit flachem Boden, Seitenschwert, sehr fülligem Bug und Heck sowie einer kurzen runden Gaffel. Im Gegensatz zu einem Ewer ist eine Tjalk niemals zum gewerblichen Fischfang oder Transport eingesetzt worden.

Einfügetext

1. Seereise auf einer Yacht, Seetörn
2. Volle Windung (360°) einer Leine zum Beispiel um eine Leiste eine Klampe, eine Winsch oder einen Poller – Rundtörn.
3. Turnus, die Reihenfolge bei Wachdienst, Wachtörn

Gelenkstück zwischen Wantenspanner und Pütting, das die unterschiedlichen Kraftrichtungen von Pütting und Want ausgleicht.

Schwimmendes Seezeichen. Tonnen können ein Fahrwasser, eine Gefahrenstelle, ein Warngebiet, ein Sperrgebiet oder ein Badegebiet bezeichnen. Tonnen unterscheiden sich in Form – Bakentonne, Spierentonne, Fasstonne – und Art der abgegebenen Signale – Leuchttonne, Heultonne, Glockentonne. Eine Tonne ist im Deutschen keine Boje.

Spitze. Masttopp, Toppzeichen, Topplicht. Bei Schiffen mit mehreren Masten wird der Name des Mastes vorangestellt – Großtopp, Vortopp, Besantopp.

Ein weißes Navigationslicht, das über einen Winkel von 225° nach vorne scheint. Es kennzeichnet ein Maschinenfahrzeug und ist höher angebracht als die Seitenlichter, jedoch nicht im Masttopp. Auch Segelboote, die unter Maschine laufen, gelten als Maschinenfahrzeug und müssen ein Topplicht führen.

Leine, mit der der Spinnakerbaum waagerecht gehalten werden kann.

Es ist ein Leichtwindsegel und wird noch über dem Großsegel in dem Dreieck zwischen Masttop und Gaffel gesetzt.

Ein Zeichen auf einer Tonne, um die Tonne im Gegenlicht der Sonne unterscheiden zu können. Als Toppzeichen werden Bälle, Kegel, Doppelkegel, Kreuze und im Wattenmeer Besen (auf einer Stange) verwendet.

1. Olympische Klasse bis 2008, ein Katamaran mit Doppeltrapez. Der Tornado besitzt einen drehbaren Mast und ein profiliertes Großsegel (Lattensegel). Er wird am besten nur auf einem Rumpf gesegelt, dann fliegt er geradezu über das Wasser und kann über 30 Knoten erreichen.

Die extreme Ausprägung einer Großtrombe, die weltweit vorkommen kann, häufig im Mittleren Westen der USA. Ein starker (mesozyklonaler) Tornado kann sich dort in der wärmeren Jahreshälfte bilden, wenn trockenkalte Luft (energiearm) aus den Rocky Mountains auf feuchtwarme Luft (energiereich) aus dem Golf von Mexiko trifft und gleichzeitig der Höhenwind erheblich stärker als der Bodenwind ist und aus einer anderen Richtung kommt.

Plötzliches Drehen eines Schiffes um 180° durch kräftiges Ruderlegen, um die Geschwindigkeit schnell herabzusetzen.

Windstärke null auf der Beaufortskala, also komplette Windstille. Es fehlt also der geringste Windzug zum Segeln.

Das Wasser in der Gezeit mit dem geringstem Tidenhub.

Manchmal wird gesagt, es gibt drei Modalitäten zu segeln: Das Kaffeesegeln, Regattasegeln und Tourensegeln. Beim Tourensegeln erlebt man Land und Leute im In- und Ausland vom Wasser her.

Abkürzung für TransPac-52, 52 Fuß lange, sehr schnelle, wendige und leichte Regattayachten mit Jollen-ähnlichen Segeleigenschaften. Der Name TransPac stammt von der Trans-Pazifik-Regatta Los Angeles – Hawaii. Inzwischen ist die TP52-Klasse auch auf dem Mittelmeer vertreten und wird in spektakulären MedCup-Regatten von erstklassigen Seglern gesegelt.

Teil einer Wegstrecke; die kürzeste Verbindung zwischen einem und dem folgenden Wegpunkt.

Boot mit Tragflügel, zumeist ein als Fähre eingesetztes Hochgeschwindigkeitsfahrzeug.

Engl. Hydrofoil oder kurz Foil, ein kufenartiges Bauteil quer unter dem Rumpf, das bei höherer Geschwindigkeit Auftrieb erzeugt und einen Monohull, ein Mehrrumpfboot oder ein Hochgeschwindigkeitsfahrzeug vollständig oder teilweise aus dem Wasser hebt. Das verkleinert die benetzte Oberfläche so stark, dass der Strömungswiderstand bis zum Faktor acht sinken kann und die Geschwindigkeit extrem ansteigt.

Unter Tragweite eines Leuchtfeuers versteht man denjenigen Abstand, in dem ein Feuer einen eben noch deutlichen Lichteindruck am Auge des Beobachters hervorruft. Die Tragweite ist abhängig von der Lichtstärke des Feuers und dem Sichtwert der Atmosphäre (siehe Nenntragweite).

Ein Begriff aus dem Radar. Trail (deutsch Kielwasser) zeigt das Kielwasser des eigenen Schiffs und anderer Schiffe. Dadurch sind auf einen Blick die eigene Fahrtrichtung und die anderer Schiffe erkennbar.

Ein- oder mehrachsiger Anhänger mit zungenartigem Aufbau, um ein Boot darauf zu verladen, festzumachen und zu transportieren. Man achte darauf, dass der Schiffsrumpf gleichmäßig abgestützt und der T. zugelassen ist, das höchstzulässige Gewicht nicht überschritten und die Geschwindigkeitsbegrenzung eingehalten wird, sowie die Bremsanlage vorschriftsmäßig ist.

1. Seit 1960 alle vier Jahre (im Jahr der Olympischen Spiele) veranstaltete Regatta für beliebige, nur von einer Person gesteuerte Schiffe.
2. Seit 1866 in unregelmäßigen Abständen veranstaltete Regatta über 3500 sm mit wechselnden Zielhäfen.

Ein Begriff aus der Astro-Navigation. Der Transit eines Gestirns gibt an, wann dieses im Greenwicher Stundenkreis steht, also wann es genau südlich oder nördlich von Greenwich steht.

Eine Vorrichtung, bei der ein Segler auf der Bordwand steht und nahezu waagerecht über dem Wasser hängt, um der Krängung entgegenzuwirken und die Stabilität zu erhöhen. Dazu trägt der Segler einen Trapezgurt um die Hüften, der durch einen Karabinerhaken mit einem Trapezdraht verbunden wird. Der Trapezdraht ist im oberen Teil des Mastes befestigt. An jeder Bootsseite gibt es einen Trapezdraht; er wird von einem Gummiband an das Want gezogen, wenn er nicht benötigt wird. Bei einer Wende muss der im Trapez hängende Segler zurück in das Boot kommen, den Trapezdraht aushaken, unter dem Baum hindurchschlüpfen, auf der anderen Seite den Trapezdraht wieder einhaken und raus in das Trapez steigen. Währenddessen muss er auch noch die Vorschot bedienen.

Wörtlich Laufkatze, eine Querschiene im Cockpit mit einem Schlitten, auf dem die Großschot angeschlagen ist. Mit einem Traveller kann der Holepunkt der Großschot verstellt werden. Auf Amwindkurs wird bei starkem Wind der Holepunkt in Lee, bei schwachem Wind in Luv gefahren. Mit einem Holepunkt in Lee kann man die Großschot dichtholen, das Großsegel also flach trimmen und gleichzeitig etwas Druck aus dem Segel nehmen. Mit einem Holepunkt in Luv kann der Baum mittschiffs gezogen werden, ohne die Großschoß ganz dicht zu holen; das Großsegel kann bauchig getrimmt werden.

Trichterförmiger Sack, der an einer langen Leine ausgebracht wird und verhindern soll, dass Wellen querein kommen und das Boot kentern lassen. Als bester Treibanker gilt der Jordan Series Drogue. Aber nur eine lange Leine ohne Sack wirkt auch schon wie ein Treibanker. Ein Treibanker ist kein Anker. Vor Treibanker bleibt ein Boot nicht auf der Stelle. Vielmehr treibt es mit dem Wind.

Einheitsklasse (National); Yacht aus Kunststoff. Kennzeichen im Segel: j1.

Strömung auf See, die allein durch Wind entsteht. Die Stärke des Stroms / der Strömung hängt von der Windstärke ab. Der stärkste und beständigste Triftstrom ist der durch den Passat erzeugte Äquatorialstrom.

Dreirumpfboot, analog zum Katamaran. Im Mittelrumpf liegt die Kajüte, die Außenrümpfe – auch Außenschwimmer genannt – sind schmaler und kürzer als der Mittelrumpf. Sie können mit dem Mittelrumpf fest verbunden (Beam) oder anklappbar sein. Anklappbare Außenrümpfe erleichtern den Transport und das Liegen in einem Hafen. Eine Trimaran besitzt eine hohe Stabilität bei geringem Wasserwiderstand. Dadurch sind Trimarane sehr schnell. Obgleich sie nach einer Kenterung eine stabile Kieloben-Schwimmlage einnehmen und nicht wieder aufgerichtet werden können, haben sie sich als durchaus seetüchtige Schiffe bewährt.

Das Boot so herrichten, dass es optimal läuft, also in einer ausgewogenen Schwimmlage ist. Es gibt unterschiedliche Trimm-Möglichkeiten, die unterschiedlich das Boot beeinflussen. Eine Möglichkeit ist das Ausreiten.

Leine, die eine Ankerboje mit dem Anker verbindet. In Gewässern mit veränderlichem Wasserstand, z. B. Tidengewässern, wird die Trippleine durch einen Ring unter der Ankerboje geführt und mit einem Gewicht versehen. Mit der Trippleine kann ein Anker, der sich im Grund verhakt hat, nach hinten gezogen und befreit werden. Dazu muss die Tippleine hinten an den Anker angeschlagen und die Ankerboje oben mit einem Ring oder Griff versehen sein.

1. Sandbänke und Wattflächen, die über Kartennull liegen, fallen trocken. Trockenfallende Seegebiete sind in Seekarten grün eingefärbt. Die Höhe über dem Kartennull ist als unterstrichene Zahl angegeben. Bei der Berechnung der Wassertiefe (siehe Kartennull) ist eine unterstrichene Kartentiefe als negative Zahl zu behandeln.

2. Mit einem Schiff auf einer trockenfallenden Wasserfläche das Niedrigwasser abwarten, um die Ruhe und Einsamkeit des Wattenmeeres zu genießen oder das Unterwasserschiff zu inspizieren und daran arbeiten zu können. Eine Yacht darf beim Trockenfallen nicht umkippen. Sie muss mit Wattstützen gehalten werden – es sei denn, sie ist ein Kimmkieler.

Tromben (ital. tromba = Trompete) sind räumlich eng begrenzte Wirbelstürme unterschiedlicher Größe. Man unterscheidet zwischen einer Kleintrombe und einer Großtrombe.

Auch Verkürzungsstek. Knoten, der angewendet wird, wenn eine Leine zu lang ist und keine Möglichkeit besteht, das über oder Ende unterzubringen. Dann hilft man sich mit dem Verkürzungsstek, der auch Trompete genannt wird, wegen der verschlungenen, langen schmalen Bogen.

Tropische Wirbelstürme sind klein. In ihrem Kern bildet sich ein Auge – meist 15 bis 30 sm groß (die Größe schwankt zwischen 5 und 100 sm). Um das Auge verläuft die etwa 30 bis 40 sm breite Wolkenmauer (eyewall). In der Wolkenmauer wütet der Orkan am stärksten. Hier weht der stärkste Wind und hier fällt der meiste Regen – bis zu 1000 mm in wenigen Stunden.
Obwohl im Auge der tiefste Bodendruck herrscht, reißt die Bewölkung manchmal auf und in der Mitte des Auges weht häufig schwacher Wind. Dennoch ist das Auge für Schiffe äußerst gefährlich, weil hier von allen Seiten hohe Wellen zusammentreffen und sich zu hohen Kreuzseen aufbauen.

Die obere Grenzschicht der Troposphäre.

Die unterste Schicht der Athmosphäre. Sie wird durch zwei Merkmale charakterisiert – die Lufttemperatur nimmt mit der Höhe ab und sie enthält etwa 90% des gesamten Wasserdampfes der Athmosphäre. Die Mächtigkeit der Troposphäre hängt von ihrer Temperatur ab; in den Tropen beträgt sie etwa 15 km bis 18 km, in unseren Breiten etwa 10 km und bei den Polen nur 6 km (Winter) bis 8 km (Sommer).

Starkes Tauwerk etwas über 4 cm Durchmesser, welches bspw. zum Schleppen von großen Schiffen genutzt wird. Werden gerne von Ratten und Ungeziefer genutzt, um auf das Schiff zu kommen.

Der Trossenstek verbindet zwei Trossen. Das sind dickere Leinen, wie sie zum Festmachen oder Schleppen eines Schiffes genutzt werden können. In solchen Fällen ist er deutlich besser als z.B. der Schotstek.

Ein sehr kleines dreieckiges Segel, das im Sturm anstelle des Großsegels gefahren wird (Sturmsegel).

Verwindung des Segels nach oben, das Segelprofil ist in der Höhe zur Seite gedreht. Weil wahrer Wind in der Höhe zunimmt, der Fahrtwind aber gleich bleibt, verändert scheinbarer Wind in der Höhe seine Richtung; er fällt seitlicher ein. Durch Twist wird erreicht, dass scheinbarer Wind über die ganze Höhe des Segels im gleichen Winkel einfällt.

Spant in U-Form. Ein senkrechter Vorsteven in Verbindung mit senkrechten Bordwänden bildet ein Vorschiff mit U-Spant. U-Spanten im Vorschiff reduzieren das Stampfen im Seegang, jedoch weniger stark als ein Delta-Spant. Ein ausgeprägtes U-Spant mit besonders geringer Freibordhöhe ist ein Scow-Spant.

Die Teile des Rumpfes, die nach vorne oder achtern über die Wasserlinie hinausragen.

Begriff aus dem Schifffahrtsrecht: Ein Fahrzeug ist Überholer, wenn es sich einem anderen Fahrzeug annähert und dessen Hecklicht sieht (oder bei Nacht dessen Hecklicht sehen würde). Es bleibt Überholer, bis es das andere Fahrzeug klar passiert hat.

Kollision, bei der ein großes Schiff über ein kleineres hinwegläuft und dieses versenkt.

Das auf die andere Seite schwingen der Segel beim Wenden oder Halsen. Ein zu schnelles oder unbeabsichtigtes übergehen auf Vor-Wind-Kurs kann Schäden hervorrufen oder bei einem kleinen Boot wie einer Jolle sogar zum Kentern führen.

Ein Begriff aus dem Wettsegeln. Wenn kein Boot klar achteraus liegt, also nicht mit einer ganzen Schiffslänge voraus ist, überlappt das achtern liegende Boot das vordere.

Eine Yacht oder ein Schiff ist übertakelt, wenn die Segelfläche im Verhältnis zur Stabilität des Bootskörpers zu groß ist.

Der oberhalb des Wassers liegende Teil des Rumpfes. Der Gegensatz dazu ist Unterwasserschiff.

Ultrakurzwelle, Frequenzbereich zwischen 30 MHz und 300 MHz. Seefunk und Binnenschifffahrtsfunk wird auf UKW im Frequenzbereich zwischen 156 MHz und 162 MHz betrieben. Ultrakurzwellen breiten sich nur geradlinig (wie Licht) aus. Die Reichweite hängt neben der Sendeleistung daher entscheidend von der Höhe der Antenne ab. Auf Segelyachten mit einem Mast von etwa 15 m Höhe beträgt die UKW-Reichweite etwa 30 sm. Auf Motorbooten liegt die UKW-Reichweite bei etwa 10 sm. Seegebiete, in denen per UKW eine Sprechfunkverbindung zu einem MRCC hergestellt werden kann, werden als A1-Gebiet bezeichnet. Die Küsten von Nordsee und Ostsee sind A1-Gebiet.

Eine Umlenkrolle (seemännisch Block)) ist ein Kraftwandler und Maschinenelement bestehend aus einem Rad, das möglichst reibungsarm auf einer Achse gelagert ist. Sie dient der Führung eines Seils oder einer Kette. Zwischen der Rolle und dem Seil oder der Kette läuft eine Rollbewegung ab.

Englisch für koordinierte Weltzeit.

Ein Boot ist unkenterbar, das selbst nach einer Kränkung von 90° noch ein Moment hat. Verantwortlich dafür ist der tiefliegende Gewichtsschwerpunkt bei Kielbooten. Die Yachten mit denen wir segeln sind Kielboote und damit unnkenterbar.

Unbrauchbar.

Schlechter Ankergrund, z.B. wegen verschiedener herumliegenden Hindernissen wie Wrackteile, Ketten oder Steine.

Wetterverhältnisse, bei denen schlechte Sichtverhältnisse herrschen, z. B. wegen Schneefall, Starkregen, Nebel, Hagel sowie in den Zeiträumen der Dämmerungsphase.

Kennung. Ein Leuchtfeuer, dessen Licht nicht ständig scheint; es wird rhythmisch kurz unterbrochen. Ein unterbrochenes Leuchtfeuer wird in einer Seekarte mit Oc (= occulting, verdeckt) bezeichnet. Bsp.: Oc R 3s bezeichnet ein unterbrochenes Feuer mit der Feuerfarbe rot und der Wiederkehr drei Sekunden; d. h. das rote Feuer wird alle drei Sekunden kurz verdeckt.

Meist kleine Boote, die gewisse Auftriebskörper beinhalten und dadurch nicht untergehen können. Bspw. Jollen können zwar kentern, aber dafür sind sie unsinkbar.

Untere Seite eines Segels.

Eine Leine oder ein Draht am Großsegel-Schothorn, mit der während des Segelns das Unterliek gestreckt werden kann, um den unteren Teil des Großsegels flach zu trimmen. Fieren des Unterliekstreckers macht das Großsegel im unteren Teil bauchiger. Siehe auch Cunningham-Stropp.

In Küstennähe bei ablandigen Wind segeln.

So mit dem vorderen Teil der Yacht ins Wasser stechen, dass die Fahrt gebremst wird.

Die Verspannung mit Seilen des Mastes, welche somit zur Stabilität beitragen und unterhalb der Sailing entlangführt.

Der unter der Konstruktionswasserlinie liegende Teil eines Schiffes.

Flaches Wasser.

Beim America’s Cup, bei Katamaranen sowie bei den meisten Jollen- und Kielbootklassen mit Spinnaker oder Gennaker hat sich die Up-and-Down-Bahn durchgesetzt (Lee / Luv-Bahn). Diese Bahn wird nach dem Wind ausgerichtet.

Spant in V-Form. V-Spanten im Vorschiff verstärken das Stampfen im Seegang. Eine Welle von vorne lässt das Vorschiff tiefer eintauchen. Weil das Volumen des V nach oben zunimmt, erhält der Rumpf zusätzlichen Auftrieb. Er wird nach oben gedrückt und steigt schwungvoll auf die Welle. Gut daran ist, dass höhere Wellen nicht so leicht über das Deck laufen können. Schlecht ist, dass der Rumpf nun aus größerer Höhe in das anschließende Wellental stürzt.

Die Segelbootsklasse Varianta ist vor allem in West- und Norddeutschland verbreitet. Es handelt sich um einen Kielschwerter, der von EG van de Stadt konstruiert und von der Bootswerft Dehler in den Jahren 1967 bis 1982 fast 4.000 mal gebaut wurde.

Der 1469 geborene Dom Vasco da Gama, Graf von Vidigueira, war ein portugiesischer Seefahrer und Entdecker des Seewegs um das Kap der Guten Hoffnung nach Indien, das er im Mai 1498 erstmals erreichte, sowie der 2. Vizekönig Portugiesisch-Indiens.

Internationale Klasse, ein aus Frankreich (Vaurien = Taugenichts) stammender Knickspanter aus den 60er Jahren.

Die härteste Einhandregatta, nonstop um die Welt, wird mit Open 60-Yachten gesegelt. Die Vendée Globe ist das Gegenstück zum Volvo-Ocean-Race und findet seit 1989 alle vier Jahre statt. Start und Ziel ist Les Sables-d’Olonne in Frankreich. Die – zumeist professionellen – Teilnehmer segeln über 25.000 sm nonstop um die Welt, dürfen keine fremde Hilfe in Anspruch nehmen und kein Land betreten. Die Regatta passiert die stürmischen und äußerst gefährlichen Gewässer des Südpazifik, die Roaring Forties und die Furious Fifties. Bereits mehrfach ist es zu tödlichen Unfällen gekommen. Die Vendée Globe wird jedoch nicht deswegen kritisiert, sondern weil nach KVR ständig Ausguck gegangen werden muss – was Einhandsegler naturgemäß nicht können.

Ein Schiff, das wegen seiner Rumpfform und seines hohen Gewichts keine Gleitfahrt erreichen kann. Ein Verdränger ist stets in sein Wellenbett aus Bugwelle und Heckwelle eingebettet. Seine Höchstgeschwindigkeit ist die Rumpfgeschwindigkeit.

Eine Geschwindigkeit, wo die Yacht in seine Bugwelle und Heckwelle eingebettet ist. Die Höchstgeschwindigkeit in Verdrängerfahrt nennt man Rumpfgeschwindigkeit. Noch schneller kann eine Yacht nur in Gleitfahrt fahren.

Verfahren zur Besteckrechnung, das genauer als das Verfahren nach Mittelbreite ist. Statt einen Mittelwert zu nehmen, wird hier mithilfe der Integralrechnung gearbeitet. Wegen ∫1/cosϕ dϕ = ln tan (ϕ/2 + π/4) ergeben sich selten verwendete Funktionen. Die Besteckrechnung nach vergrößerter Breite erfordert daher einen Taschenrechner oder nautische Tafeln.

Ein Boot im Hafen ohne Segel und Motor – nur mit einer Leine oder einem Bootshaken – an einen anderen Liegeplatz bringen.